Gipfel und Höhe: Umrundung der drei Zinnen
Gebirge: Sextner Dolomiten
Art der Tour: Skitour
Datum der Tour: 04.03.2018
Ausgangspunkt: Talschlusshütte (1.548m) im Fischleintal
Tourenverhältnisse: perfekt
Gefahreneinschätzung: gering
Exposition der Route:
Prognose:
Sonstiges: Von der Talschlusshütte führte uns der Weg Nr. 102 bei strahlend blauem Himmel und angenehmen morgendlichen Temperaturen durch das Altensteintal hinauf zur im Sommer bewirtschafteten Dreizinnenhütte auf 2.405 m. Bereits hier blieb einem beim Anblick der drei Zinnen, dieser bezaubernden Feldmassive, schier der Atem weg. Die Dreizinnenhütte wirkte, mit den rostfarbenen geschlossenen Läden in der winterlichen Landschaft, umzingelt von den Bergriesen und von der Sonne angestrahlt, einladend und sehr charmant auf mich. Ich muss hier unbedingt im Sommer nochmal herkommen. Wir sind dann dem Steig, etwas südlich hinab gefolgt (die ersten 50 Meter trugen wir die Ski). Auf dem Weg 101 sind wir dann vorbei an der Paternkofel-Westwand zunächst auf den Paternsattel und dann hinunter zur im Sommer bewirtschafteten Lavaredohütte auf 2.390 m. Es war ein gigantisches Gefühl, den drei Zinnen so nah zu sein, sie von allen Seiten betrachten, bestaunen und bewundern zu können. Wann immer mein Blick auf die Felsen fiel, überkam mich ein Gefühl von Freude und tiefer Dankbarkeit. Besonders beeindruckend war das Wolkenspiel rund um die Zinnen. Wäre der Himmel ausschließlich blau gewesen, wäre die Stimmung sicherlich eine ganz andere gewesen. So wirkte die Szenerie mystisch, geheimnisvoll und unwirklich auf mich. Der Wanderweg mit der Markierung 104 führte uns auf ebenem Weg weiter zur Auronzohütte, welche auf 2.320 m liegt. Hier sind wir zum ersten Mal auf Menschen gestoßen (die Hütte hatte geöffnet) - und vorbei war es mit der bisher traumhaften Stille. Wir haben die Auronzohütte schnellstmöglich hinter uns gelassen und sind von hier aus dem Weg Nr. 105 gefolgt. Die Stille und Einsamkeit hatte uns wieder. Zuerst ging es über einen steilen Hang zu Forcella Col di Mezzo, einer Scharte auf 2.315 m Meereshöhe. Wir haben die sehr steile Scharte in großen Abständen gequert und sind von dort über den Rienzboden zurück zur Dreizinnenhütte. Dieses letzte Stück zog sich nochmal gewaltig und war landschaftlich unglaublich beeindruckend. Die Felsbrocken unter den riesigen Schneehauben auf dem weitläufigen Rienzboden wirkten wie eine Mondlandschaft. Und rechts von uns - die Zinnen. Mächtig, erhaben und stolz. Ab der Dreizinnenhütte, die in der Spätnachmittagssonne ganz besonders schön aussah, begann dann die Abfahrt (wie Aufstieg) auf zum Teil aufgefirnten Schnee zurück zur Talschlusshütte. Es war ein Traumtag. Ein ganz großes Geschenk.
Bilder / GPS-Track: