Anfahrt: Über die Inntalautobahn bis zur Ausfahrt Kramsach, weiter in Richtung Aschau und über Aschau und Pinegg zum Kaiserhaus.
Öffentliche Verkehrsmittel: Busverbindung von Kramsach bis zur Haltestelle Kaiserhaus.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Parkplatz am Gasthaus Kaiserhaus (710 m)
Route: Startpunkt der Wanderung ist am Parkplatz Kaiserhaus (710 m); von dort aus geht man ca. 400 m auf einer breiten Forststraße hinunter zu einer Brücke über die Brandenberger Ache, an der sich der Zugang zur Kaiserklamm befindet. In der Kaiserklamm führt der Ende des 19. Jahrhunderts zur Holztrift angelegte Klammsteig durch Tunnel und über zahlreiche Brücken, bis sich das Tal nach gut 1,5 km öffnet. Links führt ein breiter Weg zur Forststraße hinauf, schöner ist der Weg rechts entlang dem kleinen Uferpfad zur Brücke mit der seltsamen Bezeichnung „Trauersteg“ (741 m). Dort endet der schmale Wanderweg, man überquert die Brücke und folgt der breiten Forststraße, wobei man bis zum noch fernen Wanderziel auf der orographisch linken Seite der Ache (also im Anstiegssinn rechts des Baches) bleibt. Nach ca. 900 Metern steht rechts des Weges ein altes Marterl, links führt der Weg zur Baumbachalm (siehe Tourentipp
Ragstattjoch) und geradeaus weist das Schild zur Erzherzog-Johann-Klause. Malerisch zwischen latschenbewachsenen Schrofenplatten und der türkisgrünen Brandenberger Ache eingebettet, schlängelt sich das Sträßchen durch das schmäler werdende Tal. Zwischendurch verengt sich das Flussbett wieder und die Strömung wird stärker. Auf halbem Weg passiert man einen Brunnen mit frischem Quellwasser, mehrere kleine Wasserfälle (teilweise mit Badegumpen) und schließlich die Einmündung des Wegs zur Gufferthütte. Von hier – weiter auf dem Sträßchen geradeaus - ist es nur noch eine halbe Stunde bis zum Klauswerk und der verdienten Einkehr an der Erzherzog-Johann-Klause. Die Gastwirtschaft liegt auf einem Geländesporn oberhalb des alten Klauswerks.
Abstieg: 1. Wie Aufstieg.
2. Alternativ kann man von der Erzherzog-Johann-Klause aus auch über die Rumpf-Alm zurückwandern. Man folgt dafür an den unteren Klausenhütten dem Wegweiser „Rumpfalm“, der links auf einer Forststraße in den Wald hineinführt. Das Almgebäude (984 m) selbst bleibt rechterhand liegen, über freies Almgelände und schließlich über eine steile Forststraße gelangt man zur bekannten Wegkreuzung am Trauersteg.
Bike: Unter Umgehung der Kaiserklamm ist die beschriebene Wanderung ideal als leichte Einsteiger-MTB-Tour für Kinder (siehe Hinweis).
Charakter/Schwierigkeit: Leichte Wanderung, überwiegend auf einer breiten Forststraße, jedoch auch durch eine unschwierig zu begehende Klamm auf gut gesichertem Steig. Trotz Forststraße kommt entlang des Weges keine Langeweile auf: Wasserfälle, Gumpen und immer wieder seichte Uferstellen mit Kiesstränden laden zum Staunen, Spielen und an heißen Tagen sogar zum Baden ein. Der Rückweg über die Rumpf-Alm ist als Familientour weniger zu empfehlen, da Kinder einen Anstieg im Rückweg meist überhaupt nicht schätzen.
Gehezeit: Reine Gehzeit für den Auf- und Abstieg insgesamt gut 4 Stunden. Durch die einladenden Rast-, Spiel- und Badeplätze an der Brandenberger Ache kann sich die Gehzeit allerdings beliebig verlängern.
Tourdaten: Höhendifferenz: 120 Höhenmeter (beim alternativen Rückweg über die Rumpfalm 180 Hm); Distanz: 7,5 km (einfach)
Beste Jahreszeit: Die Kaiserklamm ist vom 1. Mai bis 31. Oktober geöffnet, kann aber nach Unwetterschäden auch kurzfristig geschlossen werden. Bei geringer Schneelage kann die Wanderung auch im Winter unternommen werden, der Weg zur Erzherzog-Johann-Klause führt dann außen um die Kaiserklamm herum über die Forststraße, die auch von den Radfahrern benutzt wird.
Stützpunkt: 1. Kaiserhaus, 710 m (privater Berggasthof, geöffnet Ostern bis Allerheiligen), Übernachtung möglich. Telefon: +43 / 5331 / 5271.
Weitere Infos auch unter
kaiserhaus.eu2. Erzherzog-Johann-Klause, 814 m (privater Berggasthof) ist derzeit auf unbestimmte Zeit
geschlossen. Telefon: +43 / 0664 / 282 36 36.
Weitere Infos auch unter
erzherzog-johann-klause.at Tipp: Auch als Kinderwagentour oder als erste MTB-Tour für Kinder ist die Erzherzog-Johann-Klause vom Kaiserhaus aus ein lohnendes Ziel. Der Weg führt dann aber nicht durch die Klamm, sondern wie der Winterweg außen herum.Vom Parkplatz geht man dafür ca. 150 Meter zurück und biegt gleich rechts in die Forststraße ein (Beschilderung Erzherzog-Joh.-Klause). Nach rund 2 km treffen beide Wege am Trauersteg wieder aufeinander.
Wissenswertes: Die Namen Kaiserhaus und Kaiserklamm erinnern an Kaiser Franz Joseph I. von Österreich (1830 – 1916), der gerne das Schaupiel der Brandenberger Holztrift von den gesicherten Klammsteigen aus beobachtet hat und bevorzugt in diesem Gebiet zur Jagd ging. Die Holztrift war ein finanziell lohnendes, aber auch sehr gefährliches Geschäft. Verklemmten sich die Holzstämme beim Tirften in der Klamm zu einem sogenannten „Fuchs“, musste dieser bis zu 7 Meter hohe Holzstapel von Hand wieder entkeilt werden. Über Jahrhunderte hinweg wurden so bis zu 40.000 Festmeter Holz jährlich durch die Brandenberger Ache befördert. Seit der Schließung des Klauswerks an der Erzherzog-Johann-Klause im Jahr 1966 wird das Anwesen nur noch als Gaststätte betrieben. Einen Besuch ist auch die neben dem Hauptgebäude gelegene Hubertuskapelle aus dem 19. Jahrhundert wert.
Karte: Kompass Blatt 28, Achensee / Rofan, 1:50.000. Bestellmöglichkeit:
Die Karte ist erhältlich in unserem
Kompass-Wanderkarten-Shop Autor: Astrid Süßmuth