Taschachhaus

  • Höchster Punkt: ca. 3200m an der Eiskastenspitze


    Art der Tour: Bergtour


    Datum der Tour: 20./21.10.


    Gebirge: Ötztaler Alpen


    Ausgangspunkt: Mittelberg/Pitztal


    Exposition der Tour: Südost


    Tourenverhältnisse: noch relativ gut


    Gefahreneinschätzung: gering bis mittel


    Prognose: geht nur noch bis zum Wetterumschwung


    Sonstiges: Am Samstag Aufstieg durchs Taschachtal zum Taschachhaus. Ab der Talstation der Materialseilbahn verläuft der neue Weg zur Hütte zunächst links des Taschachbaches, quert ihn dann auf neuer Brücke, führt rechts des Baches weiter und schließlich auf den Kamm der rechten Seitenmöräne hoch, wo er wieder auf den alten Weg (der durch einen Felssturz in diesem Frühjahr nicht mehr begehbar ist) trifft.
    Geräumiger Winterraum in eigenem Haus mit einem Aufenthaltsraum und drei Schlafräumen mit über 20 Plätzen. Bestückt mit allem, was man so braucht außer Klopapier und ein paar Topfdeckeln. Elektrisches Licht vorhanden, fließendes Wasser nur in der Ferne, daher ist Schnee schmelzen angesagt.
    Am Sonntag Versuch, die Eiskastenspitze zu besteigen. Hierzu zunächst auf dem Fuldaer Höhenweg, dann auf den Offenbacher Höhenweg abzweigen und diesen wiederum auf ca. 2770m (wo der Höhenweg nach rechts ins benachbarte Kar abbiegt) in östlicher Richtung verlassen. Nun wohl auf Steigspuren über viel Schutt, der jetzt schon überwiegend verschneit war, rechts am Gletscher entlang und weiter rechts in die Karbucht abbiegen. Aufstieg bis zu großen Felsflanken, unter denen man auf ca. 3150m nach rechts in Richtung einer schwach ausgeprägten Rinne/Rampe quert und durch/über diese hoch. Der Steig ist immer wieder mit Steinmännern bestückt, ein Weg scheint das aber nicht zu sein. Bei uns lag ab ca. 2700m eine weitgehend geschlossene Schneedecke, in die man meist bis zum Wadl, teilweise aber auch tiefer einsank. Nassschnee. Abbruch an der besagten Rampe auf ca. 3200m wegen glatter, feuchter bzw. noch leicht verschneiter Platten. Bereits kurz unterhalb ein wenig Ier-Kletterei in steilem, verschneiten Fels. Statt Gipfel Schmoren im Schnee in der Oktobersonne. Eine Besteigung des Wurmtaler Kopfes über den Offenbacher Höhenweg wäre bei diesen an sich nicht schlechten Verhältnissen die erfolgversprechendere Tour gewesen.
    Zurück auf dem gleichen Weg zur Hütte und durchs Tal nach Mittelberg, wobei eine Begehung des Fuldaer Höhenweg augenscheinlich problemlos und schneefrei möglich gewesen wäre. Sonne hat die Hütte um diese Jahreszeit noch bis ca. 17.00.
    Andere Bergsteiger versuchten sich an Petersenspitze- bzw. Brochkogel-Nordwestwand, berichteten aber von schlechten Verhältnissen schon beim Zustieg (Spurarbeit) und verzichteten auf die eigentlichen Wände, die Taschachwand wurde am Samstag begangen.
    Das Wetter war nochmal genial, deutlich wärmer als im Tal, sternenklar (mit Sternschnuppen) und windstill.


    Bilder zur Tour:

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!