Gipfel und Höhe: Hoher Tenn (3368m), Bauernbrachkopf (3126m), Kempsenkopf (3090m)
Gebirge: Hohe Tauern - Glocknergruppe
Art der Tour: Bergtour
Datum der Tour: 19./20.08.
Ausgangspunkt: bei uns Heinrich-Schwaiger-Haus, normalerweise Gleiwitzer Hütte
Tourenverhältnisse: Sehr gut. Zur Tour siehe auch die Beschreibung unter tourentipp.de. Wir sind allerdings vom Heinrich-Schwaiger-Haus über den "Max-Hirschl-Weg" zur Gleiwitzer Hütte. Dazu muss man (leider) erstmal fast bis zur Staumauer ca. 700Hm absteigen, um dann die weiten NW- bzw. Westflanken von Wiesbachhorn und Hohem Tenn ansteigend zu queren, bis man kurz unterhalb des Kempsenkopf auf etwa 3050m auf den Gleiwitzer Höhenweg trifft. Von hier sollte man für den Abstecher zum Hohen Tenn hin und zurück 3-4 Stunden einrechnen. Der Weg ist unschwierig mit einer kurzen Klettersteigpassage inclusive einer kurzen überhängenden Stelle (vgl. Bild, im Bild der oberste Teil des KS). In der Gipfelflanke schuttig bzw. erdig/sandig, am Gipfelgrat zwei kurze Kletterstellen (I). Schöner als die Querung durch die Gipfelflanke ist es, den kleinen Umweg über den Schneespitz zu nehmen. Auf dieser steht auch ein großes Kreuz mit Buch. Rückweg auf dem gleichen Weg. Am Verzweigungspunkt unterhalb des Kempsenkopf geht es dann den Gratrücken, teilweise mit Seilsicherungen, runter in die Obere Jägerscharte und weiter durch steile Grashänge auf schmalem Pfad mit vielen Seilsicherungen zur Unteren Jägerscharte. Vorsicht bei Nässe! Bei uns hat es hier nur ein wenig getröpfelt; das hat aber gereicht, um den Untergrund gleich etwas rutschig werden zu lassen. Die vielen Stahlseile sind insofern kein Luxus. Von der Unteren Jägerscharte geht es dann nochmal etwa 20Hm auf Eisenklammern eine Verschneidung runter, es folgt ein flaches auch jetzt noch existierendes Schneefeld (derzeit die einzige Schneeberührung auf der Tour), danach ein Pfad durch schön begrüntes Gelände zur Gleiwitzer Hütte.
Rückkkehr zum Auto am nächsten Tag von der Gleiwitzer Hütte auf markiertem Pfad über die Brandlscharte (2371m) runter zur Talstation der Kapruner Gletscherbahnen (ca. 950m) und zurück zum Ausgangspunkt. Ab der Brandlscharte kann man noch Abstecher zum Rettenzink (2511m) und/oder zum Imbachhorn (2470m) machen. Von letzterem schöner Blick auf den Zeller See.
Gefahreneinschätzung: gering
Exposition der Route: alles außer Süd
Prognose: wird mit dem angekündigten Wetterumschwung erstmal schlechter
Sonstiges: Nettes Personal und gute Bewirtung auf der Gleiwitzer Hütte, in der Nacht auf Montag auch wenig los.
Wir haben für den Weg allein von Hütte zu Hütte ca. 7-8 Stunden gebraucht, mit dem Abstecher zum Hohen Tenn also ein ausgefüllter Tag!
Bilder / GPS-Track: