Weißwand- und Schneespitze - Bergtour Stubaier Alpen

  • Gipfel
    Hoher Zahn, Weißwandspitze, Schneespitze
    Höhe
    2924, 3017, 3174m
    Gebirge
    Stubaier Alpen - Pflerschtal
    Art der Tour
    Bergtour
    Datum der Tour
    18. Juli 2025
    Ausgangspunkt
    PP "Hölle", 5 Euro. Zufahrt von St. Anton im Pflerschtal.
    Gefahreneinschätzung
    gering
    Exposition der Route
    Ost und Süd

    Endlich mal wieder ein Tag mit stabilem Wetter!

    Nach dem vielversprechenden Juni hat der angekündigte "Hitzesommer" ja eine ordentliche Pause eingelegt...

    Ich bin heute in der Früh wieder für ein paar Tage Richtung Südtirol aufgebrochen; das Hauptziel ist dieses Mal die Texelgruppe, aber bei der Anreise nutze ich gerne die Gelegenheit, Touren in einem der Täler um den Brenner zu machen - das entzerrt die Fahrerei und ist sowieso immer äußerst lohnend. Zumal im spektakulären Pflerschtal!

    Route: Von der "Hölle" bin ich zunächst zur großartig am Sandessee gelegenen Pflerscher Tribulaunhütte aufgestiegen und über den Hohen Zahn zur Weißwandspitze. Hinweis: Den Abzweig zur WWS übersieht man leicht, da er nicht ausgeschildert ist. Er befindet sich genau dort, wo das Band, das um die WWS führt, von der Ost- auf die Südseite wechselt (auf Stoamandln achten). Anschließend hinunter zur Magdeburger Hütte und dann zur Schneespitze hoch. Zurück zur Magdeburger und auf sehr schönem Steig ins Tal zurück.

    Anforderungen: Gipfelbereich WWS T4, die oberen 400 Hm der Schneespitze T5 mit ein paar Klettersteig-Passagen B. Diese sollte man in meinen Augen ohne Set begehen können, weil das Zusatzgewicht in keinem Verhältnis zur Länge der Tour steht. Die Schneespitze ist bei trockenen Verhältnissen wie heute gut machbar, bei Nässe deutlich anspruchsvoller und bei Vereisung teilweise wirklich heikel. Der Rest der Tour ist T3. Die komplette Route ist schneefrei. 2500 Hm und gute 20 Km, 11-13 Stunden. Freilich kann das Tagespensum mit Hüttenübernachtung verringert werden. An dieser Stelle sei auch nochmal die "Gschnitzer Talschlussrunde", zu der meine heutige Tour ja auch gehört, empfohlen, die ich persönlich viel lohnender finde als den überlaufenen Stubaier Höhenweg. Und: Die Hütten am Weg sind allesamt super geführt.

    Fazit: Die Tour ist einfach landschaftlich großartig! Schöne Seen, große Wasserfälle, riesiges Panorama und die beeindruckenden Tribulaune.

    Sonstiges: Ich übernachte freilich wie immer wieder ein paar Tage im Auto. Der PP "Hölle"eignet sich dafür sehr gut - Bach zum Waschen und Bierkühlen vorhanden. 😊 Sehr beeindruckt mich gerade eine tschechische Familie, die hier mit zwei Kindern in einem Skoda Fabia Kombi übernachten!


    Bilder:


    1: Sandesbach im Aufstieg zur Tribulaunhütte.

    2: Sandessee, Tribulaunhütte und Pflerscher Tribulaun.

    3: Von rechts: Pflerscher und Gschnitzer Tribulaun, links das Goldkappl. Wenn ich das Goldkappl sehe, muss ich immer an die eigentlich unglaubliche Geschichte von Hias Rebitsch - die ganz Alten erinnern sich - denken, der hier kurz nach dem 2. Weltkrieg verbotenerweise eine Klettertour machte. Er und sein Seilpartner (Sepp Jöchler?) wurden dabei beim Klettern in der Wand von italienischen Grenzpolizisten beschossen...

    4: Die Weißwandspitze mit ihrem markanten Band.

    5: Idyllisches Hochmoor bei der Magdeburger Hütte.

    6: Stubensee und Schneespitze.

    7: "Schwierigste" Stelle am Weg zur Schneespitze.

    8: Feuersteine und gleichnamiger Gletscher.

    9: Gipfelkreuz Schneespitze.

    10: Wohlverdientes Bier auf der Terrasse der Magdeburger Hütte.


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