- Gipfel
- Monte Scaletta, Tete de Roburent, Cime de Peyrassin
- Höhe
- 2840, 2629, 2758m
- Gebirge
- Cottische Alpen - Valle Maira
- Art der Tour
- Wanderung
- Datum der Tour
- 4. August 2024
- Ausgangspunkt
- "Parkplätze" oberhalb des Weilers Viviere bei einer Wegkreuzung mit vielen Schildern auf 1820m. Ein PP ist da eigentlich nicht, aber einige Parkmöglichkeiten am Straßenrand. Es ist auch möglich, bis zur Alm am Prato Ciorliero aufzufahren, aber da geht es schon arg ruppig her - wollte ich meinem Auto nicht antun.
- Gefahreneinschätzung
- gering
Eine der schönsten Touren im Valle Maira.
Lichte Lärchenwälder, malerische Seen, düstere Felswildnis und großartige Panoramen vereinen sich bei dieser Tour und machen sie zu einem großen Bergerlebnis.
Route: PP - Prato Ciorliero - Passo dell Escalon - Colle della Scaletta - Monte Scaletta. Vom Gipfel wäre auch eine Überschreitung möglich, aber dann kommt man nicht direkt an den herrlichen Roburent-Seen vorbei. Also vom Gipfel wieder zum Colle - Oberer Roburent-See. Nun habe ich noch eine Besteigung der unbedeutenden, aber aussichtsreichen beiden anderen Gipfel (nicht beschildert, aber Steinmandln und Pfadspuren) eingeflochten, damit die Tour auch ja nicht zu kurz wird. Zurück am See, in dem ich eigentlich baden wollte, habe ich festgestellt, dass dort schon arg viel Betrieb ist (, vor allem wenn man Nacktbaden möchte...,), was daran liegt, dass es sehr bekannt ist und aus dem Valle Stura auch mit ganz wenig Aufwand erreicht werden kann.
Daher habe ich das Bad zum mittleren See verlegt, wo ich dann auch ganz allein war. Angenehme Temperatur für 2400m - man konnte sogar richtig genussvoll schwimmen! Danach ging es weiter zum Passo Peroni und über diverse kleine Scharten, deren Namen ich mir jetzt spare, ins Comba Emanuel Inferiore und via Prato Ciorliero zurück zum PP. Ab dem mittleren See komplett einsam.
Grundsätzlich bietet die Tour sehr viele Varianten und auch Abkürzungsmöglichkeiten. Auf meiner Route sind es etwa 1700 Hm und 15 km Strecke; 7-9 Stunden (ohne Badepause).
Anforderungen: Nur ganz selten T4, sonst leichter.
Sonstiges: Was mit sehr gut gefällt, ist dass (wie auch schon im Aostatal) Übernachten im Auto überall geduldet wird, auch wenn es dem Buchstaben nach eigentlich mancherorts nicht erlaubt ist. Außerdem wird viel in den Bergen gezeltelt - am Roburent-See standen heute sicherlich 20 Zelte - hauptsächlich Familien mit Kindern. Da werden bei mir Kindheitserinnerungen wach: Mit den Eltern im Wald Zelteln und ein Lagerfeuer 😊. Da kommt bei uns heute doch gleich irgendein Gschaftlhuber vorbei, der meint, aus diesem und jenem Grund, der im § xy Waldblödsinnsverordungsschlumpfschutzgesetz verankert sei, ist das verboten...
Sehr sympathisch fand ich auch, dass an der Ciorliero Alm, wo ebenfalls viele Familien ihre Zelte aufgeschlagen haben, sie offensichtlich von den Almbauern einen Elektrozaun um ihr Zelt herum bekamen, da auf der Alm eine große Rinderherde unterwegs ist. Die Familien werden den Zaun ja nicht selber mitgebracht haben... Vielleicht zahlen sie auch für die Übernachtung, aber das weiß ich jetzt natürlich nicht.
Auf was ich hinaus will: Ich habe den Eindruck, dass man hier den Menschen als Teil der Natur sieht, der dort auch sein darf, und den man nicht mit unzähligen Vorschriften gängelt, die dann durch "Ranger" dem Buchstaben nach durchgesetzt werden.
Es liegt in den Bergen des Valle Maira kein Müll - nirgends. Bei uns daheim liegt aber sehr viel Müll in den Bergen. Könnte das damit zu tun haben, dass man die Menschen durch Regeln und Vorschriften entmündigt bzw diese sich entmündigen lassen? Ich lasse die Antwort offen, aber kann es nicht sein, dass Menschen, die 10-15 Euro Parkgebühr bezahlen müssen, auch denken, dass dafür ja auch jemand aufräumen wird?
Fazit: Wie schön war das denn heute wieder!
Bilder:
1: Lärchen und Felsen.
2: Zauber des frühen Morgens.
3: Panorama am Monte Scaletta.
4: Tiefblick zum Oberen Roburent-See.
5: Durch diesen Stollen führt der Weg.
6: Oberer See aus der Nähe.
7: Mittlerer und unterer See.
8: Blümchen in der Felsödnis.
9: An der Ciorliero Alm; es gibt übrigens auch ein neues Almgebäude.
10: Familienfest am Berg.