Anfahrt: Über die A8 München – Salzburg zur Ausfahrt Holzkirchen und weiter auf der B 318 zum Tegernsee. Beliebig um den Tegernsee herum zur B 307 in Richtung Achenpass. Dieser folgend bis zum großen Wanderparkplatz bei Wildbad Kreuth. Zum Parkplatz einbiegen, diesen aber links liegen lassen, die Holzbrücke überqueren und dann unmittelbar links abbiegen in Richtung des Parkplatzes Schwaiger-Alm, zu dem es nach ca. 200 Metern rechts – abermals über eine Brücke – geht.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Schwaigeralm (793 m)
Route: Vom Parkplatz aus auf dem Forstweg zur Schwaiger-Alm und an dieser vorbei ins Tal der langen Au. Nach etwa einer Viertelstunde zweigt nach links der Weg zum Risserkogel ab (Holzschild). Ist das Bächlein überquert, geht es auf einem bequemen Pfad durch lichten Mischwald durchwegs stramm bergauf – zunächst zur Scheuerer Alm und weiter zur Ableiten-Alm (diese Route ist im Winter auch eine beliebte Skitour). Entgegen dem weiterhin bergauf weisenden Schild nimmt man an der Ableiten-Alm den nahezu auf gleicher Höhe verlaufenden Weg nach Osten. Eine Quelle passierend, dorthin kurzzeitig leicht absteigend, verliert sich der nun nur noch schwach ausgeprägte Pfad ein wenig in mäßig geneigtem Wiesengelände – aber auch ohne sonderliches Orientierungsvermögen lässt sich - geht man schnurstracks geradeaus - ein Weidezaun an einem Kamm erreichen. Hier sind wieder deutliche Pfadspuren sichtbar, die – nun direkt nach Norden – durch Latschengassen und, felsdurchsetzt teils unmittelbar am Kamm, zum Gipfel leiten.
Abstieg: Vom Gipfel nach Westen über den wohl am meisten frequentierten und nicht ganz einfachen Steig, an mehreren Stellen mit Drahtseilen versichert, zum Grubereck (1664 m). Nun gibt es zwei Abstiegsmöglichkeiten. Die schönere: über freie Wiesenhänge hinab zur Ableiten-Alm und von dort auf dem Anstiegsweg zurück zum Ausgangspunkt. Wer eine komplette Rundtour absolvieren möchte, folgt – nun nach Norden absteigend – dem felsigen Pfad in Richtung Wallberg. In einer Senke vor dem Setzberg (an dieser Stelle erläutert eine Alpenlehrpfad-Tafel das Ausmaß der Niederschläge) zieht nach links ein sehr wurzelreicher und nicht übermäßig attraktiver Pfad, der nach einer Weile teils auch auf einer Forststraße verläuft, hinunter zum Kreuther Ortsteil Riedlern (bei einer unbeschilderten Verzweigung in Talnähe links halten). In Riedlern über den Leonhard-Roßmann-Weg zur Weißach und an dieser entlang zurück zum Parkplatz.
Alternative: Den Risserkogel kann man auch von Nordosten her, bzw. vom Wallberg aus besteigen. Siehe Tourenarchiv.
Charakter/Schwierigkeit: Auf dieser Rundtour präsentiert sich der Risserkogel in all seinen Facetten. Bis zur Ableiten-Alm eine harmlose Bergwanderung, die Traverse nach Osten erfordert nun aber ein wenig pfadfinderisches Gespür. Der unmittelbare Anstieg am Südkamm entlang ist an mehreren Stellen ziemlich luftig – Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind empfehlenswert. Auch auf der Abstiegsroute in Richtung Wallberg muss an mehreren Stellen Hand an den Fels angelegt werden. In puncto Aussicht lässt diese Tour keine Wünsche offen: Während des Anstiegs dominieren Blauberge, Rofan und Sonnwendjoch die Perspektive, am Gipfelrücken schlagartig die Kletterfelsen des Plankensteins mit dem kleinen Riederecksee in der Tiefe, sowie Wallberg und Tegernsee in den Fokus. Da in der näheren Umgebung kein höherer Gipfel „stört“, umfasst die Fernsicht bei gutem Wetter die Hohen Tauern mit Glockner und Venediger ebenso wie die Zugspitze. Eine Vielfalt, die kaum ein Gipfel in den Bayerischen Voralpen zu bieten hat.
Gehezeit: Aufstieg: 3,5 Stunden; Abstieg: 2,5 Stunden
Tourdaten: 1030 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: Juni bis Oktober
Stützpunkt: keine während der Tour; am Ausgangspunkt, bzw. zum Abschluss Schwaiger-Alm. Telefon 0049 / (0)8029 / 272; Betriebsferien Anfang November bis Mitte Dezember.
Karte: Kompass Blatt 08 oder 8, Tegernsee, 1:30.000 oder 1:50.000. Oder Freytag & Berndt, WK D6 (Tegernsee, Schliersee, Mangfallgebirge), 1:50.000.
Autor: Martin Becker; Bilder Becker & Ziegler