- Gipfel
- Punta del Leynir, Punta Bes
- Höhe
- 3238, 3180m
- Gebirge
- Grajische Alpen - Valsavarenche (Rutor-Gruppe)
- Art der Tour
- Wanderung
- Datum der Tour
- 30. Juli 2024
- Ausgangspunkt
- Pont am Ende der Straße im Valsavarenche, kostenlos.
- Gefahreneinschätzung
- gering
Der Genuss währt lange
auf dieser ausgedehnten Tour, die mit dem Nivolet-Seenplateau wohl einen der schönsten Plätze in den Grajischen Alpen durchquert. Insgesamt gibt es hier etwa 30 Seen; kleinere Lacken nicht mitgerechnet. Und ich meine sogar, hier das sagenumwobene Avalon gesehen zu haben - siehe Bilder.
Route: Pont - Arolley-Kreuz - Durchquerung der Hochebene von Nivolet (noch nicht das Seenplateau) - Rifugio Savoia. Die sehr flache Querung der Hochebene zieht sich, vor allem wenn man sie im Abstieg wieder begeht. Da gäbe es zwar die Option, über den Gran Colett nach Pont zurückzukehren, aber das sind nochmal 500 Hm mehr und zwei zusätzliche Stunden. Und die Tour ist auch so schon lang genug...
Vom Rifugio Savoia hat man die Qual der Wahl, weil unzählige offizielle und inoffizielle Steige zu den Seen führen (keine sinnvolle Beschilderung vorhanden). Außerdem gibt es auch die Möglichkeit, den höchsten Berg im Gebiet, den Mont Taou Blanc (3438m) zu besteigen, aber das ist der "Klassiker" , da der Nivolet-Pass von Frankreich aus mit dem Auto zu erreichen ist, und der Taou daher mit relativ wenig Aufwand bestiegen werden kann. Dementsprechend überlaufen ist er, weshalb ich mich für den Leynir entschied, wo ich dann auch allein war.
Ich bin über den Steig 3c, an Lago Leita und Lago Rosset (um nur die größten zu nennen) vorbei hoch zur Scharte Col Rosset und von dort über einen langen Grat zum Leynir (mit Steinmandln markiert). Von der letzten Senke vor dem Hauptgipfel kann man auf Steigspuren unschwierig über die Südflanke in einen Sattel absteigen und anschließend über feinkörnige Schotterhänge bzw Schneefelder wieder zu den Seen gelangen - viel schneller als der Rückweg über den Grat. Zuvor sollte man sich aber den kurzen Abstecher auf die Punta Bes vom Sattel aus nicht entgehen lassen: Nicht nur, weil man dann einen völlig unbedeutenden weiteren 3000er im Tourenbuch stehen hat, sondern vor allem, weil es dort eine grandiose Aussicht auf das Seenplateau hat.
Ich bin dann auch bis zum Lago Rosset nicht den üblichen Steigen gefolgt, sondern nach Gefühl querfeldein. Kann ich nur empfehlen: viele versteckte Kleinodien zeigen sich da.
Und Lago Rosset = Avalon.
Anforderungen: Nur zwischen Col Rosset und Leynir T4, sonst sehr einfach. 1400 Hm, aber gut 30km Strecke. Ich war mit Pausen 10 Stunden unterwegs.
Bilder:
1: Schöner Blick auf den Sciaforon.
2-4: Nivolet-Hochebene.
5: Paradiso-Panorama mit Lago Rosset.
6: Ausblick vom Vor Gipfel des Leynir.
7: Punta Bes: Überblick über die Seenplatte.
8-10: Avalon im Lago Rosset.
8: Diesen Blick (mit Edelweiß) hat man nur, wenn man querfeldein geht.
9: Fleißige (und vor allem kälteunempfindliche) Hände haben einen Steindamm gebaut (Wasser bis 1,5 Meter tief!), damit man
10: zum Paradies gelangt.
Der See ist wirklich saukalt; liegt ja auch auf 2700m. Ein paar Züge bin ich geschwommen, aber "Uuaah"...