- Gipfel
- Piz Buin und weitere
- Höhe
- 3312
- Gebirge
- Silvretta
- Art der Tour
- Skitour
- Datum der Tour
- 21. März 2025
- Ausgangspunkt
- Galtür
- Gefahreneinschätzung
- mäßig
- Exposition der Route
- schattseitig bevorzugt
Nach 5 Tagen (17. - 21.3.) in der Silvretta hier unser Bericht:
Auch nach dem Schneefall vergangenes Wochenende ist die Schneelage weiter bescheiden und für die Jahreszeit zu gering. Die sonnseitig exponierten Hänge sind bis deutlich über 2500m teilweise oder ganz ausgeapert. Ebenso haben die Gletscher nur geringe Schneebedeckung. In den Schattenhängen über 2500m skifahrerisch sehr gute Verhältnisse mit 10-20cm Pulver auf tragender Unterlage.
T1: Anfahrt nach Galtür (Parken 7 EUR / Tag), von dort mit dem Skibus nach Wirl (dort gibt es nur Tages-Parkplätze) und Aufstieg zur Klostertalhütte: Zunächst 9km auf der als Loipe präparierten Silvrettastraße dann weiter ins Klostertal analog zum Sommerweg. Die sehr gut ausgestattete SV-Hütte (Platz für 15 Personen) war halb belegt.
T2: Aufstieg zum Skidepot der Schneeglocke. Dort Planänderung: Wir hatten ursprünglich den Übergang zum Silvrettahorn geplant, welcher uns dann jedoch nicht sicher erschien. Daher 400m Abfahrt in bestem Pulver, Querung zur roten Furka und Aufstieg über den Silvrettagletscher zur Fourcla dal Confin. Von dort Abfahrt über den Ochsentaler Gletscher zur Wiesbadener Hütte - oben Pulver, unten eingefahren. Zuletzt knapp 100m Gegenanstieg bei der Querung zur grünen Kuppe
T3: Aufstieg zur Buinlücke. Wegen Steinschlag vom kleinen Piz Buin empfiehlt es sich hier, das Skidepot in die Flanke des gr. Piz Buin zu legen. Von dort weiter auf gutem Trittschnee. In den beiden Kaminen (Schlüsselstellen) gute Verhältnisse. Steigeisen obligatorisch. Abfahrt wie am Vortag.
T4: Aufstieg zur oberen Ochsenscharte, von dort Querung und die letzten 100hm zu Fuß steil und anstrengend hinauf zum Jamjoch. Skidepot der hinteren Jamspitze kurz unter dem Gipfel. Abfahrt zur Jamtalhütte mit Schnee wie an den Vortagen: Oben Pulver, unten eingefahren bzw. an sonnseitigen Hängen bereits tragender Firn.
T5: Aufstieg zum Kronenjoch, von dort kurzer Abstecher zur Bischofspitze und Abfahrt zur Heidelberger Hütte. Trotz der inzwischen deutlichen Erwärmung meist noch wenig gebundener Pulver. Von der Hütte weiter über das Skigebiet von Ischgl bis ins Tal. Mit dem Skibus (alle 15 Min.) zurück zum Parkplatz.
Fazit: Fünf Skifahrerisch lohnende Tage bei bestem Wetter. Der aktuelle Anstieg der Null-Grad-Grenze und die nur geringen angesagten Schneefälle lassen eine Verschlechterung der Verhältnisse erwarten. Bei der Auswahl der Gipfel musste man bereits Abstriche machen. So sparten wir uns die Dreiländerspitze und ebenso die breite Krone. Letztere geht häufig mit Ski bis zum Gipfel - daran war diesmal nicht zu denken. Die Entscheidung, von der Heidelberger Hütte über die präparierten Pisten nach Ischgl zu fahren ersparte uns Trage- bzw. Schiebestrecken alternativer Talabfahrten.