Skitour Kreuzkogel

  • Gipfel und Höhe: Kreuzkogel (3.338 m)


    Gebirge: Ötztaler Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 09.04.2018


    Ausgangspunkt: Vent


    Tourenverhältnisse: Am Morgen der Zustieg zur Martin-Busch-Hütte sehr viele Lawinenquerungen bei hartem Schnee, Osthänge heute jedenfalls im Gipfelbereich um 12.30 Uhr immer noch hart (trotz aufgekommener Sonne ab ca. 11 Uhr) - daher nach Norden über den Kreuzferner gefahren, hier ca. 300 Hm noch schöner Pulver, dann eine Mischung aus Bruchharsch (eher selten), hartem Schnee (meistens, aber bei Vorsicht gut fahrbar) und Firn (ebenfalls selten). Am Cyprian-Granbichler-Steig gute Stapfen, einige Passagen sind auch fahrbar. Schnee aber schon tief, unten war es wohl doch deutlich schneller warm geworden als oben und die Nacht hatte es auch nicht mehr ganz so stark durchgefroren wie die letzten beiden Tage.


    Gefahreneinschätzung: heute Vormittag Absturzgefahr beim Zustieg zur Martin-Busch-Hütte, ansonsten sind fast alle Hänge steil und entsprechend lawinengefährdet - Cyprian-Granbichler-Steig bei hartem Schnee ebenfalls gefährlich (ggf. Steigeisen)


    Exposition der Route: alle


    Prognose: geht grundsätzlich noch eine Weile, weitere Ausaperungen an den Hüttenzustiegen zur Martin-Busch-Hütte und dem Hochjoch-Hospiz


    Sonstiges: Vom Hauptkamm drückten heute die Wolken herüber und sorgten für deutlich schlechteres Wetter als die beiden vergangenen Tage. Der Zustieg durch das Niedertal ist wirklich von vielen und großen Lawinen verwüstet - unangenehm zu gehen (immerhin: was schon unten an Schnee ist kann einen nicht mehr einlahnen). Nicht zu spät Harscheisen anlegen, ist zwar in den vielen Gleitpassagen deutlich langsamer, aber bei dem harten Schnee doch wesentlich sicherer.
    Überraschenderweise waren trotz Sonneneinstrahlungen um Mittag die Osthänge unter dem Kreuzkogel noch kaum weich geworden, da lockte mich der Pulver am Kreuzferner mehr. Unten auf ca. 3.000 m immer links halten und durch die Steilhänge (auch kleinere Abbrüche) vorsichtig durchrutschen - leider war die Sicht da heute schon nicht mehr optimal. Als grober Orientierungspunkt dient das Hochjoch-Hospiz, immer auf dieses zuhalten. Unten am Rofenbach über einen der Lawinenstriche / Schneebrücken und kurz zu Fuß aufsteigen zum Hüttenweg des Hochjoch-Hospiz. Dieser ist auch von Lawinen teilweise stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Der Cyprian-Granbichler-Steig ging mit Stapfen bzw. in den längeren zusammenhängenden Schneeflächen mit Skiern ganz gut, zieht sich aber und ist halt schon etwas nervig. Vom Steig sah es im Übrigen so aus, als ob man vom Kreuzferner auch direkt die Rinne (Bach) geradeaus, teilweise steil, bis zur Rofenache hätte abfahren können statt der Querungen / Wegsuche.


    Bilder / GPS-Track:


    Beim Zustieg zur Martin-Busch-Hütte, hinten sieht man schon einen Teil der Lawinenhänge:



    Blick das Niedertal talauswärts mit den vielen Lawinenablagerungen:



    Bald an der Martin-Busch-Hütte:



    Aufstiegshänge zum Kreuzkogel im oberen Teil:



    Vom Joch geht es nochmals steil zum Kreuzkogel-Gipfel (aber unproblematisch, eine Stelle evtl. kurz abschnallen und zu Fuß):



    Statt eines Gipfelkreuzes gibt es am Kreuzkogel nur eine Gipfelstange (und das bei dem Namen!):



    Pulverabfahrt am Kreuzferner, außer hochalpin und extrem schattseitig dürfte es aber kaum noch Pulver geben:



    Blick hinüber zum Hochjoch-Hospiz:



    Zuletzt geht es hinunter zur Rofenache und an geeigneter Stelle über den Bach - zur Zeit noch kein Problem:



    Am Cyprian-Granbichler-Steig:


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