- Gipfel
- Hoher Weißzint
- Höhe
- 3371m
- Gebirge
- Zillertaler Alpen
- Art der Tour
- Skitour
- Datum der Tour
- 18. April 2022
- Ausgangspunkt
- Neves-Stausee (siehe Beitrag von gestern zum Möseler)
- Gefahreneinschätzung
- gering
- Exposition der Route
- In der Reihenfolge des Aufstiegs Ost - Süd - Nord
Der perfekte Abschluss unseres Osterwochenendes
Während es bei den Touren in den beiden vorangegangenen Tagen doch ein paar kleinere Schönheitsfehler (Tragepassagen am Möseler bzw. "Bruchsumpf" an der Dreieckspitze) gab, war beim Weißzint heute alles bestens. Schnee vom PP weg. Im Aufstieg ist es aber sinnvoller, die Ski in der ersten Stufe nach dem Stausee-Forstweg etwa 10-15 Minuten über den Sommerweg hochzutragen, als sich mühsam über die morgens hartgefrorene steile Schneise hochzuquälen. (Hat auch niemand gemacht soweit ich es gesehen habe.) In der Abfahrt geht die Schneise aber sehr gut. Danach läuft der Anstieg wirklich flüssig und ohne Schwierigkeiten von der Hand - Harscheisen braucht es ab etwa Höhe Edelrauthütte. Eine sehr gut angelegte Spur im Hartschnee erleichterte dabei den Anstieg erheblich. Grundsätzlich würde ich sagen, dass der Weißzint für einen Berg dieser Höhe ziemlich einfach mit Skiern zu erreichen ist. Die Gletscherpassage ist harmlos und Pickel/Steigeisen waren heute nicht nötig; die letzten Meter zum Gipfel werden kraftschonend zu Fuß zurückgelegt, eine Abfahrt direkt vom Gipfel ist aber möglich. Wetter und Panorama waren heute einfach prächtig - allein ein starker eisiger Wind ab etwa 2700 Metern verhinderte sowohl ein Auffirnen in diesem Höhenbereich (Abfahrt um 11 Uhr) als auch eine längere Gipfelrast; Tipp: Bei der oberen Weißzintscharte gibt es unter den Felsen des Niederen Weißzints schöne, windgeschützte Brotzeitplätze.
Die Abfahrt war einfach schön: Oben hart, aber gut fahrbar und unterhalb 2700 Meter Firn bis ins Tal.
Prognose: Die Tour sollte auch ohne Neuschneezuwachs noch eine Zeit lang gut gehen.
Kleine Geschichte am Rande: Lesern, die neben Tourentipp auch das Portal der Alpinen Auskunft (,bei der ja auch unsere Beiträge in der Rubrik "externe Tourenberichte" verlinkt sind,) frequentieren, werden vielleicht festgestellt haben, dass dort gestern und heute ebenfalls Berichte zu Möseler und Weißzint zu finden sind. Und am Samstag einer vom Schneebigen Nock. Mir war das natürlich gestern auch schon aufgefallen und ich dachte mir "Da ist ja einer unterwegs, der die gleiche Tourenplanung anstellt wie ich: Samstag etwas Nordseitiges im Rieserferner (bei uns Dreieckspitze) und dann bei besserem Wetter rüber zum Zillertaler Hauptkamm. Nun; als wir heute wieder am PP waren, gingen wir an einem Auto mit Rosenheimer Kennzeichen (wie meines) vorbei, wo gerade die Ski verladen wurden. Bei einem Plausch kam heraus, dass die beiden gestern am Möseler, vorgestern am Nock und heute eben am Weißzint waren. Witzigerweise haben sie auch in den gleichen Unterkunft wie wir übernachtet! Das Apparthotel "Sonnwies" in Mühlbach ist übrigens äußerst empfehlenswert!! Preiswert (30 Euro p.P. und Nacht - und das über Ostern), sehr gut ausgestattet und ganz liebes Personal! (Ich meine aber gelesen zu haben, dass sie ab 26.04 für 2-3 Wochen zu haben - also schnell sein, wer hinwill.)
Bilder:
1: Noch ordentlich Schnee im Osthang zur Edelrauthütte (im Winter geschlossen).
2: Gute Spur im Südhang zur Weißzint-Scharte
3: Der Zintkarwurm. Sein größerer Bruder im Karwendel bekommt aus der großen Stadt am Alpenrand einfach mehr Nahrung...
4: Unschwierig am Gliederferner zum Gipfel
5: Saukoid is es om!
6: Am Gipfel: Leider fehlt unsere skitechnische Spitzenkraft Claudia, weil sie den (heute wirklich) eisigen Höhen den Gardasee vorgezogen hat.
7/8: Windgeschütztes Brotzeitplatzerl
9/10 Firnlohn