Anfahrt: Von Norden: Auf der Inntalautobahn bis zur Ausfahrt Nußdorf und anschließend in den Ort hinein. Bei der Verzweigung rechts nach Erl. (Wer von Süden kommt, fährt über die Anschlussstelle Oberaudorf nach Erl.) In Erl biegt man nach der Kirche links ab Richtung Erlerberg / Spitzstein / Kranzhorn. Man fährt die Bergstraße hinauf bis in einer Linkskurve (Hinweisschild: Kranzhornhütte) eine ziemlich kleine Straße links abzweigt. Bei einer Straßenkehre im Wald folgt man nicht der Rechtskehre über die Brücke, sondern fährt ca. 200 Meter weiter gerade bergan zum ausgeschilderten Parkplatz Kranzhornalm.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Kranzhornalm (900 m), unweit von Erlerberg.
Route: Nur wenige Meter unterhalb des Parkplatzes (Schild: Kranzhorn, Fußweg über Bubenau) beginnt der breite Forstweg. Er führt uns gut beschildert durch den Wald bis zum Almgelände der Bubenau (1049 m). Dabei kann man auch über einen alten Waldweg abkürzen. Bei der Almwiese geht man weiter auf dem Weg oder abkürzend über den Wiesen-Pfad hinauf zur Hütte. Schon hier genießt man eine tolle Aussicht auf das Kaisergebirge. Hinter dem Haus führt ein blau markierter Steig in den Wald hinein und etwas steiler bergauf. Dabei überquert man schon nach kurzer Zeit einen Forstweg. Bald verlässt man wieder den Wald und wandert auf einem Pfad über freie Wiesen zur Kranzhornhütte (1230 m), wo man auf den Anstiegsweg von der Schindlau herauf trifft. 1 Stunde.
In weiteren 20 Minuten geht es dann auf einem kleinen, aber guten Bergweg (von der Hütte nach links, dann nach rechts oben) zum nahen Gipfel. Nur die letzten 5 Meter führen entlang eines Drahtseils auf einem schmalen Steig zur herrlich exponierte Aussichtskanzel mit zwei Gipfelkreuzen, einem bayerischen und einem österreichischen.
Abstieg: Um eine Runde zu machen, steigt man wieder ab bis zur Kranzhornalm, hält sich hier aber links (Norden) und wandert auf dem breiten Wirtschaftsweg (Achtung, Mountainbike-Strecke!) zur Schindlau-Alm hinunter. Weiter auf dem breiten, ausgeschilderten Wirtschaftsweg in Kehren zum Talgrund und hier talabwärts an der Almkäserei vorbei zum Ausgangspunkt.
Alternative: 1. Von Erl (476m), Ortsteil Scheiben über „Erler Herz“ hinauf zum Kranzhorn.
2. Vom Zollhaus Windshausen (alter Grenzübergang an der Landstraße zwischen Erl und Nußdorf)
über Schindlau zum Kranzhorn.
Bike: Ideale Bike & Hike-Tour. Die Radlfahrer nutzen den hier beschriebenen Abstieg für die Auffahrt zur Kranzhornhütte; vom Parkplatz geht es also gleich nach Nordwesten hinauf.
Charakter/Schwierigkeit: Einfache und kurze Bergwanderung auf einen für diese Höhe ungeheuer aussichtsreichen Gipfel. Die Wanderung führt über bequeme Wirtschaftswege und Bergpfade, sie ist auch als Familientour geeignet und kann bei fast jedem Wetter unternommen werden. Die Route ist somit auch als Winterwanderung und Schneeschuhtour beliebt. Über die Schindlau bis zur Kranzhornhütte ist die Tour sogar kinderwagentauglich!
Gehezeit: Aufstieg: 1,5 Stunden; Abstieg: gut 1 Stunde
Tourdaten: 470 Höhenmeter; Distanz: 3 km Aufstieg, 4 km Abstieg.
Beste Jahreszeit: Beinahe ganzjährig, also auch als Winterwanderung bei nicht zu hoher Schneelage.
Stützpunkt: Kranzhornalm (1230 m), privat bewirtschaftet, durchgehend von 1. Mai bis zum 2. Novemberwochenende. An schönen Wochenendtagen auch danach geöffnet, bzw. schon vor dem 1. Mai. Übernachtung im Lager für 20 Personen, jedoch nur nach Voranmeldung. Telefon: 0043 / 664 / 90 53 983, oder 0043 / 53 73 / 81 37.
Wissenswertes: Direkt unterhalb des Gipfels steht die kleine Kranzhorn-Kapelle aus dem 17. Jahrhundert. Einer Erzählung nach wurden die Heiligenstatuen der Kapelle während des Dritten Reiches entfernt und aus Hochmut vom Berg in die Tiefe geschmettert. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat die Sennerin Maria Kronthaler die Figur des Heiligen Josef unversehrt wiedergefunden. Michael Anker, der Besitzer und Hüttenwirt der Kranzalm hat sie an der Kapelle wieder aufgestellt. Das Wort „Kranz“ im Namen des Gipfels leitet sich wahrscheinlich von „Khrantsn“, oder „Khrantsach“ (Wacholder auf Tirolerisch) ab. Nahe der Bubenaualm findet man in der Tat Wacholdersträucher.
Karte: Kompass Blatt 9, Kaisergebirge, 1:50.000
Autor: Bernhard Ziegler