Anfahrt: A 8 bis Inntaldreieck, dann weiter in Richtung Innsbruck bis Ausfahrt Brannenburg/Degerndorf; dort rechts nach Nussdorf und ebenfalls rechts weiter nach Windshausen. Kurz nach dem Ortsende zweigt links eine Sackstraße ab, der man 500 m bis zum Ende folgt; dort befindet sich ein Wanderparkplatz.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Wanderparkplatz bei Windshausen.
Route: Vom Parkplatz folgt man zunächst dem Forstweg in Kehren bergwärts, bis nach
einer halben Stunde Gehzeit rechts ein alter Ziehweg abzweigt. Auf diesem
weiter, bis man etwas oberhalb wieder auf den Fahrweg trifft, dort rechts wenige
Minuten bergan und links weiter. Der Anstieg ist nun weniger steil und führt
durch schönen Hochwald. Der Weg schwenkt dann nach rechts und führt durch die
steil abfallende Westseite des Berges. An einer Wegverzweigung hält man sich
links (rechts führt der Weg hinab nach Erl) und erreicht so einen kleinen
Sattel. Dort hat man zwei Möglichkeiten: entweder folgt man dem Abkürzer nach
rechts oder wandert links haltend auf dem etwas längeren Fahrweg hinauf zur
Kranzhornalm, die man jedoch erst in letzter Minute zu Gesicht bekommt, da sie
versteckt in einer Senke liegt. – Der Weiterweg zum Gipfel ist gut beschildert
und zweigt direkt bei der Alm ab. In weiten, gestuften Kehren führt er über
Weidehänge hinauf, dann leitet er durch lichten Wald zum Gipfel. Kurz vor dem
Ziel liegt links eine alte Almkapelle, die einen Besuch wert ist. Die letzten
Meter sind dann drahtseilgesichert, da der Gipfel einer Aussichtskanzel gleicht
und steil zum Inntal abbricht. Also Vorsicht!
Abstieg: Die Rückkehr erfolgt auf dem Anstiegsweg. Man kann jedoch beim Rückweg von der Kranzhornalm einen Schlenker zur Schindlaualm machen, indem man auf dem Fahrweg bleibt und dann erst links hinüberwechselt zum eigentlichen Abstiegsweg.
Alternative: Eine kurze Route gibt es auch von Erlerberg auf das
Kranzhorn.
Charakter/Schwierigkeit: Leichte und abwechslungsreiche Bergwanderung auf Forstwegen durch angenehm schattigen Wald hinauf zur Kranzhornalm, dann auf Bergsteig zum aussichtsreichen Gipfel. Nur im Gipfelbereich, also auf den lezten Metern, ist Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich.
Gehezeit: Aufstieg: 2½ Std. Abstieg: 1 ¾ Std.
Tourdaten: 860 Höhenmeter
Stützpunkt: Kranzhornalm (1230m), privat bewirtschaftet, durchgehend von 1. Mai bis 31. Oktober. An schönen Wochenendtagen auch noch im November, bzw. schon vor dem 1. Mai. Übernachtung im Lager für 20 Personen, jedoch nur nach Voranmeldung. Telefon: 0043 / 664 / 90 53 983, oder 0043 / 53 73 / 81 37.
Wissenswertes: Direkt unterhalb des Gipfels steht die kleine Kranzhorn-Kapelle aus dem
17. Jahrhundert. Einer Erzählung nach wurden die Heiligenstatuen der
Kapelle während des Dritten Reiches entfernt und aus Hochmut vom Berg
in die Tiefe geschmettert. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat die Sennerin
Maria Kronthaler die Figur des Heiligen Josef unversehrt
wiedergefunden. Michael Anker, der Besitzer und Hüttenwirt der Kranzalm
hat sie an der Kapelle wieder aufgestellt. Das Wort „Kranz“ im Namen
des Gipfels leitet sich wahrscheinlich von "Khrantsn", oder
"Khrantsach" (Wacholder auf Tirolerisch) ab. Andere behaupten wiederum,
der Name komme von der genau über den Gipfel ziehenden
Bayerisch-Tirolerischen Grenze.
Karte: Topographische Karte 1 : 50 000 „Chiemsee und Umgebung“, herausgegeben vom Bayerischen Landesvermessungsamt.
Autor: Heinrich Bauregger