Skitour Fluchtkogel

  • Gipfel und Höhe: Fluchtkogel (3.500 m)


    Gebirge: Ötztaler Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 11.04.2018


    Ausgangspunkt: Vent


    Tourenverhältnisse: Ausreichend Schnee von Vent, nur am Hüttenzustieg zur Vernagthütte mehrere ganz kurze apere Stellen (werden sicherlich rasch mehr). Am Gletscher keinerlei Spalten zu sehen (es sind auch alle seilfrei gegangen - grundsätzlich ist der Guslarferner aber spaltenreich). Kurz vor dem Gipfel leider rascher Bewölkungsaufzug und dann um 12:15 Uhr ziemlicher Blindflug bis auf ca. 3.200 m über eher harte Hänge. Bei mehr Sicht hätte man evtl. die noch vorhandenen Pulverinseln nutzen können. Ab ca. 2.800 m südseitig fast von einem Meter auf den anderen weich. Seilpassage in der Vernagthüttenabfahrt ging problemlos mit Skiern. Restliche Abfahrt um kurz nach 13 Uhr noch erstaunlich gut, in den eingefahrenen Stücken nicht sumpfig. Nach Rofen und dann nach Vent lief es auch überraschend gut, nur relativ wenig Anschieben nötig.


    Gefahreneinschätzung: Absturzgefahr an der Seilpassage beim Hüttenzustieg (am Morgen vorsichtig durchrutschen). Lawinengefahr mittel, zur Zeit im oberen Bereich recht sicher.


    Exposition der Route: Ost und Süd


    Prognose: geht noch eine Weile, apere Stellen im Hüttenzustieg werden mehr


    Sonstiges:


    Aus der Kiste "was man nicht alles am Berg sieht":


    - Ein Tourengeher im Fußabstieg ins Rofental um 9 Uhr (noch hart gefroren), der mir erklärte, dass ab Mittag alles nicht mehr fahrbar sei (tatsächlich um 13 Uhr überhaupt erst einmal weich, davor mit den tiefen gefrorenen Spuren im Abfahrtsacker eher nicht angenehm).
    - Ein Skiführer, der am Fluchtkogel drei Touristen im Schlepptau hatte, die alle offensichtlich ohne jede (Lawinen- etc.) Ausrüstung waren. Dafür alle mit Gurt und viel Metall dran. Gehört offensichtlich zur Standardausrüstung für Skitouristen auf Hochtour. Hoffentlich hatten sie auch Ahnung, wie man das Zeug im Ernstfall (Spaltensturz) einsetzt. Bitte nicht missverstehen: Es ist sicher gut, geführt unterwegs zu sein und am Gletscher mit der entsprechenden Ausrüstung - so hat es aber eher nach Schaueffekt ausgesehen.
    - Zwei Skitourengeher, die am Nachmittag den Gegenanstieg in der Hüttenabfahrt zu Fuß stapften (wäre auch gut mit Skiern gegangen ohne Anfellen), das aber natürlich überwiegend in der Skispur mit der entsprechenden Folge bei weichem Schnee (teilweise Löcher). Warum - wenn es mit Skiern doch sicherer und schneller geht?


    Jedem nach seiner Laune - vielleicht war ich von den letzten Tagen fast ohne Menschen auf Tour das alles nur nicht mehr gewohnt.


    Bilder / GPS-Track:


    Die sehr schön gelegene Vernagthütte mit zahlreichen Tourenmöglichkeiten:



    Nach der Hütte geht es zunächst die markante Moräne hinauf:



    Im weiteren Aufstieg:



    Blick hinüber zu den Guslarspitzen, ein einfaches Tourenziel von der Vernagthütte oder dem Hochjoch-Hospiz:



    Der weitere Anstieg über den Gletscher zum Oberen Guslarjöchl:



    Blick zurück auf den bisherigen Anstieg zum Joch:



    Oberes Guslarjöchl, hinten das Brandenburger Haus (im Winter geschlossen):



    Gipfelkreuz Fluchtkogel:



    Gipfelblick zur Wildspitze:



    Gipfelblick zur Hochvernagtspitze:


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