- Gipfel
- Naglerspitze, Nasenspitze, Punta del Cristallo, Payerspitze, Geisterspitze, Monte Scorluzzo
- Höhe
- 3.259 m, 3.272 m, 3.450 m, 3.446, 3.267 m. 3.095 m
- Gebirge
- Ortleralpen
- Art der Tour
- Skitour
- Datum der Tour
- 1. November 2024
- Ausgangspunkt
- Stilfser Joch
- Gefahreneinschätzung
- mäßig
- Exposition der Route
- im Skiteil v.a. Nord
Pünktlich zum 1.11. konnte am Stilfser Joch der Skitourenwinter eingeleitet werden. Und so bestieg ich an Allerheiligen und am Samstag zahlreiche der Skitourengipfel rund um das Skigebiet Stilfser Joch. Vom Parkplatz am Joch mussten die Skier einige Meter getragen werden, dann geht es auf letzten, zum Teil sehr harten / eisigen Schneeresten hoch. Ab ca. 3.000 m liegt deutlich mehr Schnee. Ab dem Trincerone (Mittelstation) war das Skigebiet auch in Betrieb und v.a. von Trainingsgruppen in Beschlag genommen. Auf den Pisten wie zu dieser Jahreszeit und nach langer Warmphase üblich sehr harte / eisige Verhältnisse. Die wenigen sonnseitigen Passagen (v.a. Monte Livrio) waren am Nachmittag schön aufgefirnt. Allerdings gibt es im Gebiet kaum sonnseitige Hänge und wenn, dann haben die meistens nicht mehr viel Schnee. Die Naglerspitze-/Nasenspitze-Flanke hinab ins Skigebiet war auch eher hart / bruchharschig und zudem etwas steinig. Die Steine abseits der geöffneten Pisten machen auch die Skiwahl anspruchsvoll: Ich habe mich für die alten Tourenski entschieden - mit guten Kanten wäre es natürlich auf den eisigen Pisten angenehmer.
Zu den "echten" Skitourenzielen wie Tuckettspitze gab es auch einzelne Spuren. Auch hier wäre ich aber um diese Jahreszeit wegen Gletscherspalten vorsichtig - man sah vereinzelt welche. Solche Touren sind m.E. eher was für die Zeit Ende Mai / Anfang Juni, wenn der Pass wieder nach der Wintersperre geöffnet ist und alles normalerweise sehr gut eingeschneit ist.
Das Skigebiet hatte Betriebsende am 3.11., die Stilfser-Joch-Straße ist offenbar noch geöffnet - ich rate aber dazu, aktuelle Informationen einzuholen. Ein fixes Schließdatum habe ich nicht gefunden.
Zum Sonnenuntergang ging es noch die Spritztour (als Bergwanderung) vom Umbrail-Pass auf den Piz Umbrail. Für den Abstieg vom Gipfel auf der Nordseite bei geschlossener, harter Schneedecke habe ich Steigeisen verwendet. Steigeisen (+ Pickel) waren auch beim steilen Direktanstieg vom Trincerone zur Naglerspitze sehr sinnvoll, wobei ich im Nachhinein gesehen habe, dass man die kurze Kraxelstelle etwas weiter links umgehen hätte können.
Bilder:
Start mit Skiern wenige Meter nach dem Parkplatz - Schneelage aber sehr dünn:
Ab ca. 3.000 m wird es deutlich besser:
Blick vom Trincerone auf die untere Trainingspiste (da waren gerade die französischen Skicrosser da):
Blick von der Naglerspitze zur Nasenspitze (die liegen nur wenige Meter auseinander, gut für Gipfelsammler):
Der Hauptteil des Skigebiets unter der Geisterspitze:
Sonnenuntergang am Ortler:
Der in Skitourengeherkreisen wohl beliebteste Käfig - Gipfelmarkierung der Geisterspitze:
Blick von der Geisterspitze das Skigebiet hinab:
Blick von der Geisterspitze zur Hohen Schneide - das ganze Gebiet ist für militärhistorisch Interessierte sehr lohnend:
Sonnenuntergang hinter dem Piz Morteratsch gesehen vom Piz Umbrail: