Von der Kirchdachspitze zum Blaser - Überschreitung im Serles-Kamm (Stubaier Alpen)

  • Gipfel
    Padasterkogel, Kirchdachspitze, Hammerspitze, Wasenwand, Roter Kopf, Kesselspitze, Pfeilspitze und Blaser
    Höhe
    Zwischen 2840 (Kirchdach) und 2241m (Blaser)
    Gebirge
    Stubaier Alpen - Serles-Kamm/Gschnitztal
    Art der Tour
    Wanderung
    Datum der Tour
    14. Juli 2023
    Ausgangspunkt
    Trins im Gschnitztal; im Ort mehrere kleine PP (kostenlos)
    Gefahreneinschätzung
    gering

    Eine ganze feine Runde!

    Ich bin heute am sehr frühen Morgen ins Gschnitztal gefahren und dort um 7 zu einer mir noch unbekannten Rundtour aufgebrochen. Von Trins aus zunächst auf einer Forststraße, die man am besten so früh wie möglich (unbeschildert an einem Weidegatter) verlässt, um über den wirklich wunderschönen Herrensteig zum Padasterjochhaus zu gelangen. Von dort aus zum gleichnamigen Joch, von dem aus es ein Katzensprung zum aussichtsreichen Kogel gleichen Namens ist. Weiter geht es in einen Sattel (in der Kompass-Karte ohne Namen), Punkt 2427m, und von dort zur Kirchdachspitze. Zurück in den namenlosen Sattel und über den oberen Teil des 2021 sanierten Rohrauersteigs in die Hammerscharte mit kurzem Abstecher zum gleichnamigen Gipfel. Nun immer am Kamm oder knapp darunter über die anderen oben angeführten Gipfel bis zum blumenreichen Blaser (Edelweiß!) und von dort wieder nach Trins runter.

    Diese Tour ist wirklich in jeder Hinsicht zu empfehlen! Landschaftlich abwechslungsreich, botanisch zauberhaft und über Stunden ein herrlicher Panoramagang.

    Anforderungen: Technisch wenig schwierig: überwiegend T3, nur an wenigen Stellen leicht darüber (v.a. die letzten 100 Höhenmeter zur Kirchdachspitze). Konditionell aber fordernd: 2500 Höhenmeter und eine beachtliche Strecke. Ich war mit kurzen Pausen 10 Stunden unterwegs. (Ich würd mich aber ganz unbescheiden als eher schnell einordnen, gerade wenn ich allein unterwegs bin...).

    Ein weiterer Vorzug der Tour liegt darin, dass es nach (fast) jedem Gipfel die Möglichkeit gibt, abzubrechen und ins Tal abzusteigen. Zudem stehen mit dem Padasterjochhaus und der Blaserhütte zwei Unterkünfte zum Übernachten zur Verfügung. Auch von der Stubaier Seite kann man auf verschiedenen Steigen aus den Pinistal zum Kamm gelangen.

    Nicht verschwiegen werden soll auch die Option, den Kamm bis zur namensgebenden Serles weiter zu verfolgen, was für eine Tagestour dann aber schon a bisserl arg wird (jedenfalls, wenn man wieder zum Ausgangspunkt zurück muss).

    Fazit: Das Gschnitztal ist einfach ganz grundsätzlich super! Mit ist da noch nie irgendeine fade oder anderweitig ungute Tour untergekommen.



    Bilder:


    1/2: Am Herrensteig.

    3: Vorne Orchideen (Kohlröschen), hinten Olperer.

    4: Blick vom Padasterjoch zu den Tribulaunen: Der Pflerscher hat schon sein föhnübliches Mützchen angezogen, das er dann erfahrungsgemäß auch den ganzen Tag nicht mehr ablegt...

    5: Alles supergut beschildert: hier im Joch ohne Namen.

    6: Zwei kleine einsame Edelweiß vor der Kulisse des mächtigen Habicht (an der Wasenwand, nicht am Blaser).

    7: Die Kalkkögel präsentieren sich im Schaufenster.

    8: Seine wilde Schauseite hat der Serles-Kamm auf jeden Fall Richtung Pinistal - auf der Gschnitztaler Seite ist er viel gemächlicher.

    9/10: Die Serles macht aus der Ferne immer bella figura, aber aus der Nähe ist sie eigentlich nur ein arger Schutthaufen! Ich war selten von einer Tour so enttäuscht, wie von der auf die Serles vor einigen Jahren...



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