Gipfel und Höhe: Finailspitze (3516m), Similaun (3606m)
Gebirge: Ötztaler Alpen
Art der Tour: Skihochtour
Datum der Tour: 29. und 30.04.
Ausgangspunkt: Vent bzw. Martin-Busch-Hütte
Tourenverhältnisse: Start am Freitagmorgen bei -5 Grad in Vent. Ski tragen bis etwa zu der Stelle, wo der Weg zum Ramolhaus abzweigt (ca. 1,5 Stunden). Nachmittags auf die Finailspitze. Das Haupttal ab der Hütte ca. eine Stunde flach taleinwärts, dann rechts abbiegend mit nur mäßiger Steigung weiter zum Tisenjoch (Ötzifundstelle) und über einen ganz kurzen steileren Hang zum Hauslabjoch. Von dort Querung zum Gipfel(NO-)grat und Skidepot bereits knapp oberhalb des Hauslabjochs auf ca. 3300m (bei besseren Verhältnissen kann man noch ein ganzes Stückchen höher mit Ski). Dank des Neuschnees in der vergangenen Woche bloße Schneestapferei zum Gipfel. Steigeisen und/oder Pickel nicht notwendig. Vormittags sonnig, ab mittag drückten von Süden Wolken über den Hauptkamm, so dass wir ab ca. 3200m meist in Wolken gingen. Vom erhofften Pulver (laut Wetterbericht - 10 Grad auf 3000m) bei der Abfahrt kaum eine Spur. Oben windgepresster Schnee und wenig Sicht, später meist Bruchharsch (wir fuhren aber auch erst nach 17.00 Uhr ab). Im Haupttal zur Hütte zurück lässt man es ohnehin am besten laufen.
Am Samstag Start bei unter 0 Grad und wolkenlosem Himmel Richtung Niederjoch und nach etwa einer Stunde nach links zum Niederjochferner (der sich seit meinem letzten Besuch vor knapp 20 Jahren hier völlig aus dem Haupttal und um ca. 100 Hm zurückgezogen hat!) abgebogen. Durch Mulden zum Gletscherbeginn und über die sanften weiten Gletscherhänge zum Gipfelgrat. Dank des Neuschnees konnte man den Gipfelgrat mit Ski bis zum Kreuz begehen (hat aber außer uns keiner gemacht, bringt skifahrerisch auch nicht viel, zumal es bei der Abfahrt hier schon wieder nebelte). Auch hier oberhalb etwa 3200m nur windgepresster und / oder verharschter Schnee, aber besser als am Vortag, zwischen 3200m und ca. 2800m ganz gut fahrbarer gesetzter Pulverschnee, unterhalb und im Haupttal gut zu fahrender weicher Schnee bzw. Firn. Von der Hütte abwärts konnte man nur noch bis etwa zur Schäferhütte mit Ski abfahren - mit mehrmaligem Abschnallen zwischendurch. Zum Schluss wieder ca. 1,5 Stunden Ski bergab tragen (schon weitere Strecke als noch am Vortag).
Am Samstag zogen die Wolken noch früher aus Italien herauf als am Vortag. Der Gipfel des Similaun war um 11.00 noch frei, bei der Gipfelpause ab 11.30 zogen schon Wolken rüber.
Gefahreneinschätzung: Nicht ganz harmlos - vgl. Bild, aufgenommen unterhalb des Niederjochferners auf ca. 2900m
Exposition der Route: Finailspitze überwiegend Süd, Similaun überwiegend Nord
Prognose: Bald muss man die Ski bis zur Hütte tragen, oben sicher noch einige Zeit gut
Sonstiges: Die Hütte war nur mit 15 Personen belegt und schließt heute (01.05.).
Bilder / GPS-Track: