Anfahrt: A8 München-Salzburg bis zur Ausfahrt Frasdorf. Über Aschau ins Priental Richtung Sachrang. Etwa 4 km hinter Aschau findet man beim Weiler Hainbach links der Straße einen großen gebührenpflichtigen (5 Euro / Tag – Stand 2022) Wanderparkplatz.
Navi-Adresse: D-83229 Aschau im Chiemgau, Hainbach 30 (Der Parkplatz befindet sich nicht direkt bei diesem Anwesen, sondern am Beginn seiner Zufahrt!)
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Hainbach im Priental (663 m), großer Wanderparkplatz
Route: Am Nordostrand des Parkplatzes (also gleich an seinem Beginn bei den Infotafeln) findet man eine kleine Brücke über den Bach. Gleich danach geht es rechts auf der asphaltierten Straße bergan, an den letzten Häusern vorbei in den Wald und durch den sog. Klausgraben empor. Am Ende leitet einen der Weg in einem Zick-Zack ins freie Gelände der Dalsen-Alm. Direkt bevor man es erreicht, zweigt links ein Forstweg zur Hofbauernalm ab. Der etwas längere aber schönere Weg führt uns jedoch geradewegs zur aussichtsreichen Wiese, wo man am Zaun erneut einen Wegweiser zur Hofbauernalm findet. Hier überwindet man den Zaun nach links und wandert flach auf einem Weg über die Wiese in den Wald zu einer Forststraße. Auf ihr gut 150 m nach links bis zu einem Wegweiser. Hier verlässt man die eintönige Forststraße nach rechts und wandert auf dem breiten Fahrweg zur Dalsen-Diensthütte. In der Kehre nahe der Hütte geht es geradeaus weiter, nun auf einem schmalen Karrenweg. Durch ein Waldstück auf eine herrliche Lichtung. Der nun schmale Pfad dreht am Ende nach links ein und führt über eine Schneise sowie durch lichten Wald - zum Schluss unter Felswänden hindurch - hinauf zum Almgelände der Hofbauernalm (1379 m). Dort trifft man auf die Forststraße, die einen geradewegs zu den Almhütten führt. Nachdem man hier gerastet und die herrliche Aussicht bewundert hat, beginnt der zunächst weglose Gipfelanstieg. Von den Hütten ziemlich gerade nach Norden (zum Berg hin) und über die Almwiesen empor. Nach etwa 300 m erreicht man den Waldrand. Hier hält man nach einem unauffälligen Holzschild mit der Aufschrift „Zum Gipfelkreuz“ Ausschau. Eventuell muss man an dieser Stelle ein wenig suchen, doch das Schild markiert den Beginn von deutlichen Pfadspuren. Hat man die entdeckt, leiten sie einen hinauf zum Kamm, den man etwas rechts vom Gipfel erreicht. Wiederum findet man ein Schild „zum Gipfelkreuz“ und wendet sich nach links in die leichten Schrofen, durch die der Steig unschwierig zum Kreuz hinaufführt. Vorsicht, dahinter bricht die Wand ca. 200 Hm senkrecht ab.
Abstieg: 1. Auf dem Anstiegsweg.
2. Natürlich kann man auch den im Abstieg etwas schnelleren und bequemeren Forstweg benutzen. Dazu bleibt man bei der Hofbauernalm auf der Straße, die einen in Serpentinen hinunter zur Abzweigung bei der Dalsen-Diensthütte führt. Auch hier kann man die Sache etwas beschleunigen, wenn man nun rechts abbiegt (Ww. Hainbach) und über einen Forstweg zum Beginn des Klausgrabens abkürzt.
