Morgenkogel - Skitour in den Tuxer Alpen

  • Gipfel
    Morgenkogel
    Höhe
    2607m
    Gebirge
    Tuxer Alpen
    Art der Tour
    Skitour
    Datum der Tour
    6. Februar 2022
    Ausgangspunkt
    Mühltal, kleiner PP für max. 15 Autos, 2-3 Euro je nach Parkdauer
    Gefahreneinschätzung
    gering
    Exposition der Route
    Überwiegend Nord bis Nordwest

    Route => Skitour Morgenkogel


    1500 Höhenmeter Pulver


    Meine Überlegungen bei der Tourenplanung für heute waren die gleichen wie bei Martin und sicher vielen anderen: Lawinensicher unterwegs sein. Meine Wahl fiel dabei auf den Morgenkogel und es hat es sich sehr gelohnt!

    Vom PP bin ich auf der gut präparierten Rodelbahn bis kurz vor das Meißnerhaus, um hier auf sehr fein angelegter Spur durch herrlichen Zirbenwald (das liebe ich bei den Touren in den Tuxern, neben dem oft guten Schnee, am meisten) in das freie Gelände oberhalb der Waldgrenze und schließlich auf den Gipfel zu gelangen. Der Anstieg ist einfach und erfordert nur am Gipfelhang ein paar Spitzkehren. Eine Abfahrt über den Anstiegsweg wäre zwar auch reizvoll, doch erschien mir die Abfahrt zunächst über herrlich weite, pulvergefüllte Mulden und später durch lichten Zirbenwald zur Profeglalm reizvoller. Ein sensationeller Abfahrtsspaß! Die obersten 200 Höhenmeter waren zwar abgeblasen/windgepresst, aber danach... Ich bin halt gleich nochmal hoch (bis da, wo der Pulver anfing). Von der Profeglalm gelangt man entweder umständlich, skifahrerisch unattraktiv und immer in der Gefahr, sich im Gewirr der Forstraßen übel zu verfahren und ganz woanders rauszukommen als man will (ich kenne das von einer Wanderung im Sommer) zum Ausgangspunkt oder man fährt einfach direkt durch den Wald ab, bis man wieder auf die Rodelbahn gelangt. Dafür braucht es aber erstens eine gute Skibeherrschung, weil es im hier vorherrschenden "Wirtschaftswald" mit engen Pflanzabständen mitunter sehr hakelig wird und zweitens eine hohe Schneelage. Auf jeden Fall war das eine spannende, bis unten pulvrige Abfahrt.

    Gefahreneinschätzung: Der Morgenkogel gilt zurecht als sehr lawinensicher, nur der etwas steilere Gipfelaufbau (ca. 35 Grad) kann gefährdet sein. Dieser ist aber meist (wie auch heute) abgeblasen und dann unproblematisch. Jedoch: Es gibt auch ein paar Abfahrtsvarianten, die doch mal steiler sind und schneebrettgefährdet sein können (siehe Bild hierzu). Bei schlechter Sicht hat man zudem gute Chancen, sich im extrem weitläufigen Areal oberhalb der Waldgrenze zu verlaufen/fahren.

    Fazit: Eine landschaftlich wunderbare Tour, die auch am heutigen, vierten Schönwettertag nach dem letzten Schneefall noch massig Platz für eigene Spuren bot.


    Bilder:


    1: Im Aufstieg sah ich dieses kleine Schneebrett (Anriss bei den Bäumen oben), das aber sicher nicht von heute war (schon wieder gut mit Triebschnee überweht).

    2: Ab der Waldgrenze sagenhaftes Panorama

    3: Das Bild gefällt mir einfach gut: Die ganzen Stubaier vom Pflerscher Tribulaun (links) bis zum Schrankogel (spitzt rechts noch ganz knapp heraus). Mittig prominent der Habicht und dahinter fast versteckt Zuckerhütl und Co.

    4: Der abgeblasene Gipfelaufbau des Morgenkogel

    5-8: Pulver zum Reinknien und vor allem viel viel Platz für schöne Schwünge



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