Anfahrt: Von Garmisch-Partenkirchen auf der B2 Richtung Mittenwald. Etwa 2,5 km nach der Abzweigung nach Krün überquert man auf der B2 die Isar auf einer Brücke. Nach gut weiteren 300 m – bei der Bushaltestelle an der Seinsbachbrücke – biegt man nach links von der Bundesstraße ab. Bei der gleich folgenden Gabelung links (Schild: Aschauer Alm, Vereiner Alm, Krün) und kurz bergauf zum Wanderparkplatz Seinsalm.
Öffentliche Verkehrsmittel: Mit dem RVO-Bus 9618 vom Bahnhof Garmisch-Partenkirchen oder von BHF Mittenwald bis zur Haltestelle Isarhorn.
Navi-Adresse: D-82481 Mittenwald, Am Horn
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Parkplatz Seinsalm (900 m) bei Mittenwald
Route: Beim Parkplatz zieht eine Forststraße in Richtung Osten in den Wald hinein (Schild: Vereiner Alm, Kriner Kofler Hütte über Fahrstraße). Auf dieser geht es gleich stramm bergauf, bis man nach ca. 40 Minuten eine große Lichtung erreicht. Hier zweigt bei der Ochsenalm nach links ein Wanderweg ab (Schild: Soiernspitze, Schöttelkarspitze). Nun diesem zunächst grasigen, dann aber deutlichen Weg folgend (rote Punkte) über einen licht bewaldeten Rücken steil empor. In der aussichtsreichen Latschenzone leitet der Wanderweg leicht fallend nach links und über den Kreuzgraben hinweg. Dann steigt man in einer steilen Schuttreise auf ein freies Joch hinauf und kommt an eine beschilderte Wegkreuzung (Schild: Seinskopf-Krün). Hier hält man sich links (Westen) und hat die Wahl zwischen zwei Wegen: Entweder direkt über den luftigen Höckerkamm oder außen herum durch die grünen Flanken auf den höchsten Punkt des Seinskopfs hinauf. Beide Wege führen zum Gipfel, der leider kein Gipfelkreuz hat. Entschädigung hierfür ist das herrliche Panorama bis zu den Stubaier Alpen. Wer auf ein Gipfelkreuz partout nicht verzichten will und zudem noch Kraxelambitionen hat, der kann einen kleinen Abstecher zum etwas tiefer liegenden Signalkopf (1895 m) machen. Dieser kleine Felskopf liegt südwestlich vom Seinskopf (nicht zu übersehen) und ist über einen schmalen Steig im leichten Bergab in ca. 15 Minuten vom Seinskopf aus zu erreichen.
Abstecher zum Signalkopf: Über den leicht abfallenden Steig an den Gipfel heran. Zuletzt über Fels und Eisenklammern zum Gipfelkreuz hinauf.
Abstieg: Nördlich vom Seinskopf zieht ein steiler Wanderweg zunächst durch Latschen hinab. In lichtem Wald geht es dann um das Felsenköpfl herum bis zu einer Verzweigung. Hier folgt man dem Weg nach links (verblasstes Schild mit rotem Punkt: üb. Schwarzkopf nach Krün). Wenig später überquert man ein steiles Bachbett und kommt danach zu der Aussichtsbank beim Schwarzkopf (Schild: Am Schwarzkopf, 1100 m). Dort führt der Weg nach links (kl. Schild: Krün) und man steigt im lichten Wald bergab bis zu einer Verzweigung an einer Forststraße. Hier schwenkt man wieder nach links auf einen Waldweg (Schild: Krün). Und auch bei der nächsten Verzweigung geht’s nach links (Schild: Hüttlebachklamm-Krün). Nach einem kleinen Brückerl ganz kurz bergan und dann den Ausschilderungen folgend, erreicht man den Eingang der Hüttlebachklamm. Viele Treppen mit einem soliden Holzgeländer leiten durch die erfrischende Klamm. Schließlich wird die Klamm etwas breiter und am Schluss kommt man an eine Forststraßenkreuzung* (Schild: Isartaler Rundwanderweg). Hier dreht man nach links und bleibt auf dem Weg, bis die Forststraße, die man schon vom Aufstieg her kennt – kurz nach der Seins Alm – erreicht wird.
Tipp: Wer mit dem Bus zurück zum Ausgangspunkt möchte, der spaziert an o.g. Forststraßenkreuzung* nach rechts bis zu einer Verzweigung vor einer Brücke (Schild: Bushaltestellen Krün Ortsmitte 10 Min.). Nach der Brücke erreicht man den Ort Krün. In Krün wandert man geradeaus bis zur Hauptstraße (Walchenseestraße). Hier ein kurzes Stück nach rechts, vorbei am Gasthof Post, bis man gegenüber die Bushaltestelle erblickt (vor dem Cafe Kranzbach). Die Wegstrecke der Wanderung (ca. 11 km) kann um ca. 3 km verkürzt werden, wenn man von Krün aus mit dem RVO-Bus 9608 (Haltestelle:Gasthof Post/Cafe Kranzbach) zum Ausgangspunkt zurückfährt (Haltestelle: Isar-Seinsbrücke) Stundentakt, bzw. 1,5 Stunden-Takt.
Alternative: Der Signalkopf kann nicht nur im Rahmen dieser Überschreitung, sondern auch in einem sehr schönen Direktanstieg erreicht werden. Hier finden Sie die
Südroute auf den Signalkopf.
Charakter/Schwierigkeit: Anspruchsvoller Bergwanderung, die Trittsicherheit erfordert, für geübte Bergwanderer aber kein Problem darstellt. Die Route ist durchgehend markiert und führt über schmale Wege, die teilweise durch Regen sehr ausgewaschen sind. Teleskopstöcke erweisen sich hier als besonders angenehm. Der Abstecher zum Signalkopf ist
deutlich schwieriger und erfordert eine kurze Kletterei, die aber durch Eisenklammern entschärft wird (UIAA I-II). Durch die sehenswerte Hüttlebachklamm führt ein guter Weg, viele Treppen und ein stabiles Holzgeländer. Am Schluss weitet sich die Klamm und man kann im flachen Bach ein wenig plantschen, was im Hochsommer sehr angenehm ist.
Gehezeit: Aufstieg 3 bis 3,5 Stunden, Abstieg ca. 2,5 Stunden
Tourdaten: Höhendifferenz: 1080 Höhenmeter; Distanz: 14,5 km (gesamte Runde inkl. Signalkopf)
Beste Jahreszeit: Mai bis Oktober
Stützpunkt: Während der Tour hat man keine Einkehrmöglichkeit, aber in Krün bietet sich eine reiche Auswahl an Gaststätten. Empfehlenswert ist der Gasthof Post (Walchenseestraße 4, Tel. 08825/321) oder das Cafe Kranzbach. Beide haben einen Gastgarten.
Karte: Alpenvereinskarte BY10, Karwendelgebirge Nordwest, Soierngruppe, 1:25.000. Oder Kompass Blatt 26 Karwendel, 1:50.000 sowie Karwendelgebirge, Bayerisches Landesvermessungsamt 1:50.000. Alle Karten sind erhältlich in unserem
Wanderkarten-Shop.
Autor: Doris & Thomas Neumayr