- Gipfel
- Ulrichshorn
- Höhe
- 3925m
- Gebirge
- Walliser Alpen / Mischabelgruppe
- Art der Tour
- Hochtour
- Datum der Tour
- 20. Juli 2021
- Ausgangspunkt
- Bordierhütte (2886m)
- Gefahreneinschätzung
- gering
Nach der Eingehtour am Vortag wollten wir das Nadelhorn besteigen. Dazu startet man ab Hütte nach Frühstück um 02.00 Uhr . Zunächst geht es wieder auf dem gleichen Steig wie aufs Bigerhorn durch Geröll. Orientierung an Hand von Steinmännern und Katzenaugen. Im ersten Tälchen nach der Hütte (nach etwa 20 Minuten) trennen sich die Steige und es geht nun auf deutlich besserem Steig als am Bigerhorn auf die Seitenmoräne des Riedgletschers hoch und dann ein Stück auf dieser weiter. Später quert man flach nach rechts auf ehemaliges Gletschergelände. Hier wird es in der Nacht im Blockgelände ziemlich unübersichtlich, man muss versuchen, die Steinmänner zu sehen, Katzenaugen gibt es keine mehr. Eine eher unangenehme Etappe. Schließlich kommen erst Schneefelder und dann beginnt der Gletscher. Man steigt parallel zu den Felsen des Balfrin zur Bruchzone bei P. 3376m der Schweizer Landeskarte hoch. An der eigentlichen Bruchzone geht man links vorbei, es sind zwei, drei kleinere Spalten, die noch gut verschneit waren, zu überqueren. Problemlos. Anschließend geht es flach weiter zum weitläufigen Riedpass und zunehmend steiler über den Nordrücken ohne jede Felsberührung auf das Ulrichshorn. Hier teilweise harter Schnee, aber kein Blankeis. Zum Nadelhorn würde man nun das Ulrichshorn zum Windjoch einfach überschreiten (75Hm bergab) und dann den Nordostgrat bis zum Gipfel gehen. Wir mussten es wegen noch mangelnder Akklimatisation beim Ulrichshorn belassen und stiegen anschließend den gleichen Weg wieder ab. Viele steigen über das Windjoch zur Mischabelhütte ab, was deutlich kürzer als zur Bordierhütte ist. Man könnte auch über das Windjoch zurück zur Bordierhütte gehen, was aber anscheinend selten gemacht wird. Unterhalb des Windjochs gibt es auch eine größere Randkluft, die jetzt noch gut verschneit war.
Am Nachmittag zurück an der Hütte lässt sich die Zeit bestens mit der Beobachtung der Steinböcke vor der Haustür vertreiben (sh. Bilder).