Hier die offizielle Pressemeldung vom Polizeipräsidium Oberbayern
SUDELFELD, Lkr. Rosenheim. Der Abgang einer Schneelawine am Wildalpjoch sorgte am Mittwoch Vormittag für einen Großeinsatz von Polizei und Bergwacht im Sudelfeldgebiet. Ein mächtiges Schneebrett von ca. 50 bis 80 Meter Breite war auf einer Länge von rund 1000 Metern über den Südhang abgerutscht. Nach derzeitigen Erkenntnissen kamen keine Personen zu schaden.
Am 25.01.12 wurde gegen 09.00 Uhr der Einsatzzentrale in Rosenheim ein Lawinenabgang im Bereich des Wildalpjochs mitgeteilt. In den Lawinenkegel führte eine Skispuren hinein, so dass von einem verunglückten Tourengeher ausgegangen werden musste. Für die anstehende Suchaktion wurden Beamte der Alpinen Einsatzgruppe und Angehörige der Bergwacht alarmiert. Diese wurden teilweise mit Hubschraubern in das Einsatzgebiet verlegt. Insgesamt standen rund 35 Polizeibeamte, 40 Angehörige der Bergwacht, 17 Lawinenhunde und 4 Hubschrauber an den Parkplätzen Arzmoos und Waldkopf für den Einsatz bereit.
Zunächst war eine Absuche auf dem Lawinenfeld durch die Retter nicht möglich, da die Gefahr von Nachlawinen bestand. Um diese Gefahr zu beseitigen, wurde eine Sprengung der Schneefelder in Erwägung gezogen. Gleichzeit erfolgte ein mehrmaliger Überflug der Unglücksstelle mit einem Polizeihubschrauber, der in Verbindung mit einem VS-Gerät möglicherweise verschüttete Personen orten sollte. Parallel dazu wurde der Auslauf der Lawine mit Lawinenhunden abgesucht.
Des weiteren konnten die Halter der am Wanderparkplatz abgestellte zwölf Fahrzeuge ermittelt werden. Alle Fahrzeugführer waren wohlauf und konnten bis 12.45 Uhr von den umliegenden Polizeidienststellen und Bergwachtangehörigen telefonisch oder persönlich erreicht werden.
Aufgrund der erfolglosen Absuche des Geländes mit Polizeihubschrauber und Lawinenhunden sowie der positiven Rückmeldungen der Fahrzeugführer erscheint es derzeit unwahrscheinlich, dass sich noch Personen in der Lawine befinden. Der Einsatz wurde gegen 13.00 Uhr nach Absprache zwischen Polizei und Bergwacht beendet.