- Gipfel
- Monte Emilius
- Höhe
- 3559m
- Gebirge
- Grajische Alpen
- Art der Tour
- Klettersteig
- Datum der Tour
- 27. Juli 2024
- Ausgangspunkt
- Pila (Skizentrum), Zufahrt von Aosta. Es gibt einen kostenlosen PP, auf dem man auch übernachten kann.
- Gefahreneinschätzung
- gering
Eine Überschreitung der Extraklasse!
Gestern bin ich nach der Arbeit ins Aostatal gefahren und werde hier ein paar Tage bleiben und das Gebiet ein bisserl erkunden. Natürlich bin ich wieder mit meinem geliebten Caddy unterwegs und übernachte im Auto.
Die erste Tour heute war auf jeden Fall schon mal phänomenal. Unwahrscheinlich abwechslungsreich, herrliche Landschaftseindrücke und vor allem wunderschöne Blumenwiesen. Und: Steinböcke sowie Adler gab es auch zu beobachten.
Die Route: Pila - Saint Grat - Weg 20A zur Comboe Alm - Bivacco Federigo (ganz toller Standort!) - Monte Emilius über den Westgrat-Klettersteig - Normalweg (Südseite) über Lago Gelato zum Lago Arbole (dort auch AV-Hütte gleichen Namens) - Col Chamole - Lago Chamole - Pila über Weg 19.
Anforderungen:
Bis zur Biwakschachtel T3.
Der Klettersteig hat ein paar kurze C-Stellen, ist sonst aber einfach. Der Großteil der Sicherung ist eigentlich überflüssig, aber das Seil erleichtert die Orientierung am Grat natürlich erheblich. Nebenbemerkung: Am Bivacco ist der Gipfel mit 5 Stunden angeschrieben. Hm... Ich persönlich finde, dass man da nicht so lang brauchen sollte - im Sommer ist ja immer mit Gewittern zu rechnen und man muss ja auch noch runter... Ich hab gute zwei Stunden gebraucht, bin aber eben auch meist ungesichert gegangen. KS-Set hatte ich dabei, aber nur kurz verwendet. Der KS ist zwar von Klettern her nicht besonders aufregend; Ambiente und Aussicht sind allerdings famos.
Abstieg bis Lago Gelato T4 im Blockgelände, danach T3.
Durch einige Gegenanstiege kommen gut 2200 Hm zusammen, Wegstrecke sicher über 20km.
Zeitbedarf: 11-14 Stunden. Der Abstieg ist von der Strecke her deutlich länger als der Anstieg, weshalb man runter fast so lang braucht wie hoch.
Komplett schneefrei.
Sehr angenehm (bei heißem Wetter wie heute) ist übrigens, dass der Anstieg westseitig ist. Wenn man früh genug losgeht (um 6), ist man fast den ganzen Anstieg im Schatten.
Was mich gewundert hat, ist, dass ich komplett alleine unterwegs war; erst beim Abstieg zwei Wanderer getroffen. Ab dem Rifugio Arbole dann viel Betrieb.
Fazit: Eine wirklich außergewöhnlich schöne Tour!
Bilder:
1: Bei der Comboe-Alm.
2: Türkenbundlilie mit Mont Blanc im Hintergrund.
3: Am Bivacco Federigo: Matterhorn und Monte Rosa spitzen aus den Wolken.
4: Diese Brücke ist ein nettes Insta-Feature des Klettersteigs. Unter uns gesagt: Wirklich nötig wäre sie nicht...
5: Beim Anstieg über den Westgrat sieht man den Emilius von seiner Schauseite. Vom Normalweg aus sieht er nämlich eher behäbig aus.
6: Eine der C-Stellen.
7: Gipfelpanorama mit Gran Paradiso (links) und Grivola. Im Vordergrund Lago Gelato.
8: Tüpfelenziane wachsen gerne an Bächen.
9: Lago Chamole (da bin ich später noch reingehüpft).
10: Eine ganze Wiese voller Orchideen.