Höchster Punkt: Am Brand (2120 m) bzw. Vorsprung unter den Gipfelfelsen ca. 2320 m
Art der Tour: Skitour
Datum der Tour: 25.03.2012
Gebirge: Wetterstein
Ausgangspunkt: Ehrwalder Alm
Exposition der Tour: Süd
Tourenverhältnisse: v.a. Fin
Gefahreneinschätzung: gering mit Ausnahme der Steilhänge unter den Felsen
Prognose: geht noch ein bißchen
Sonstiges: Nachdem es gestern mit dem Firn nichts geworden ist, wollte ich heute neuerlich mein Glück suchen und präferierte etwas höhere Ziele. Start an der Bergstation der Ehrwalder Almbahn, Auffahrt kostet 10 Euro. Natürlich kann man auch auf der Piste bzw. in der Seilbahnschneise aufsteigen (machen viele). Mit der Seilbahn ist es aber eine optimale Frühjahrs-Tour für Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, da man auch im Frühjahr mit Skibus und Seilbahn rechtzeitig für die meisten Ziele oben ist (gilt genauso für die vielen Ziele in Brendel-, Drachen- und Igelskar).
Der Aufstieg ist relativ gemütlich an der Piste zur Hochfeldern-Alm und dann je nach Geschmack die Hänge unten (lawinensicherer, durchgehend Schnee, aber eine Bachquerung) oder weiter oben (= Sommerweg, ganz kurze Unterbrechungsstellen, aber der Bach kann hier problemlos gequert werden) zum Gupf "Am Brand", 2120 m. Der Gupf selbst konnte heute wegen einem Wächtenüberhang nicht (bzw. nur mit größeren Mühen) bestiegen werden, aber etwas oberhalb gibt es schöne Rastplätze.
Da der Schnee um 11 Uhr noch recht hart war, überlegte ich den Weiterweg zu einem der Gatterlköpfe. Vom Am Brand sieht man einen teilweise sehr steilen Osthang direkt über Felsabbrüchen, der scheinbar bis zum Gipfel des Östlichen Gatterlkopfes geht; das war mir aber zu heftig. Meine Idee, etwas weiter westlich zu gehen, war aber auch nicht viel besser, nur schattiger - Skier mussten schon bald getragen werden, was eine sehr mühsame Stapferei war. Schließlich habe ich unter den Felsen Halt gemacht - es gibt in den Hängen unterhalb der Gatterlköpfe so viele Varianten bei hinreichendem Schnee, das ohne gute Ortskenntnisse schwer zu sagen ist, was die beste Gipfelvariante ist.
Die Abfahrt in der Steilrinne (12:40) oben bot leider keinen Firn, sondern etwas feuchten Pulver auf Harsch - auch passabel zu fahren, nur die Steilheit und die Felsen trüben den Genuss, stürzen sollte man eher nicht. Auf den freien Hängen dann super Firn, nur die letzten 100 Hm zur Feldern-Alm waren schon etwas sumpfig. Nach Sonnentanken ging es über das Issentalköpfl zurück, Pisten waren schon sehr stark aufgefirnt.
Bilder zur Tour:
Blick von der Hochfeldern-Alm zum Ziel
Ausblick vom Ziel "Am Brand"
Steile und etwas diffizile Aufstiegsmöglichkeit zum Östlichen Gatterlkopf
Das Hangsystem unter den Gatterlköpfen