Ötztaler Skidurchquerung

  • Gipfel und Höhe: Weißkugel 3738 m


    Gebirge: Ötztaler Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 18.3. - 21.3.15


    Ausgangspunkt: Vent 1896 m Übernachtungsgäste des Hochjochhospitz können frei am Hotel Parken


    Tourenverhältnisse: Vom Tal aus mit Ski gut möglich. Oberhalb 2500 noch genügend Schnee, auf den Südseiten teils aper. Pulver. An Hangkanten und ebenen Flächen windgepresster meist tragfähiger Schnee. Fluchtkogel Gipfelhang eisig.


    1.Tag: Vent - Simulaun 3606 m - Similaunhütte: Es gibt einige Lawinenkegel im Hüttenzustieg zur Martin-Busch-Hütte. Lange Hangquerung morgens noch hart z.T. eisig nicht ganz harmlos. Wir haben ab der Schäferhütte den Weg etwas abwärts durch´s idyllische Bachbett gewählt. Nur geringer Höhenverlust, sehr angenehm zu gehen. Gipfelgrat zum Similaun gute Spur zu Fuss. Wunderbare Aussicht. In der Abfahrt teils versteckte harte Harschlinsen im Pulver. Hütte sehr schön mit Panoramafenster und sehr freundlicher Wirt.


    2. Tag: Fineilspitze 3514 m - Rif. Bella Vista: Ötzifundstelle besucht. Skidepot am Fusse des Ostgrates. Kletterei I mit Steigeisen + Pickel, teils ausgesetzt, relativ gut zu gehen. Sehr schmaler Gipfelgrat! Abfahrt über Hauslab Joch - kurze Querung zum Hochjochferner Pulver + Harschlinsen, bis zum Gletschermaul.
    In dieses Maul kann man rein gehen, sehr beeindruckend + lohnend! Aufstieg zur Bella Vista. Nicht nur Bella Vista auf der Terrasse, sondern auch abends auf dem Teller ^^ . Köstliches Essen. Sehr nette Wirtsleute. Sauna + Hot pot. Ruhige gemütliche Stimmung, trotz Skigebiet. Feiner Tag.


    3. Tag: Weißkugel 3738 m - Hochjochhospitz: Aufstieg über die Piste zur Bergstation, weiter bis zum Egg. Hier Abfahrt im Bruchharsch, dann feiner Pulver hinab zum Hintereisferner. Langtaufer Spitze wurde auch befahren - sehr schöner Südhang. Steiler Aufschwung nach dem Hintereisjoch war sehr hart. Wenige haben sich erfolgreich mit Harscheisen hochgekämpft. Leichter gings mit Steigeisen. Besser die Ski am Rucksack mitnehmen - oben geht´s noch ein gutes Stück mit Ski weiter bis zum Skidepot.
    Gut strukturierter, teils schmaler (3 x) sehr ausgesetzter Gipfelgrat (II) mit Steigeisen + Pickel für Geübte gut zu gehen. Trittsicherheit unbedingt erforderlich.
    Klasse und endlose Abfahrt im Pulver bis zur Hütte. Hier ist der Hüttenhang ziemlich ausgeapert. Kurzer direkter Steig zur Hütte geht noch gut. Querung am Hang zur Hütte nicht sinnvoll - faulschneeverfüllte Rinnen + Steinschlaggefahr. Feines Essen auf der Hütte.


    4. Tag: Oberes Guslarjoch 3361 m - Vernagthütte - Vent: Am Kesselwandferner am 3200 m White out. Mit GPS beruhigend, aber kein Vergnügen. Am Joch die geplante Fineilspitze (vereister Hang) ausgelassen. Abfahrt zur Vernagt Hütte. Fein gegessen. Abfahrt nach Vent mit mehreren kurzen Tragestrecken (aper), da für den nächsten Tag (Wildspitze) bis schlechtes Wetter prognostiziert war. Bei Rofen gibt es eine Hängebrücke und eine präparierte Spur nach Vent, diese erspart 30 min Ski tragen.



    Gefahreneinschätzung: Spaltengefahr: Wir hatten das Seil dabei, doch nicht im Einsatz. Derzeit geringe Lawinengefahrt



    Sonstiges: Herrliche Skidurchquerung mit der Venter Runde bei feinstem Wetter. Unterwegs mit Friedhelm, Gudrun, Fritz, Harald + Sebastian.


    Bilder / GPS-Track:

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