- Gipfel
- Breiter Grieskogel, Hoher Seeblaskogel, Bachfallenkopf, Kühlenkarscharte
- Höhe
- 3287, 3235, 3176, 3072 Meter
- Gebirge
- Stubaier Alpen
- Art der Tour
- Skitour
- Datum der Tour
- 28. Januar 2024
- Ausgangspunkt
- Gries im Ötztal, PP Winnebachseehütte (etwas oberhalb des großen PP in Gries. Kostenlos
- Gefahreneinschätzung
- gering
So stell ich mir ein Skitouren-Wochenende vor!
Nach der Wetterentwicklung der letzten Woche, dachte ich mir, dass man für gute Bedingungen schon etwas höher hinauf muss. So war es dann auch. Neuschnee erst oberhalb von 2000 Meter und ab etwa 2300 Metern wirklich ganz feine Bedingungen mit etwa 20-30cm frischem Pulver. Hoch wie runter momentan noch komplett auf Skiern möglich.
Die Winnebachseehütte öffnet zwar erst am 9. Februar, hat aber einen super Winterraum, in dem ich schon öfter übernachtet hab.
Erstaunt war ich, dass im Gebiet gar nichts los war. Am Samstag war ich komplett allein (erst am späten Abend kam noch ein tschechisches Pärchen auf die Hütte) und heut auch keine zehn Leute unterwegs.
Die Touren:
Am Samstag Hüttenzustieg und dann zwei Mal auf den Bachfallenkopf bzw zum Skidepot etwa 50 Meter unter dem Gipfel. Bester Pulver.
Heute in der Früh Breiter Grieskogel (Gipfelhang sehr hart, ging aber ohne Harscheisen), und da der Schnee hier am Vormittag schon viel Sonne abbekam, anschließend wieder Richtung Bachfallenferner hoch, wo es schattiger ist. Doch dann sah ich eine von kundiger Meisterhand gelegte Spur über den phänomenalen Südhang des Hohen Seeblaskogel und entschloss mich kurzerhand, da hinaufzugehen. Ich bin zwar nicht zum Gipfel, da mich das mit obligatorischem Gegenanstieg etc mindestens eine Stunde - und damit den guten Schnee - gekostet hätte, sondern habe auf etwa 3100 Metern die Abfahrt begonnen. Wow! Das erste Mal, dass ich diesen Hang bei perfekten Verhältnissen erwischt habe. (Zudem "First Line", weil der Spurende offenbar auf der anderen Seite Richtung Westfalenhaus abgefahren ist.
Weil es jetzt immer noch erst 1 Uhr war, bin ich anschließend zur Kühlehnkarscharte hoch. Obwohl meist flach, bei dem schnellen Schnee heute eine spaßige Abfahrt.
Prognose: Schattseitig bleibt's pulvrig, in Sonnenhängen dieser Höhe wohl erst mal harschig.
Lawinengefahr: Natürlich hab ich mittlerweile mitbekommen, dass es im Sellrain gestern einige Lawinen(unfälle) gab. Ich empfand die Verhältnisse dennoch auch in der Rückschau als sehr sicher. Ich hab mich tatsächlich sogar gewundert, dass es überhaupt keine Gefahrenzeichen wie Setzgeräusche o.ä. gab, obwohl der Windeinfluss auf die Schneedecke überall zu sehen war. Auch hat der Wind die Schneequalität (fast) nicht beeinflusst.
Bilder:
1: Zum Bachfallenkopf darf ich selber spuren.
2: Herrliche Abfahrt als Lohn.
3/4: Frühmorgens am Weg zum Breiten Grieskogel.
5: Am Gipfel.
6: Abfahrt Grieskogel.
7-9: Am Seeblaskogel.
10: Gletschermühle auf dem Bachfallenferner.