Anfahrt: A8 München-Salzburg bis zur Ausfahrt Frasdorf. Über Aschau ins Priental Richtung Sachrang. Etwa 4 km hinter Aschau findet man beim Weiler Hainbach links der Straße einen großen gebührenpflichtigen (5 Euro / Tag – Stand 2022) Wanderparkplatz.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Hainbach im Priental (663 m), großer Wanderparkplatz
Route: Am Nordostrand des Parkplatzes (also gleich an seinem Beginn bei den Infotafeln) findet man eine kleine Brücke über den Bach. Gleich danach geht es rechts auf der asphaltierten Straße bergan, an den letzten Häusern vorbei in den Wald und durch den sog. Klausgraben empor. Am Ende leitet einen der Weg in einem Zick-Zack ins freie Gelände der Dalsen-Alm. Direkt bevor man es erreicht, zweigt links ein Forstweg zur Hofbauernalm ab. Der etwas längere aber schönere Weg führt uns jedoch geradewegs zur aussichtsreichen Wiese, wo man am Zaun erneut einen Wegweiser zur Hofbauernalm findet. Hier überwindet man den Zaun nach links und wandert flach auf einem Weg über die Wiese in den Wald zu einer Forststraße. Auf ihr gut 150 m nach links bis zu einem Wegweiser. Hier verlässt man die eintönige Forststraße nach rechts und wandert auf dem breiten Fahrweg zur Dalsen-Diensthütte. In der Kehre nahe der Hütte geht es geradeaus weiter, nun auf einem schmalen Karrenweg. Durch ein Waldstück auf eine herrliche Lichtung. Der nun schmale Pfad dreht am Ende nach links ein und führt über eine Schneise sowie durch lichten Wald - zum Schluss unter Felswänden hindurch - hinauf zum Almgelände der Hofbauernalm. Dort trifft man auf die Forststraße, die einen geradewegs zu den Almhütten führt. Nachdem man hier gerastet und die herrliche Aussicht bewundert hat, marschiert man relativ flach auf dem Wanderweg nach Nordosten (also von der Hütte aus gesehen nach rechts). Der Weg quert die Hänge und führt an einer verfallenen Almhütte vorbei. Ca. 200 Meter danach beginnt der weglose Gipfelanstieg. Hier steigt man, eine günstige, nicht zu steile Stelle wählend, weglos über den Wiesenhang hinauf zu einer Ebene (das sog. Schönfeld), die von Latschenfeldern begrenzt wird. Leider ist auch hier der Gipfel noch nicht sichtbar, sodass Pfadfinder-Eigenschaften gefragt sind. Wir haben ganz im Osten einen ganz schmalen Pfad durch die Latschen gefunden, der alsbald nach links (Norden) eindreht und nun ist die Bauernwand endlich sichtbar. Doch auch kurz bevor dieser Latschenpfad beginnt, kann man links einen etwas breiteren Durchlass finden, der einen Ebenfalls zum Bergfuß leitet. Der Gipfelanstieg führt schließlich von links her durch eine Latschengasse sowie über ganz einfache, kurze Felsstufen (I) hinauf zum kleinen Kreuz. Über die verfallene Almhütte zurück zur Hofbauernalm.
Abstieg: 1. Auf dem Anstiegsweg.
2. Natürlich kann man auch den im Abstieg etwas schnelleren und bequemeren Forstweg benutzen. Dazu bleibt man bei der Hofbauernalm auf der Straße, die einen in Serpentinen hinunter zur Abzweigung bei der Dalsen-Diensthütte führt. Auch hier kann man die Sache etwas beschleunigen, wenn man nun rechts abbiegt (Ww. Hainbach) und über einen Forstweg zum Beginn des Klausgrabens abkürzt.
3. Eine kleine Rundtour kann man machen, wenn man über den Kamm auch noch die Sonnenwendwand besteigt. Dazu wandert man über die Ebene „Schönfeld“ nach Südwesten und dann entlang des Kammes, jedoch meist links unterhalb der Grathöhe, hinüber zu Sonnenwendwand. Sie ist ganz am Ende der Kammwanderung mit einem Holzwegweiser „zum Gipfelkreuz“ ausgeschildert. Von der Sonnenwendwand führt dann ein Steig durch den Wald direkt nach unten auf die Almwiese, über die es weglos zur Hofbauernalm zurück geht.
Alternative: Wer die Tour stark abkürzen möchte, kann auch in Aschau starten und die Kampenwandbahn benutzen. Von der Bergstation wandert man dann auf einem Steig Richtung Südwesten ein Stück Richtung Hofbauernalm und weiter wie beschrieben zum Gipfel.
Charakter/Schwierigkeit: Technisch leichte bis mittelschwere Bergwanderung, die jedoch im Gipfelanstieg Orientierungssinn und am Ende auch Trittsicherheit verlangt, denn die letzten Meter führen über ganz einfache Felsstufen (I.) empor zum Gipfelkreuz. Der erste Teil der Route führt zwar über einen Forstweg, jedoch durch den landschaftlich reizvollen Klausgraben am munteren Bach entlang. Der zweite, deutlich ruhigere Teil der Tour geht dann über kleine Bergewege und Pfade, am Ende auch kurz weglos zum auf Karten nicht benannten Gipfel. Der bietet eine wunderschöne Aussicht.
Gehezeit: Aufstieg: 2,5 Stunden; Abstieg: 1,5 bis 2 Stunden.
Für die Variante über Sonnenwendwand ist zusätzlich eine knappe Stunde einzuplanen.
Tourdaten: Höhendifferenz: knapp 900 Höhenmeter; Distanz: ca. 6,5 km (einfach)
Beste Jahreszeit: Mitte Mai bis zum Wintereinbruch
Stützpunkt: Hofbauernalm, private Alm mit Brotzeiten und Erfrischungsgetränken. Geöffnet von Juni bis September.
Bergbahn: Siehe Alternative. Die Kampenwandbahn fährt von Mai bis November täglich von 9 Uhr bis 17 Uhr. Preise und weitere Infos unter www.kampenwandbahn.de
Karte: Kompass Blatt 10, Chiemsee / Simssee, 1:50.000. Oder Topographische Karte 1:50.000 „Chiemsee und Umgebung“, herausgegeben vom Bayerischen Landesvermessungsamt. Oder AV-Karte Bayerische Alpen 17 - Chiemgauer Alpen West, 1:25.000. Alle Karten sind erhältlich in unserem Karten-Shop.
Autor: Bernhard Ziegler