Anfahrt: Von Norden: Auf der Brenner-Autobahn A 22 bis zur Ausfahrt Rovereto-Süd. Über Mori nach Nago. Wer vom Gardasee kommt, fährt über Torbole nach Nago hinauf. Bei Nago fährt man in den Ort ein und folgt immer dem Schild „Strada del Monte Baldo“. Beim Bildstock „San Giuseppe“ biegt man zum Ausgangspunkt (2.) links ab und erreicht bald einen kleinen Wanderparkplatz. Zum Ausgangspunkt (1.) fährt man jedoch geradeaus weiter! Bei der bald querführenden Straße links die Monte Baldo-Straße in vielen Kehren ca. 14 km empor bis zum Ende der öffentlichen Straße. Achtung, nur beschränkte Parkmöglichkeiten am Rand der engen Bergstraße.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: 1. Oberhalb der „Prati di Nago“ am Ende der öffentlich befahrbaren Straße auf ca. 1470 m.
2. Sehr kleiner Wanderparkplatz (ca. 280 m) am oberen, südlichen Ortsrand von Nago.
Route: 1. Man folgt dem Schild zum Rifugio Altissimo und kürzt auf einem schottrigen Steig durch den Wald die Forststraße ab. An einem freien Wiesenrücken trifft man auf einen Wegweiser und auf die Forststraße. Hier geht es rechts (Südwesten) weiter. Der Weg quert nun unter dem Monte Varagna und dem Monte di Nago durch. Über die anschließende Ebene erreicht man die Flanke des Monte Altissimo mit seinen großen Reflektoren in Gipfelnähe. Der Weg zieht sich zunächst durch Latschen durch die Nordwestflanke hinauf und dreht dann nach Osten ein zum Rifugio Damiano Chiesa, das man durch eine Art Kessel erreicht. Hier auf Trittspuren in wenigen Minuten nach Südwesten zum höchsten Punkt der breiten Wiesenkuppe. Um den gesamten See zu überblicken, empfiehlt es sich ein paar Meter nach Westen abzusteigen – man erhält dafür einen Traumblick!
2. Vom Ausgangspunkt (2.) aus über einen schmalen Wanderweg, die Monte Baldo-Straße abkürzend, hinauf bis zum Ausgangspunkt (1.). Der Weg führt recht schön durch den Wald, ist aber aufgrund der beträchtlichen Länge ein wenig eintönig. Es braucht also schon sehr viel Moral, um die Tour von ganz unten, von Nago aus, anzugehen. In diesem Fall sind 1800 Hm zu bewältigen; die Anstiegszeit beträgt dann ca. 4,5 bis 5 Std..
Abstieg: 1. Wie Aufstieg.
2. Eine kleine Runde kann man machen, indem man beim Rifugio nicht links den Aufstiegsweg einschlägt, sondern rechtshaltend auf dem Weg 622 zu den Almwiesen „Pra delle Varsive“ absteigt. Hier links auf dem Weg 650 am Monte Campo vorbei zum Kamm (ca. 1510 m); jetzt links auf Weg 624b hinunter in die Ebene Val dei Paroi und hinauf zum Wegweiser, wo man auf den Anstiegsweg trifft.
Alternative: Eine sehr schöne Route führt von Mori (St. Giacomo, 1194 m) aus über die Südostseite zum Monte Altissimo. Diese Rundtour finden Sie
hier.
Bike: Die Strada del Monte Baldo ist eine beliebte Mountainbikestrecke. Die asphaltierte, kleine Bergstraße führt relativ schattig und in ziemlich gleichbleibender Steigung hinauf bis zum Ausgangspunkt (1.). Wer dann auf der schottrigen Forststraße noch weiterfahren will, kann dies bis etwa zur Latschenzone tun. Die Tour ist also auch als Bike & Hike Variante zu empfehlen!
Charakter/Schwierigkeit: Leichte Bergwanderung über kleine, teilweise schottrige Bergwege mit (an klaren Tagen) gigantischer Aussicht auf den Lago di Garda, die Brenta und das Adamello-Presanella-Gebiet.
Gehezeit: Aufstieg: 1,5 bis 2 Stunden; Abstieg: gut 1 Stunde.
Tourdaten: ca. 600 Höhenmeter; Distanz: 3,1 km
Beste Jahreszeit: Mai bis November; wobei die Sommermonate oft zu heiß und zu diesig sind. Im Frühling und Herbst ist die Wahrscheinlichkeit von klaren Sichtverhältnissen deutlich höher und so kann man um diese Jahreszeit die fantastische Aussicht meist besser genießen.
Stützpunkt: 1. Rifugio Altissimo Damiano Chiesa (2059 m) kurz unterhalb des Gipfels gelegen. Geöffnet von Anfang Mai bis Oktober. Übernachtung möglich. Probieren sollte man „polenta ai funghi“. Tel.: 0039 / 0464 / 867130,
www.rifugioaltissimo.it Wissenswertes: Der Monte Baldo ist ein sog. Nunatak. Das heißt, er ist ein Berg, der während der Eiszeit aus der Gletschermasse herausragte. Dies ist der Grund, warum sich am Monte Baldo so viele urtümliche, teilweise einzigartige Pflanzen ansiedeln konnten.
Karte: Kompass 1:50.000, Blatt 101 „Rovereto/Monte Pasubio.
Autor: Bernhard Ziegler