Gepatschferner

  • Gipfel und Höhe: Dahmanspitze, 3400m


    Gebirge: Ötztaler Alpen


    Art der Tour: Hochtour


    Datum der Tour: 01.-03.10.2016


    Tour:
    Tag 1: Fernergrieß - Rauhekopfhütte
    Tag 2: Rauhekopfhütte - Brandenburger Haus - Dahmanspitze
    Tag 3: Brandenburger Haus - Rauhekopfhütte - Fernergrieß


    Tourenverhältnisse: Nach dem Durchzug der Front (Abkühlung auf -7 Grad, lebhafter Wind aus NW in der Nacht auf Montag) nochmals 5-15 cm Neuschnee. Darunter 10cm vom Wochenende davor. Vorher war der Gletscher blank bis >3000m. Daher sind die Spalten relativ offen und durch den Neuschnee oft tückisch zugeweht. Auf dem Weg zum Brandenburger Haus eine sehr heikle Spaltenzone auf ca. 3130m Höhe (1 Spaltensturz bis zur Brust, mehrmals mit dem Fuß/Bein eingebrochen). Alle spärlich vorhandenen Spuren sind mittlerweile zugeweht, niemand unterwegs außer uns über 3 Tage.


    Zustieg Rauhekopfhütte: unbedingt neue Routenführung zum Gletscher hinunter beachten (Homepage Hütte) ! Der noch in der AV-Karte eingezeichnete Weg ist NICHT mehr vorhanden (Steinschlag bzw Steinlawinen im 30-Minutentakt aus großer Hangrutschzone). Gletscher oberhalb des kleinen Bruchs auf der orografisch linken Seite verlassen, noch nicht unterhalb. Oberhalb weisen dann Steinmännchen den weiteren Weg. Unterhalb des Eisbruchs nicht trödeln - wegen Eissschlaggefahr ...


    Winterraum Rauhekopfhütte: gut ausgestattet (Holz etc), Spülzeug vorhanden, Wasser entweder See / Bach unterhalb oder Schnee; insgesamt recht schön
    Winterraum Brandenburger Haus: kaum / kein Spülzeug vorhanden bzw. "in die Jahre gekommen"; Ofen raucht zu Beginn sehr - > Türen schließen beim Anfeuern !; ausreichend - aber nicht besonders schön


    Abstieg bis zur Gletschzunge: ist möglich, am Gletscherende orografisch rechts den Gletscher verlassen (derzeit 20m ca. 35 Grad steil absteigen auf Eis). Dann 3 mal den Bach überqueren (geht, aber nicht ganz einfach). Unbedingt aufpassen, der Bereich am Gletscherende ändert sich sehr schnell, von rechts oben ebenso Steinschlaggefahr. Der übliche und empfehlenswerte Weg ist daher in jedem Fall der Weg 902, siehe Hüttenhomepage.


    Gefahreneinschätzung: Gepatschferner teilweise recht spaltengefährdet mittlerweile (jahreszeitentypisch), noch kaum eingeschneit (max. 20cm auf Eis oder Altschnee). Eisschlag unterhalb des Eisbruchs (Weg zur Rauhekopfhütte). Steinschlag / Hangrutsche am Gletscherende.


    Bilder / GPS-Track:
    Einsteig auf den Gepatschferner (vor dem Neuschneefall):
    Blick vom Brandenburger Haus nach dem Neuschnee:
    Nach dem Neuschnefall:
    Eisbruch:

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