- Gipfel
- Sasso Aruini, Monte Mulaz
- Höhe
- 2582, 2906m
- Gebirge
- Dolomiten - Pala
- Art der Tour
- Wanderung
- Datum der Tour
- 7. August 2025
- Ausgangspunkt
- Pian Casoni, Großparkplatz an der Straße zum Passo Valles, erreichbar von Falcade oder Bellamonte; 7 Euro. Sehr schöner Übernachtungsplatz.
- Gefahreneinschätzung
- gering
Beeindruckende Tour in der Pala.
Nachdem ich gestern bei deutlich schlechterem Wetter als vorhergesagt von Piaia aus auf dem Sasso Bianco war (östliche Marmolada-Gruppe), bin ich danach noch in die Pala gefahren und heute auf den Monte Mulaz gestiegen. Dieser ist der Pala-Nordseite vorgelagert; die Tour bietet daher einmalige Blicke in die wilde Felslandschaft und ist zudem auch botanisch - je karger das Gelände, desto schöner die Blumen - sehr lohnend.
Route: Pian Casoni - Malga Venegia - Steig R 17 zur Forcella Venegia - Forcella Venegiotta (Hier können einige unbedeutende Gipfelchen weglos mitgenommen werden.) - Forcella Fochett - Rifugio Mulaz (Mitnahme des Sasso Aruini lohnend) - Passo Mulaz - Gipfel - Passo Mulaz - Sentiero Scalet zur Malga Venegiotta - Malga Venegia - Pian Casoni.
Anforderungen: 1500 Hm, knappe 20 Km, 7-8 Stunden. Stellenweise T4, meist aber T3. Klassische Genusstour.
Hinweis: Auch wenn das Tourengebiet um die Malga Venegia bei uns wenig bekannt sein mag, ist es bei italienischen Touristen äußerst beliebt, weil man durchs flache Tal des Travignolo-Bachs mit der ganzen Großsippe inklusive Bambini, Nonna e anche con la Mama della Nonna (Uroma) wandern kann. An schönen Tagen sind sicher weit mehr als 2000 Leute unterwegs. Das betrifft den Kernbereich der Tour freilich nur in viel geringerem Maße, aber gesagt sollte es doch sein. Wenn man früh startet (7 Uhr), wird man lange fast allein unterwegs sein, weil das Gros der Italiener meist nicht vor 9 losgeht.
Pian Casoni als Übernachtungsplatz: Ideal, alles da (Bach, WC, Bänke und Tische). Aber nur auf einem Teil des PP ist Übernachten erlaubt; beim höher gelegenen PP an der Malga Venegia ist es offiziell verboten, aber ob da kontrolliert wird? Die Übernachtung kostet 8 Euro, aber - unter uns - da tut eh keiner nach. (Am Tag natürlich schon, weil da sogar zwei Angestellte von 8-16 Uhr ständig da sind.)
Sonstiges: Was mir in den Dolomiten auch immer gefällt, sind die klangvollen Flur- und Gipfelnamen: Focobon, Farangole, Travignolo, Vezzana etc. Ich glaube, in Nordtirol hätte man die Palagipfel als Vordere, Hintere, Große, Kleine, Mittlere Pframpftlkarspitzen oder so einfach durchnummeriert 😉.
Bilder:
1: Hier noch ein Bild von gestern: Gewaltiger Blick in die Nordwestwand der Civetta vom Rifugio Sasso Bianco.
2: Mystische Stimmung, wenn die Wolkenbildung in Gang kommt.
3: Cimon della Pala, Cima della Vezzana und Monte Mulaz (von rechts). Hier erkennt man nicht, dass der Mulaz kein Teil der Pala-Hauptkette ist.
4/5: Herrliche Blumenwiesen vor wilder Kulisse.
6: Die kleinen Landschaftshöhepunkte...
7: So eine Glocke ist mir als Gipfelzeichen sympathischer als ein Leidenskreuz.
8: Da geht's aber zu! Und das ist noch nichts gegen den Trubel im Val Travignolo.
9: Die Alpenrosen blühen hier auch noch.
10: Am Travignolo-Bach gibt es dutzende tolle Badeplätze.