Anfahrt: Von Norden auf der B318 zum Tegernsee und hier weiter nach Rottach Egern. Im Ort biegt man ab in die Ludwig Thoma-Straße (Sutten Skigebiet) und fährt über die Valepper Straße nach Enterrottach. Über die Mautstraße (2 Euro – Stand 2018) bis kurz vor die Monialm. Hier gibt es Höhe der Bushaltestelle Hufnagelstube auf der rechten Seite einen Wanderparkplatz (ist nicht zu übersehen).
Navi-Adresse: D-83700 Rottach-Egern, Sutten 42 (Adresse der Moni-Alm)
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Parkplatz Hufnagelstube (ca. 960 m), an der Mautstraße von Enterrochtach zur Monialm im Suttengebiet
Route: Auf der Straße gut 10 Meter Richtung Moni-Alm, dann zweigt rechts (gut ausgeschildert) ein asphaltierter Forstweg ab. Ihm folgt man etwa 10 Minuten. Dann zweigt ein ebenfalls asphaltierter Weg halblinks (Schranke und Wegweiser „617 – Risserkogel-Blankenstein“) zur Siebli-Alm ab. Direkt vor der Alm (Ww.) geht es nach rechts auf einen markierten Steig. Er führt zuerst noch über die feuchte Almwiese, dann durch den Wald, über Stock und Stein, durch den urwaldähnlichen Siebligraben nach oben und ist immer recht batzig. Kurz unterhalb der Riedereckalm (1470 m) verlässt man den Wald. Die Riedereckalm betrachtet man nur im Vorbeigehen, das heißt, man lässt die Hütte links liegen und folgt dem roten Pfeil und damit dem Steig zum Gedenkstein am Riedereck. (Siehe Wissenswertes.) Jetzt folgt man dem Steig durch eine Baumgruppe und quert - in einem Bogen nach Westen eindrehend - die sog. Schneeböden und anschließend unter dem Risserkogel hindurch bis in den Plankensteinsattel (1692 m). Hier wendet man sich auf Kammhöhe! nach rechts (nicht zum Weg absteigen – nicht Richtung Bergwachthütte!) und stiegt über Schrofen (nur Steigspuren, keine Markierungen – keine Beschilderung) an der Plankenstein-Nadel links vorbei und quert etwas Höhe gewinnend auf die Westseite zu einer markanten, kaminartigen Felsrinne. Durch diese geht es steil empor (UIAA II) – wobei man im oberen Teil auch immer wieder auf die rechte Seite der Rinne ausweicht. Oben angekommen, klettert man auf die linke Seite hinüber und kann sich auf einem Steig (Gehgelände) zunächst etwas erholen. Etwas ausgesetzt geht es um ein Geländeeck herum, wobei man sich prima an einer Schuppe festhalten kann. Dann folgt ein kurzer Abstieg und dahinter der steile Kamin (UIAA II+) zum Gipfel.
Abstieg: Vom Gipfel klettert man ab, zurück zum Sattel.
1. Dann entweder wie Aufstieg oder
2. Rechts, Richtung Westen abwärts, über eine meist batzige Wiese und durch Wald zur Röthensteinalm (1385 m). Hier beginnt bereits wieder der asphaltierte Weg, den man im Aufstieg wesentlich weiter unter verlassen hat. Auf ihm zurück zum Ausgangspunkt.
Bike: Wenn man die Tour über die Röthensteinalm angeht, kann man sie sehr gut als Bike & Hike-Tour machen. Asphaltstraße bis zur Röthensteinalm gut fahrbar.
Charakter/Schwierigkeit: Anspruchsvolle, sehr interessante und abwechslungsreiche Bergtour mit Kletterstellen bis UIAA II+. Bis zum Sattel zwischen Risserkogel und Blankenstein handelt es sich um eine ganz normale, unschwierige Bergwanderung. Der Aufstieg über die Westrinne (der Normalweg auf den Blankenstein) ist nur erfahrenen, schwindelfreien, absolut trittsicheren und kletteraffinen Bergsteigern vorbehalten. Da der Fels an manchen Stellen schon etwas abgegriffen und die Rinne auch manchmal feucht ist, wird sie in manchen Führen schon mit UIAA III bewertet, was wir aber für übertrieben halten. Dennoch ist besondere Vorsicht geboten, wenn der Fels nass oder das Schuhwerk noch batzverschmiert ist. Wer sich unsicher fühlt, sollte lieber auf den benachbarten
Risserkogel ausweichen. Beide Berge zeichnen sich durch ein großartiges Panorama aus.
Gehezeit: Aufstieg: 2,5 Stunden; Abstieg: 2 Stunden
Tourdaten: Höhendifferenz: 900 Höhenmeter; Distanz: 10 km (auf der gesamten Runde mit Abstieg über die Röthensteinalm
Beste Jahreszeit: Juni bis zum ersten Schneefall
Stützpunkt: Die Sieblialm bietet eine Besonderheit: Hier ist Selbstbedienung angesagt. Getränke, manchmal auch kleine Brotzeiten stehen bereit. Man darf sich selbst bedienen und selbst bezahlen. Ansonsten gibt es auf dieser Tour
keine Einkehrmöglichkeit.
Ausrüstung: Beim Gipfelanstieg gibt es natürliche Sicherungsmöglichkeiten und auch einige ganz wenige Haken. Eventuell nimmt man also Seil und Material mit um Schwächere zumindest beim Rückzug zu sichern.
Wissenswertes: Der erwähnte Gedenkstein am Riedereck wurde für zwei Kinder der Kaufhaus-Familie Hettlage und deren Freunde errichtet. Sie wurden an diesem Berg im Jahre 1954 Opfer einer Lawine. Infos dazu von der
Bergwacht Bayern.
Info: Klettern: Der Blankenstein bietet beinahe alles: vom Normalanstieg im II. Schwierigkeitsgrad bis hin zum VIII. Grad hat er die ganze Palette im Angebot. Die Blankenstein-Nadel weist eine der schwierigsten Klettereien in den bayerischen Voralpen auf. Mehr Informationen im Topos-Kletterführer „Bayerische Voralpen“ von Eysell/Kollling/Ringmann, erschienen im Odysee-Verlag.
Karte: Karte Tegernsee / Schliersee des Bayerischen Landesvermessungsamtes, 1:25.000 oder Alpenvereinskarte BY15, Mangfallgebirge Mitte, 1:25.000.
Erhältlich in unserem
Karten-Shop.
Autor: Bernhard Ziegler