Anfahrt: Über Bad Tölz und den Sylvensteinstausee oder über den Tegernsee und den Achenpass zum Achensee, an dessen südlichen Ende der Ort Maurach liegt. Dort zur Talstation der Rofanbahn. Auffahrt mit der Gondel (die einfache Bergfahrt kostet 12 Euro; Stand: Februar 2005) ab 8.30 Uhr alle 15 Minuten.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Erfurter Hütte (1831m) an der Bergstation der Rofanbahn.
Route: Vom Pistenrand an der Erfurter Hütte zieht die Skitourengeher-Spur ein Stück nach Norden zur Mauritzalm (Hochleger); es folgt eine kurze Gefällstrecke in den Kessel unterhalb des Gschöllkopfs. Nun nach rechts (Osten) in Kehren die Engstelle an der Grubastiege hinauf, danach schlängelt sich die Route in gelegentlichem Auf und Ab durch sanft kupiertes Gelände nordostwärts auf den markanten Rosskopf zu und vor dessen Südwand rechts hinauf zur Grubascharte (2102m). Hier beginnt die lange Hangquerung nach Osten, am Ende mit wenigen Serpentinen, zu den Gipfelfelsen der Rofanspitze.
Abfahrt: Vom Gipfel schwingt man direkt nach Süden über Traumhänge zu einem kleinen Plateau. Am Durchschlupf zwischen Sagzahn und Grubalackenspitze am besten etwas rechts halten, anschließend links hinunter durch einen Graben zur Schermsteinalm (1855m). Nach einem kurzen Flachstück geht es vor dem Issköpfl etwas engräumig rechts hinunter und danach direkt südwärts über einen herrlichen Steilhang zur Alpiglalm (1480m). Weiter nach Süden durch lichten Wald bis zu einem Forstweg auf ca. 1200m Höhe. Der Forstweg führt bis zu den Weiden oberhalb von Wiesing; Abkürzungen durch den Wald sind möglich, aber nicht immer empfehlenswert. An einem Bauernhof rechts über einen Forstweg nach Wiesing; alternativ kann bei entsprechender Schneelage auch auf der Straße abgefahren werden. Direkt unter der Brücke über die Achensee-Bundesstraße befindet sich, unweit der Anschlussstelle an die Inntal-Autobahn, die Bushaltestelle. Von 9 bis 18 Uhr fährt jeweils zur vollen Stunde ein Linienbus zurück nach Maurach zur Rofanbahn (ca. 20 Minuten, Fahrpreis 2,30 Euro).
Charakter/Schwierigkeit: Eine Tour mit zwei „Halbzeiten“ – nämlich dem unschwierigen und relativ kurzen Aufstieg auf einen immens aussichtsreichen Berg, sowie der aufgrund von Steilhängen (bis ca. 35 Grad) und Engstellen eher anspruchsvollen Abfahrt. Wie ein Miniaturgebirge wirken die vielen kleinen Gipfel, die auf der bis zur Grubascharte harmlosen Tour links und rechts ins Blickfeld rücken. Bis zur Grubascharte ist die Route auch bestens als Schneeschuhtour geeignet. Die lange Hangquerung zum Gipfel setzt in puncto Lawinengefahr stabile Verhältnisse sowie solide Skitechnik voraus, ebenso die lange Abfahrt. Problematisch können hier nach starken Neuschneefällen oder bei deutlicher Erwärmung vor allem der steile Gipfelhang, die Passage bei der Schermsteinalm und die Steilhänge rund um die Alpiglalm sein.
Lawinengefahr: mittel bis hoch
Exposition: Aufstieg Südwest, Abfahrt Südwest bis Südost
Aufstiegszeit: 1 3/4 Stunden (Achtung, genug Zeit für die lange Abfahrt einkalkulieren!)
Tourdaten: 450 Höhenmeter im Aufstieg, 1630 Hm bei der Abfahrt
Beste Jahreszeit: Ende Januar bis Mitte März. Die Schneelage sollte aber für die sonnseitige! Wiesingabfahrt bis ins tiefgelegene Inntal reichen. Dies ist aber oft nicht der Fall. Die Tour mit Riesenabfahrt geht also leider nicht immer.
Stützpunkt: Erfurter Hütte (Tel. 0043 / 5243 / 5517)
Karte: Kompass Blatt 27, Achensee, 1:25.000. Oder Alpenvereinskarte Nr. 6 (Rofan, 1:25.000)
Autor: Martin Becker