- Gipfel
- Furgler
- Höhe
- 3.004 m
- Gebirge
- Samnaungruppe
- Art der Tour
- Skitour
- Datum der Tour
- 21. April 2025
- Ausgangspunkt
- See im Paznaun
Heute gab es zum Osterabschluss für mich nur eine recht kurze Skitour auf den Furgler - den östlichsten Dreitausender der Samnaungruppe und angeblich der Hausberg von Serfaus. Ich bin dieses Mal aber von Norden, d.h. von See im Paznaun, hinauf. Dafür Auffahrt mit dem Tourengeherticket (35 Euro) mit der Medrigbahn, dem Zeinis-6er und der neuen Kabinenbahn Furglerblick. Diese 2022 gebaute Bahn ist noch nicht in allen Karten eingezeichnet bzw. in Tourenbeschreibungen berücksichtigt und verkürzt die Tour nochmals, wobei man von der Bergstation zunächst auf der Piste etwas abfahren muss, bevor es ins Tourengelände geht. Eigentlich wollte ich ja nur mit der Medrigbahn hinauffahren und dort die Tour starten, laut Kassa wird an Tourengeher aber nur das Tourengeherticket mit den drei Sektionen verkauft - etwas merkwürdig, nähere Auskünfte wurden mir aber nicht erteilt. Der Preis ist sicher in Ordnung im Vergleich mit anderen Tourengehertickets (die ja mittlerweile sauber teuer geworden sind ... Bringen halt doch Geschäft, die Tourengeher), aber eigentlich sollte doch der Ausgangspunkt dem Kunden überlassen werden? Wanderern wird ja offenbar auch ein Ticket für die einfache Bergfahrt verkauft.
Durch den höheren Start besteht die Tour in erheblichem Umfang aus Querungen, erst unter dem Furglerjoch kommt ein "klassischer" Anstieg. Heute war der Weiterweg ab dem Furglerjoch gut eingespurt und es kein Problem, mit Skiern bis zum riesigen Gipfelkreuz zu kommen.
Für die Abfahrt folgte ich schon von unten erspähten Spuren, welche vom Westkamm des Furgler in das Kar nach Norden hinabführten. Dafür muss man knapp 100 Hm durch die steinige Westflanke abrutschen - ging leider nicht komplett ohne Belagschäden, weil doch recht wenig Schnee liegt. Zu Fuß wäre es aber auch nicht ideal (ggf. Steigeisen; u.U. Gefahr des Einbrechens zwischen Felsen). Nach den ersten sehr steilen Abfahrtsmetern in das Nordkar wird es rasch flacher. Hier noch Pulver. Leider dann ab ca. 2.400 m ziemlich tief bzw. bald Sumpfschnee. Ich habe es noch bis ca. 2.050 m versucht, dann aber entnervt aufgegeben und mich für einen Fußaufstieg zurück ins Skigebiet entschieden (praktisch vollständig schneefrei). Wahrscheinlich wäre es aber leichter gewesen, noch bis zur Medrig-Alpe durchzuhalten und von dort zurück ins Skigebiet zu queren. Die Winterabfahrt direkt zur Talabfahrt ist vermutlich nicht mehr machbar.
Ich habe mich dann im Wissen darum, unten tragen zu müssen dennoch für die Talabfahrt entschieden (im Tourengeherticket wäre die Talfahrt aber beinhaltet). Oben schon zahlreiche kurze apere Stellen, danach noch überraschend gut. Mit weiteren kleinen Unterbrechungen ging es noch bis ca. 100 Hm oberhalb der Talstation. Das dürfte aber rasch ausapern, da teilweise nur noch schmale Schneestreifen liegen. Positiv zu würdigen ist, dass anders als andernorts zumindest bisher die Talabfahrt im Wesentlichen nicht "aufgebrochen" wurde. Allerdings war heute der letzte Tag des Skibetriebs, insofern könnte sich das ab morgen ändern (auch bei den anderen Pisten, die im Übrigen meistens noch sehr gut in Schuss sind - das ist ein Saisonschluss bei wirklich bemerkenswerten Verhältnissen!).
Die Tour als Anregung entweder für die kommende Saison oder halt mit zunehmend mehr Skier tragen ab See (sind dann aber fast 2.000 Hm). Den Furgler kann man auch ab Serfaus besteigen, dort liegt im Mittelteil südseitig aber nur noch wenig Schnee.
Bilder folgen noch morgen