Anfahrt: Auf der Brenner-Autobahn A 22 bis zur Ausfahrt Rovereto-Süd und nach Mori. In Mori fährt man auf der kurvenreichen, aber gut ausgebauten Monte Baldo Straße, hinauf nach Brentonico und weiter bis zum Ort San Giacomo.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Parkplatz gegenüber dem Hotel S. Giacomo (1173 m)
Route: Nördlich vom Hotel (WW: Weg 622, Malga Campo – Bocca Paltrane – Rif. Altissimo D. Chiesa) zieht man auf einer schmalen Straße, an der Kapelle von S. Giacomo Maggiore und unterhalb einer Ferienanlage vorbei, zu einem Abzweig hin. Hier (WW) steigt man nach links über einen Wiesenweg aufwärts und erreicht eine Forststraße (Bild 1). Auf dieser bergan, oder die Kehren über den Wiesenweg abkürzend, zu einem Haus (Mas dei Girardei) in freier Lage mit schöner Sonnenuhr hinauf (Bild 2). Von hier aus (WW) marschiert man in nordöstlicher Richtung zunächst auf einem breiten Wiesenweg weiter. Dann führt ein steiniger Saumpfad steil durch einen Buchenwald bergan in freies Almgelände. Der lange grüne Gipfelkamm des Monte Altissimo ist nun in seiner vollen Länge sichtbar und schemenhaft erkennt man auch die im Wind flatternden Fahnen des Rifugio Altissimo (Bild 3). An einer unscheinbaren Gabelung hält man sich rechts aufwärts (Richtung Gipfelkreuz des Monte Campo) und gelangt so zu einem Karrenweg. Auf diesem traversiert man die Südflanke des Monte Campo und erreicht einen breiten Sattel (Gr. Schilderbaum) mit den Almhütten der „Malga Campo“ (1635 m). Von hier aus ist ein kurzer Abstecher zum Gipfel des Monte Campo möglich.
Zum Monte Altissimo steigt man nach Westen über die hügeligen und steilen Almweiden „Pra delle Varsive„ hinauf (Bild 4). Der anfangs gut erkennbare Weg verläuft sich kurzzeitig in Trittspuren, die in einen Karrenweg münden. Auf diesem quert man nun fast eben nach rechts (Norden) zur „Bocca Paltrane“ (1831 m) hinüber. Hier öffnet sich ein atemberaubender Blick nach Norden auf die schneebedeckten Gipfel von Adamello, Presanella sowie zu den Kalkmauern der Brentagruppe (Bild 5). Von der Scharte aus (WW) geht es nun scharf nach links (Süden) zuerst unterhalb des Kammes weiter. Bald aber wandert man direkt auf dem Kamm, an mehreren alten Kriegsstellungen vorbei, zum bereits sichtbaren Rifugio Altissimo (2059 m) mit den vielen bunten „Pace-Fahnen“ hin (Bild 6 und 7). Wenige Minuten oberhalb auf einer flachen Wiesenkuppe liegt der Gipfel des Monte Altissimo. Für einen „Lagoblick“ muss man allerdings vom höchsten Punkt ein paar Meter absteigen (Bild 9).
Abstieg: Von der Hütte aus marschiert man nach Süden auf einer grobschotterigen Militärstraße (Weg 633) hinunter zur „Bocca del Creer“ (1617 m) an der Monte Baldo Straße. Einige Kehren kann man auf einem Steig abkürzen. (Hinweis: Das Rifugio Graziani an der Monte Baldo Straße wird zur Zeit (2008) kpl. neu aufgebaut. Eine Einkehr oder Übernachtung ist derzeit nicht möglich). An der „Bocca del Creer“ bzw. an der Monte Baldo Straße angekommen, befindet sich beim linken Parkplatz ein Schilderbaum. Hier steigt man nach Südosten auf einem Weg (633) über Wiesen hinab zu einer kleinen Ebene mit Teich (Bild 10). An einer Gabelung hält man sich links (633, S. Giacomo) und wandert zunächst noch gemütlich auf einem Karrenweg weiter bergab. Dieser wird allerdings zunehmend grobblockiger und auch steiler. Der Weg leitet durch einen Mischwald hinunter bis zu einem Häuschen und einem Fahrweg. Auf diesem schlendert man leicht bergab zur nahen Monte Baldo Straße. Auf dieser anschließend leicht bergauf in ca. 10 min. zum Ausgangspunkt zurück.
Alternative: Eine sehr schöne route führt auch über die Nordseite von Nago zum Gipfel. Siehe hier.
Charakter/Schwierigkeit: Der Start dieser leichten und sonnigen Rundtour liegt bereits auf einer Höhe von 1200 m, also schon oberhalb der üppigen Buschwaldzone. Man bewegt sich überwiegend auf guten Wegen in freiem Almgelände mit wechselnden Ausblicken. Vor allem am langen Gipfelkamm ist die Rundschau wirklich atemberaubend. Lediglich oberhalb der Malga Campo verläuft sich der Weg kurzzeitig in Trittspuren. Steinmänner und Holzpfosten mit roten Köpfen weisen die Richtung zuverlässig. Die gesamte Runde ist sehr gut beschildert und markiert. Beim Abstieg geht es auf einer längeren Passage sehr steil und grobblockig auf einem Karrenweg hinab. Hier können Stöcke recht hilfreich sein. Bedingt durch die exponierte Lage des Berges, ist der Gipfelbereich oft ab den Mittagsstunden in Wolken eingehüllt und dann kann es dort oben empfindlich kalt werden.
Gehezeit: Gesamte Runde: 4,5 – 5 Std.; Aufstieg: 2,5 bis 3 Std. / Abstieg: ca. 2 Std..
Tourdaten: Höhendifferenz: 900 Höhenmeter; Distanz: 12,1 km (gesamte Runde)
Beste Jahreszeit: Mai bis November
Stützpunkt: 1. Rifugio Altissimo Damiano Chiesa (2059 m) kurz unterhalb des Gipfels gelegen. Geöffnet von Anfang Mai bis Oktober. Probieren sollte man „polenta ai funghi“ (Bild 8). Tel.: 0039 / 0464 / 867130, www.rifugioaltissimo.it
2. Eine romantische Unterkunft bietet das Haus „Mas dei Giradei“ in S. Giacomo. Tel. 0039 / 0464 /391541, www.trentinobedandbreakfast.it/giradelli
Karte: Kompass 1:50000, Blatt 101 „Rovereto Monte Pasubio“ oder
Lagir Alpina Wanderkarte 1:25000 „Alto Garda“ Nr.: 12
Autor: Doris & Thomas Neumayr