Anfahrt: Über die Inntalautobahn bis zur Ausfahrt Kramsach. In Kramsach Richtung Aschau und über Aschau und Pinegg zum Kaiserhaus. (Man kann auch über Brandenberg und Pinegg zum Kaiserhaus fahren. Das ist aber etwas länger.)
Öffentliche Verkehrsmittel: Busverbindung von Kramsach.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Parkplatz am Gasthaus Kaiserhaus (710 m).
Route: Der ausgeschilderte Weg (Hinweis Kaiserklamm) beginnt rechts neben dem Parkplatz und führt in wenigen Minuten zu einer Brücke. Links neben der Brücke beginnt der alte, spannende Triftsteig entlang der rauschenden Kaiserklamm. (Siehe Besonderheit.) Hier geht es durch. Am Ende der Klamm weitet sich das Gelände und man marschiert flach auf einem kleinen Weg entlang der Brandenberger Ache durch eine lieblich anmutende Au. Dann bringt einen der Pfad hinauf zur Forststraße, der man wenige Meter bis zu einer Brücke (namens Trauersteg, 741 m) folgt. Direkt vor der Brücke (Schild „Teilstück Erzherzog Johann Klause“) geht es links auf einen Pfad. Hier entlang des Baches und auf zwei schmalen Stegen über die Weißach.
Nun trifft man auf eine Forststraße. Ihr folgt man nach links über zwei Kehren hinauf. An einer Verzweigung bei einer Wildfütterung links. Immer weiter auf dem breiten Almweg bis zu einem großen Haus, an dem sich die Straße gabelt. Hier nun nach rechts Richtung Baumbachalm. Jetzt darf man die nächste Abzweigung nicht verpassen: hinter der ersten Hütte der Baumbachalmen (die anderen Hütten sind noch ein gutes Stück entfernt) verzweigt sich die Straße wiederum. Jetzt etwa 10 Meter nach rechts, dann findet man ein sehr unauffälliges Schild an einem Baum. Es weist einen zur Ludwig Aschenbrenner Hütte. Hier geht es nun nach Westen, alten, sehr undeutlichen Pfadspuren folgend, über die Almwiese (siehe Bild 3) hinauf und in den lichten Wald hinein. Die westliche Grundrichtung hält man bei und kreuzt dabei einige Male die neue Forststraße (siehe Hinweis am Ende der Wegbeschreibung). Dann wird das Gelände etwas flacher (ca. 1200 m). Man zielt hier nach Nordwesten und durchwandert eine Senke. An deren Ende (auch Ende der neuen Forststraße) geht es in den dichten Wald hinein. Ein Pfad ist nun wieder deutlich erkennbar und er leitet einen immer entlang des breiten Kammrückens hinauf. Dann quert der Steig die Südseite des Kammes und bringt einen ohne Orientierungsprobleme zur Ragstattalm (ca. 1420 m). Nach der dritten Hütte (oder auch etwas dahinter) nach rechts oben zum breiten Gipfelplateau. Den höchsten Punkt ziert keine Kreuz, sondern ein kleiner Vermessungsstein.
Wichtiger Hinweis: Die neue Forststraße ist auf vielen Karten noch nicht verzeichnet und beginnt an der beschriebenen Verzweigung hinter der ersten Hütte der Baumbachalmen. Geht man lieber über die langweilige Straße in einigen Kehren weiter, spart man sich die von der Orientierung schwierigsten Passagen. Weitaus reizvoller ist allerdings die oben beschrieben Route. Wer dennoch die Straße wählt (zum Beispiel Mountainbiker), muss an der Verzweigung links. Die Straße endet am Ende der hier beschriebenen Senke.
Abstieg: Wie Aufstieg.
Bike: Bike & Hike - Vom Parkplatz nicht zur Kaiserklamm, sondern geradeaus immer auf der Straße bleibend. Sie führt über den Trauersteg, dann auf der rechten Seite der Ache bis zur Einmündung der Weißach. Hier nach links und auf beschriebenen Forststraßen bis in die Senke (ca. 1200 m). Der Weiterweg nur zu Fuß möglich.
Charakter/Schwierigkeit: Ruhige, unschwierige, abwechslungsreiche, jedoch nicht gerade kurze Wanderung. Ein wenig Orientierungssinn ist hier gefragt, denn die Route ist nicht ausgeschildert und auch nicht durchgehend markiert. Zum Teil geht es garüber wegloses Gelände und man kann nur schwer alte Pfadspuren entdecken. Deshalb und wegen der Länge der Tour haben wir sie als mittelschwere Wanderung eingestuft. Der Gipfel ist eine unbedeutende, oben flache und breite Kuppe. Dennoch hat man hier einen schönen Blick auf den Guffert, die Zillertaler Alpen, die Tauern, den Kaiser, das Sonnwendjoch, die Rotwand, den Schinder und die Blauberge.
Gehezeit: Aufstieg: 3,5 Stunden; Abstieg: gut 2 Stunden
Tourdaten: 850 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: Mai bis zum ersten Schneefall. Bei geringer und lawinensicherer Schneelage kann die Tour (Klamm ausgenommen) auch als Winterwanderung unternommen werden. Die Klamm sollte bei Vereisung unbedingt gemieden werden.
Stützpunkt: Auf Tour keine Einkehrmöglichkeit; also unbedingt genug zum Trinken mitnehmen! Direkt am Ausgangspunkt lädt einen das gastliche Kaiserhaus jedoch zu einer Stärkung nach der Tour ein.
Wissenswertes: Durch die Kaiserklamm wurde einst Holz getriftet. Der Triftsteig durch
die Schlucht wurde gebaut, damit die Arbeiter verklemmte Stämme wieder
befreien konnten. Dazu wurden die Männer mit Seilen in die Schlucht
hinuntergelassen. Eine gefährliche Arbeit, wie man sich vorstellen kann.
Karte: Kompass Blatt 28, Achensee / Rofan, 1:50.000. Oder freytag & berndt WK 321, Achensee / Rofan, 1:50.000.
Autor: Bernhard Ziegler