Rotwand und Rauhkopf ++ Einsame Variante am Spitzingsee

  • Gipfel und Höhe: Rotwand (1884 m) und Rauhkopf (1688 m)



    Gebirge: Mangfallgebirge



    Art der Tour: Skitour



    Datum der Tour: 29. Dezember 2019



    Ausgangspunkt: Spitzingsee



    Tourenverhältnisse: Eigentlich hatten wir heute was anderes vor, wir wollten "nur ganz gemütlich" die Tanzeck-Reibn machen. Aber um 8.20 Uhr hat uns am Parkplatz er Taubensteinbahn fast der Schlag getroffen: Die Autos parkten schon kreuz und quer bis an den Rand, und am Beginn des Lochgrabens wuselten gefühlt 500 Leute umher, als ob hier ein Skitourenrennen stattfände. Nee, auf den Massenauflauf hatten wir keine Lust - und so parkten wir bei der Kirche (da ging es noch gang gut), wo 99 Prozent der Tourengeher zur klassischen Rotwandreibn starteten. Mit Marcus und Markus, meinen Lenggrieser Spezln, ging's im Sinne der Bergeinsamkeit woanders hin. Nämlich zunächst zu Fuß Richtung Valepp bis zur Waitzinger Alm (Winterstube), wo wir anfellten und einer Spur (vermutlich vom Vortag, drei Leute) in den eisigen Pfanngraben folgten. Hinter der Petzing-Alm (1120 m) verließen wir den Pfanngraben und spurten gute 90 MInuten teils recht mühsam durch mehr oder minder lichten Wald (hier konnte sich unser Bergwachtler schön verausgaben), ehe wir unterhalb der Wildfeld-Alm wieder auf freies Gelände und kurze Zeit später sogar auf eine Aufstiegsspur stießen. Nun war es bald vorbei mit der Einsamkeit: Die Rotwand rückte näher... Dort herrschte Hochbetrieb - allerdings nichts auf unserer Abfahrtsvariante: Wir sind kurz unterhalb des Gipfels über die Wechte gesprungen und die steile Nordostrinne direkt abgefahren Richtung Großtiefentalalm. Suuuuper Pulverschnee und nicht allzuviele Spuren! Dann wurde wieder angefellt, rauf zum Miesingsattel. Abfahrt über die Kleintefentalalm (geht links bei den Latschen recht gut), nochmal anfellen für den dritten Aufstieg des Tages, zunächst zur Bierpause im Tabensteinhaus und dann, frisch gestärkt, weiter zum Rauhkopf. Dor genossen wir die letzten Sonnenstrahlen sowie Pulver in der Abfahrt über den Westhang, dann folgte das Finale im überraschend gut zu fahrenden Lochgraben (schon ziemlich planiert, aber nur mäßig bucklig und relativ griffig). Fazit: Eine recht ausgedehnte Runde, in der wir trotz der Skitourengehermassen im Spitzinggebiet in den ersten zweieinhalb Stunden keinem einzigen Menschen begegnet sind.


    Gefahreneinschätzung: Lawinenrisiko heute bei LWS 1-2 überschaubar, Nordostrinne war absolut vertretbar. Steine konnten meist gut umfahren werden. An der Rotwand (Normalroute) bestand eher die Gefahr, sich in einem der tiefen Löcher, die von unzähligen Bergschuh-Fußgängern auch in die Skitouren-Aufstiegsspuren getrampelt wurden, mit den Skispitzen zu verfangen (wir haben ein paar entsprechende Stürze beobachtet)



    Exposition der Route: alles



    Prognose: Bleibt gut, aber etwas Neuschnee schadet nicht.



    Sonstiges: Unterwegs mit Marcus und Markus aus Lenggries.



    Bilder / GPS-Track:

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