- Gipfel
- Nafingköpfl, Hoher Kopf
- Höhe
- 2454, 2373m
- Gebirge
- Tuxer Alpen
- Art der Tour
- Skitour
- Datum der Tour
- 22. Januar 2023
- Ausgangspunkt
- Innerst (10 Euro, davon 5 Verzehrgutschein), Zufahrt von Pill über Weerberg
- Gefahreneinschätzung
- mäßig
- Exposition der Route
- überwiegend West
So vui Puiver war scho lang nimmer
Ich war am Wochenende beide Tage im gleichen Gebiet unterwegs; heute allein und gestern mit meinen bewährten Tourenpartnern. Auf der Weidener Hütte hab ich aber nicht übernachtet, sondern in Schwaz.
Am Parkplatz in Innerst (knapp 1300 Meter) sah es am Samstag Morgen noch recht dünn aus mit Schnee: 10cm, wohlwollend geschätzt. Ich erinnerte mich mit leichtem Unbehagen, Claudia am Vorabend einen halben bis dreiviertel Meter Neuschnee oberhalb von 1800 Metern versprochen zu haben. Aber es war dann doch so wie erhofft und hier im Gebiet schon oft erlebt: Ab 1500 schnell wachsende Schneemenge und ab dem herrlichen Zirbenwald oberhalb der Fiderissalm sehr viel Pulver. Teilweise sogar 1 Meter und noch mehr; absolut fluffig.
Eine Unterlage ist zwar erst ab etwa 1800 Metern vorhanden, aber aufgrund der Neuschneemenge kommt man dennoch ohne größere Probleme über Wald und Wiesen zur präparierten Rodelbahn hinunter. Diese hat unterhalb 1500 sehr wenig Schnee und wird zunehmend steinig.
Ich/Wir sind in den beiden Tagen auf verschiedenen Routen auf den Hohen Kopf und das Nafingköpfl und haben viele verschiedene Varianten befahren. Durch den Zirbenwald kommen gute Skifahrer immer irgendwie durch - egal, wo man reinfährt.
Lawinengefahr: Die Westhänge zwischen Alpkopf und Hohem Kopf schätze ich persönlich als sehr sicher ein, was nicht heißt, dass sich da nicht auch mal ein Schneebrett in einem kleinen Steilhang verstecken kann. Am Nafingköpfl sind die Hänge etwas steiler und größer. Sehr sichere Verhältnisse braucht es hingegen für die baumlosen, teils sehr steilen (35-40 Grad) und momentan stark eingewehten Nordhänge ins Nurpenstal. In den letzten Tage ist da auch niemand gefahren. Auch die Ski-Klassiker im Bereich der Weidener Hütte sind alle wegen der Lawinengefahr noch jungfräulich (Hobarjoch und die Gipfel auf der Nordseite des Grafentals - Hippold, Wildofen, Hirzer Ostrinne etc.)
Dass es heute entgegen der Wettervorhersage fast den ganzen Tage Kaiserwetter hatte, war ein zusätzliches Schmankerl zu dem tollen Schnee.
Bilder:
1/2: Samstag: Super Schnee und schlechte Sicht.
3: Im magischen Zirbenwald
4: Am Vormittag waren noch ein paar Kollegen am Weg; später würde es dann eher einsam.
5: Vor allem am Nafingköpfl, wo ich die dritte Spur ziehen durfte.
6/7: Grad so, dass man hoid a bisserl Skifoan ko.
8: Kurz vor dem Hohen Kopf; rechts die lahnigen Steilhänge