3. Eine konditionell und technisch anspruchsvollere Runde ergibt sich, wenn man auch noch die Bauernwand besteigt. Dazu vom Gipfel zurück zum Holzschild direkt unterm Gipfel. Dann auf anfangs guten Trittspuren entlang des Kammes, jedoch immer etwas rechts unterhalb vom Grat, nach Osten. Man kommt in freieres Gelände und sieht unten eine verfallene Almhütte sowie den Wanderweg zur Kampenwand. Abenteuerlustige, trittsichere Bergwanderer bleiben nahe des Kammes und schlagen sich nun weglos (kaum Pfadspuren) durch bis zu einer Art Ebene namens „Schönfeld“. Einfacher, jedoch mit Höhenverlust verbunden, ist es, zum Weg abzusteigen und auf ihm an der verfallenen Hütte ca. 200 m vorbei zuwandern. Dann steigt man, eine günstige, nicht zu steile Stelle wählend, weglos über den Wiesenhang hinauf zu besagter Ebene (Schönfeld), die von Latschenfeldern begrenzt wird. Leider ist auch hier der Gipfel noch nicht sichtbar, sodass Pfadfinder-Eigenschaften gefragt sind. Wir haben ganz im Osten einen ganz schmalen Pfad durch die Latschen gefunden, der alsbald nach links (Norden) eindreht und nun ist die Bauernwand endlich sichtbar. Doch auch kurz bevor dieser Latschenpfad beginnt, kann man links einen etwas breiteren Durchlass finden, der einen Ebenfalls zum Bergfuß leitet. Der Gipfelanstieg führt schließlich von links her durch eine Latschengasse sowie über ganz einfache, kurze Felsstufen (I) hinauf zum kleinen Kreuz (ca. 1580 m). Über die verfallene Almhütte zurück zur Hofbauernalm.
Alternative: Wer die Tour stark abkürzen möchte, kann auch in Aschau starten und die Kampenwandbahn benutzen. Von der Bergstation wandert man dann auf einem Steig Richtung Südwesten zur Hofbauernalm und weiter wie beschrieben zum Gipfel.
Charakter/Schwierigkeit: Technisch leichte bis mittelschwere Bergwanderung, die jedoch im Gipfelanstieg etwas Orientierungssinn und ganz am Ende auch ein Minimum an Trittsicherheit verlangt. Der erste Teil der Route führt zwar über einen Forstweg, jedoch durch den landschaftlich reizvollen Klausgraben am munteren Bach entlang. Der zweite, deutlich ruhigere Teil der Tour geht dann über kleine Bergewege und Pfade, am Ende auch kurz weglos Richtung Gipfel. Dort fallen die Felsen nach Norden hin senkrecht ab, so dass man einen fantastischen Aus- und Tiefblick hat. Überhaupt ist der Rundumblick einfach großartig! Die Variante über den Grat zur Bauernwand erfordert Trittsicherheit, Orientierungssinn und Gespür fürs Gelände.
Gehezeit: 2,5 Stunden; Abstieg: 1,5 bis 2 Stunden.
Für die Variante zur Bauernwand ist zusätzlich eine knappe Stunde einzuplanen.
Tourdaten: Höhendifferenz: 850 Höhenmeter; Distanz: ca. 5,5 km (einfach, bis zum Gipfel der Sonnwendwand), gesamt Runde mit Bauernwand ca. 13 km.
Beste Jahreszeit: Mitte Mai bis zum Wintereinbruch
Stützpunkt: Hofbauernalm (1379 m), private Alm mit Brotzeiten und Erfrischungsgetränken. Geöffnet von Juni bis September.
Hinweis: Wir folgen der offiziellen Namensgebung des Bayerischen Landesvermessungsamtes, weisen aber darauf hin, dass in vielen anderen Karten der Gipfel mit Sonnwendwand benannt ist.
Bergbahn: Siehe Alternative. Die Kampenwandbahn fährt von Mai bis November täglich von 9 Uhr bis 17 Uhr. Preise und weitere Infos unter www.kampenwandbahn.de
Karte: Kompass Blatt 10, Chiemsee / Simssee, 1:50.000. Oder Topographische Karte 1:50.000 „Chiemsee und Umgebung“, herausgegeben vom Bayerischen Landesvermessungsamt. Oder AV-Karte Bayerische Alpen 17 - Chiemgauer Alpen West, 1:25.000.
Autor: Bernhard Ziegler