- Gipfel
- Innere Wetterspitze
- Höhe
- 3053m
- Gebirge
- Stubaier Alpen - Gschnitztal
- Art der Tour
- Bergtour
- Datum der Tour
- 9. September 2021
- Ausgangspunkt
- PP beim Gasthof Feuerstein, gestern wegen defektem Automaten kostenlos
- Gefahreneinschätzung
- mäßig
Auf die Innere Wetterspitze - leichter als gedacht!
Ich bin gestern vom Gasthof Feuerstein im Gschnitztal über die Bremer Hütte auf die Innere Wetterspitze. Bis zur sogenannten "Aussichtsscharte", 2787m, (, die aber keine gar so überragende Aussicht bietet,) führt der Steig unschwierig durch eine traumhaft schöne, mit Bächen, Wasserfällen und Seen geschmückte Landschaft. Danach wird es aber etwas schwieriger, aber nicht so schwierig wie ich angenommen hatte:
Die Beschreibungen, die ich zur Inneren Wetterspitze gelesen hatte (zum Beispiel Mark Zahel im Rother-Führer "Stubai-Wipptal), sprechen alle von einer im Gipfelbereich recht wilden Tour mit dem Anspruch T5 und vielen sehr exponierten Passagen. Dem entsprechend ging ich die Tour mit einem gewissen Respekt an, doch entpuppte sich das Ganze (für mich) als recht entspannte Genusskletterei, was daran liegt, dass alle wirklich exponierten Passagen perfekt versichert sind. Die Sicherungen sind aber dem Augenschein nach alle ganz neu, sodass es sein kann, dass sie erst in jüngster Zeit angebracht wurden und dies noch keinen Niederschlag in den verfügbaren Beschreibungen gefunden hat. Absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind aber definitiv nötig und auch die Bewertung mit T5 für die letzten 250 Höhenmeter würde ich beibehalten, da die Sicherungen nicht durchgehend sind und ein Fehltritt schnell weit unten endet; der versierte Berggeher wird kein KS-Set benötigen. Die Route in Stichpunkten: Feuerstein - Lapones Alm - Simmingsee - Bremer Hütte - Wetterspitze. Der Abstieg erfolgt auf dem Anstiegsweg.
Wobei...: Als großer Freund des Rundwegs hatte ich in der Karte eine Möglichkeit gesehen, noch einen Teil des Bremer Jubiläumswegs (das ist der Steig von der Bremer Hütte zur Tribulaunhütte) mitzunehmen und dann etwa nach der ersten Hälfte über einen Steig zur Lapones Alm zu gelangen. Landschaftlich ist das großartig, aber sonst ziemlich schei... Der erwartete Abzweig kam und kam nämlich einfach nicht und als ich mir völlig sicher war, eigentlich schon längst viel zu weit Richtung Tribulaun-Hütte gestiegen zu sein, bin ich einfach weglos über steiles Grasgelände etwa 500 Höhenmeter bis zu einer von oben sichtbare Forststraße abgestiegen, was eher nervig als gefährlich war. Kurz vor der Forststraße bin ich dann tatsächlich auf eine Pfadspur gestoßen und es waren auch einige sehr verblasste, alte Wegmarkierungen zu erkennen. Ich reime mir das Ganze so zusammen, dass es hier früher einen Steig gab, der aber seit vielen Jahren aufgelassen ist. Oder ich hab den richtigen Abzweig übersehen oder bin zu blöd, Karten zu lesen...
Wie dem auch sei: Die Innere Wetterspitze ist ohne meinen abenteuerlichen Schlenker eine gewaltig schöne Tour!
Bilder:
1: Ein formschöner Berg: Die Innere Wetterspitze dominiert des Gschnitzer Talschluss.
2-4: Bäche und Seen zieren die Landschaft.
5: Bremer Hütte
6: Versicherungen kurz vor dem Gipfel
7: Schneespitze und Feuersteine
8: Freiger and Friends
9/10: Diese Blicke hat man nur, wenn den "Schlenker" über den Bremer Jubiläumsweg nimmt.