- Gipfel
- Monte Vioz, Punta Linke
- Höhe
- 3645, 3630m
- Gebirge
- Ortler-Alpen
- Art der Tour
- Hochtour
- Datum der Tour
- 21. August 2024
- Ausgangspunkt
- Peio, kostenlos. Die PP abseits des Lifts in Peio Fonti sind recht klein. Am Wochenende muss man vermutlich früh dran sein.
- Gefahreneinschätzung
- gering
Route => Bergtour Monte Vioz
Großes Panorama am beliebten Berg.
Durch die Möglichkeit, sich mithilfe der Lifte 1000 Hm zu sparen ist der Monte Vioz bei den meist italienischen Urlaubern im Val di Sole sehr beliebt. Auch heute war viel los - am Wochenende würd ich da eher nicht hoch gehen...
Trotz des Andrangs ist die Tour aufgrund des grandiosen Panoramas und der landschaftlichen Schönheit sehr zu empfehlen.
Die technischen Anforderungen halten sich dabei sehr in Grenzen, da der Steig zum Vioz wirklich überragend gut angelegt ist (max. T3+). Gletscher- und momentan auch schneefrei. Es gibt vermutlich keinen Berg ähnlicher Höhe, der so einfach zu erreichen ist. Eine "Hochtour" ist das Ganze auch nur, wenn man die Punta Linke mitnimmt. Der kurze Gletscherübergang zu dieser ist aber sehr einfach und spaltenlos. Keinerlei Ausrüstung notwendig. Die Punta Linke sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen, da sie das eigentliche Glanzlicht der Tour ist: Der beste Blick auf die Gipfel über dem Forno-Gletscher und ein kleines Museum unter dem Gipfel (dazu später mehr).
Route: Peio - Chiesa di San Rocco und ab hier immer der Beschilderung zum Rifugio Vioz folgen. Dieses liegt nur 100 Meter unter dem Gipfel. Übergang Punta Linke und zurück auf dem gleichen Weg bis etwa 3200 Meter. Hier gibt es die Möglichkeit, ins Val di Mite abzusteigen und die Tour so deutlich abwechslungsreicher zu gestalten. Der steile Schuttsteig ist zwar mit gelben Punkten markiert, aber der Abzweig vom Hauptweg ist nicht beschildert und die Markierungen setzen erst nach 100 Metern ein. Ich glaub, das ist Absicht, damit die "Touris" da nicht runtergehen, weil die da doch sicher ins Schlingern geraten würden (T4+). Ist eh spannend, wie da manche unterwegs sind. Mit leichten Stadtschüchen und "Rucksäcken" wie man sie bei der Tankstellen-Tombola gewinnen kann... In einem Wettersturz möchte man die nicht erleben.
Dieser Steig ist übrigens nicht zu verwechseln mit dem Weg 105a, der aktuell wegen eines Hangrutsches gesperrt ist.
Durchs Val di Mite geht es bis zur Seilbahnstation Doss Cembri und dann am lohnendsten über den kleinen Lago Covel ins Tal zurück. 2300 Hm.
Cima Linke: Hier wurde eine Art Museum unter dem Gipfel eingerichtet, wo man die dortige Stellung nebst noch vorhandenem Motor der Seilbahn besichtigen kann, mit der im 1. Weltkrieg Waffen etc hier herauf transportiert wurden. Ich denke mir da immer, was das für ein Wahnsinn war. Und vor allem frage ich mich, warum Soldaten eigentlich nie auf die Idee kommen, ihre Waffen statt auf den angeblichen "Feind" auf die Leute "hinter" ihnen zu richten, die das alles aushecken - da hätte der Spuk nämlich ganz schnell ein Ende. Die Antwort kenne ich natürlich auch: In erster Linie Propaganda und ein drakonisches Strafregime: Fahnenflucht = Todesstrafe. Das Leid haben halt immer die "einfachen" Leute und nicht die Anzettler im Hintergrund, deren Ausführungsgehilfen in der Politik oder ihre Ohrenbläser in den Medien, die die Propaganda unters Volk bringen. Da hat sich in den letzten 100 Jahren nichts geändert. Pistorius, Flack-Zimmermann oder die Olivgrünen - Kriegsrhetorik wohin man blickt.
Bilder:
1: Morgenstimmung
2: A Klotz is a scho, da Vioz.
3: Spektakuläre, aber unschwierige Stelle im Aufstieg. Pars pro toto hier die hervorragende Steiganlage (genau hinschauen).
4: Rifugio Vioz.
5: Der einfache Gletscherübergang zur Punta Linke.
6: Herrlicher Blick zu den Gipfeln über dem Forno-Kessel. Besonders die Punta di San Matteo (Mitte) sticht heraus. Hab ich schon fest ins Buch der Skitouren-Wünsche eingetragen!
7/8: Museum unter der Punta Linke.
9/10: Der Abstieg über den Lago Covel ist zwar etwas länger, aber landschaftlich sehr reizvoll.