Gipfel und Höhe: Festkogl (3.038 m), Hohe Mut (2.659 m)
Gebirge: Ötztaler Alpen
Art der Tour: Skitour
Datum der Tour: 27.11.2016
Ausgangspunkt: Obergurgl
Tourenverhältnisse: unterhalb ca. 2.300-2.400 m im freien Gelände sehr wenig Schnee, die beschneiten Pisten haben aber eine gute Schneeauflage; oberhalb im freien Gelände sehr wechselhaft (abgeblasen / wenig Schnee, aber auch eingewehte Mulden)
Gefahreneinschätzung: überraschend lawinöse Verhältnisse (mehrere Anrisse, Setzungsgeräusche); gestern im benachbarten Gurgler Ferwall-Tal offenbar ein tödlicher Lawinenunfall
Exposition der Route: die direkte Gipfelabfahrt ist N-W; ansonsten überwiegend Piste, da Exposition egal
Prognose: der Teil im Skigebiet hält sicher lange; Gipfelanstieg ist abhängig von weiteren Schneefällen und Höhenwinden
Sonstiges: Zum 1. Advent wollte ich doch gerne eine Skitour machen und außerdem etwas Sonne abbekommen - laut Wetterbericht und Schneelage sollte da Obergurgl heute eine Möglichkeit sein. Zunächst gab es aber bei der Anfahrt ab dem Außerfern sonnige Stellen, nur nicht in Obergurgl - da Nebel und leichtes Grieseln. Das änderte sich aber im Tagesverlauf, oben gab es dann doch noch Sonne und Sicht.
Eigentlich wollte ich überwiegend abseits der Pisten unterwegs sein, aber der tödliche Lawinenunfall gestern und die Warnung von Triebschnee im LWD-Blog ließen mich auf den vermeintlich sicheren Festkogl (Gipfel ca. 140 Hm oberhalb der obersten Liftstation) ausweichen. Der Sicherheit stieg ich nicht bis zur Bergstation, sondern schon zuvor zum W-Grat / Kamm auf. Mit Skiern ohne Spur aber wenig angenehm: Etwas Pulver auf Harsch sorgten für seitliches Rutschen fast bei jedem Schritt und außerdem sind viele Steine nur dünn schneebedeckt. So gab es ordentlich Schäden an Skiern und Fellen (war allerdings mit den Steinski unterwegs, etwas anderes ist für den Gipfelanstieg auch nicht sinnvoll). Zeitweise versuchte ich es zu Fuß, aber das ist noch schlechter gewesen - Wegrutschen und Einbrechen.
Etwas mühsam ging es dann doch bis zum kreuzlosen Gipfel mit netter Aussicht. Die Abfahrt wollte ich ungern über den Aufstiegsweg legen, also etwas abgerutscht und in die Nordflanke. Das ist aber aus Sicherheitsgründen wohl keine gute Idee gewesen: Ein kleiner Schneerutsch, Anrisse in der ganzen Schneedecke etc.
Bei der Abfahrt ins Tal und anschließend nach Wiederaufstieg noch von der Hohen Mut wären dann Skier mit Kanten gut gewesen, da die eigentlich ordentlichen Pisten am Nachmittag doch viele abgeschabte / eisige Stellen haben und es mit den Steinski ein ziemliches Hinunterwackeln ist.
Bilder / GPS-Track:
Rückblick auf den Gipfelanstieg - hier mit Skiern:
Gipfelblick zum Seelenkogel:
Gipfelblick zum Granatenkogel:
Im freien Gelände unten wenig Schnee (hier Weg zur Schönwieshütte):