- Gipfel
- Gross Grünhorn (Skidepot)
- Höhe
- ca 3900
- Gebirge
- Berner Alpen
- Art der Tour
- Skitour
- Datum der Tour
- 27. April 2023
- Ausgangspunkt
- Konkordiahütte
Obwohl wir keinen Gipfel erreichen konnten, war das ein genialer Tourentag! Wir haben den einzigen schönen Tag in der letzten Woche sehr gut ausgenutzt und fast 2 Touren daraus gemacht. Und in dieses Gebiet kann man ja öfters fahren und dann klappt es eben beim nächsten Mal
Die Wettervorhersage war für Mittwoch mau, Donnerstag gut, Freitag schlecht und Sa+So ungewiss. Deshalb ist unsere Gruppe von 5 auf 2 Personen geschrumpft - ich bin froh, trotzdem losgezogen zu sein!
Am Mittwoch bin ich per Zug aus München angereist und hab in Interlaken meine Tourenpartnerin getroffen. Wir sind dann gleich weiter übers Jungfraujoch zur Konkordiahütte - damit waren wir zwar nicht wirklich gut akklimatisiert für den Donnerstag, aber eine Übernachtung auf der Stüdlhütte am WE davor hat etwas geholfen.
Am Donnerstag sind wir früh aufgebrochen und haben erstmal die Tour übers Grüneggfirn zum Skidepot vom Grünegghorn eingespurt. Praktischerweise war teilweise noch eine Spur vom Vortag zu sehen, vor allem beim Durchschlupf am Ende der Steilstufe war das hilfreich. Der Grat zum Grünegghorn war uns dann ohne Spur und leicht überwächtet zu heikel, um mit Ski am Rucksack drüberzugehen.
Wir sind also die Westseite bis ca. 3100 wieder abgefahren (super Abfahrt) und wollten Richtung Grünhorn aufsteigen, so weit wir Lust haben. Wetter, Temperatur und Schneekonsistenz war auch mittags noch ok, so dass das für uns gut vertretbar war. Es war eine gute Spur durch den Gletscherbruch vorhanden, die Route scheint momentan in einem überdurchschnittlich guten Zustand zu sein. Als wir dann beim Skidepot waren, wars uns zu spät um noch auf den Gipfel zu gehen - gut bedient waren wir außerdem. Und ein paar Reserven mussten wir uns noch für die Abfahrt und die "Stufen des Horrors" zur Konkordiahütte aufheben
Die Abfahrt war nachmittags natürlich kein Traum-Pulver mehr, aber immernoch gut und nicht zu weich.
Für Fr+Sa wurde dann das Wetter schlechter als vorher angesagt. Am Freitag sind wir zu 3/4 im White-Out zur Hollandiahütte gelaufen und haben dort nochmal übernachtet in Hoffnung auf bessere Sicht am nächsten Morgen. Das ist zwar leider nicht eingetreten, aber immerhin sind dann mehrere Gruppen abgefahren, so dass wir uns beim Vorfahren abwechseln konnten. Aus der Nebelsuppe sind wir erst auf ca 2400 herausgekommen. Immerhin konnte man noch bis Fafleralp abfahren (das bleibt vermutlich noch ein paar Tage so).
Der Fieschersattel hat von der Ferne aus gut ausgeschaut, und eine Aspirantengruppe hat später noch den Grat zum Grünegghorn eingespurt. Das Grünhorn wurde wahrscheinlich auch bis oben gemacht (den Spuren nach). Ansonsten haben wir keine Erfolgsberichte mitbekommen.
Trotz der fehlenden Gipfelerfolge hat sich die Kurzreise gelohnt! Hier ein paar Bilder:
Durchschlupf durch die Wechte am Ende der Steilstufe:
Grat zum Grünegghorn vom Vorgipfel aus (Skidepot):
Blick runter zum Ewigschneefeld, ganz unten die Aufstiegsspur zum Grünhorn:
Beim Aufstieg zum Grünhorn, hinten Aletschhorn und Lötschenlücke:
Eiger, Mönch und Jungfrau (von rechts nach links), davor Trugberg und Ewigschneefeld:
Kurz vor dem Grünhorn-Skidepot:
Nordostseite Grünegghorn (auf Bild 2 ist der SW-Grat zu sehen):
Abfahrtsroute über den Gletscher war am Donnerstag in einem guten Zustand:
Aktuelle Schlüsselstelle bei der Abfahrt (Spaltenbrücke):
Wieder im flachen, spaltenärmeren Teil angekommen: