Kurzskitour Hochkönig

  • Gipfel und Höhe: Hochkönig (2.941 m)


    Gebirge: Berchtesgadener Alpen - Hochkönigstock


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 21.05.2018


    Ausgangspunkt: Mühlbach am Hochkönig - Arthurhaus am Mitterbergsattel


    Tourenverhältnisse: letzte Schneereste für die Abfahrt im Ochsenkar bis ca. 50 m über dem Wanderweg; unten Sommerschnee, oben durch den Neuschnee teilweise Bruchharsch


    Gefahreneinschätzung: um diese Jahreszeit relativ gering


    Exposition der Route: Nord und Ost


    Prognose: der Schnee unten wird rasant zurückgehen - ansonsten zum Firngleiten je nach Geschmack sicherlich noch eine Weile lohnend; oben muss sich der Schnee allerdings erst umwandeln


    Sonstiges: Heute war eigentlich geplant, als eine der Höhepunkte der Skitourensaison dem Hochkönig auf das Haupt zu steigen. Der AV-Wetterbericht versprach gute Wetterverhältnisse jedenfalls bis zum Nachmittag - um es vorwegzunehmen: So falsch lag der Wetterbericht schon lange nicht mehr. Aufstieg zunächst zu Fuß wie geplant bis zum Abzweig zur Torsäule (ich wollte unten auf dem harten Schnee nicht mit den Kurzski aufsteigen) und noch bei gutem Wetter. Dann noch etwas weiter am Sommweg (Querung steiler Altschneefelder - ich benutzte den Pickel, werden aber schnell weich) und auf gut 2.350 m dann weiter mit den Skiern. Am Schoberschartl gab es noch einen Blick zum noch weit entfernten Matrashaus. Leider zog dann Nebel auf und zwischenzeitlich betrug die Sicht nur noch 15 m, meistens so um die 50 m. Wie in der Tourentipp-Beschreibung im Archiv beschrieben, sind das keine guten Bedingungen, um die Route zu finden. Sicherheitshalber hielt ich mich immer im Bereich des Sommerwegs, der aber mit Skiern nicht ideal ist - einige Meter sicherheitshalber zu Fuß.
    Am Gipfel dann leider keinerlei Sicht, ziemlich kalt und der Schnee häufig bruchharschig - der Neuschnee der letzten Tage hat sich noch nicht ordentlich umgewandelt. Für die Abfahrt im oberen Bereich galt konsequenterweise die Devise "Hauptsache wieder heil herunterkommen". Ab dem Schoberschartl dann recht gut (aber tiefer Schnee), je weiter unten um so besserer Sommerschnee. Ein Kulturschock war dann die Begegnung mit den äußerst zahlreichen Almgehern zur geöffneten Mitterfeldalm - die meisten konnten sich offensichtlich nicht vorstellen, dass es oben nochmals geschneit hatte. Neben drei Österreichern mit Skiern, deren Spuren mit etwas bei der Orientierung halfen, traf ich noch eine Gruppe Osteuropäer zu Fuß, die von den herrschenden Bedingungen ziemlich überrascht waren, letztlich nach etwas Zureden aber einsahen, dass es zur Zeit keine so gute Idee ist, als Ungeübter zu Fuß den Hochkönig besteigen zu wollen.



    Wermutstropfen war leider der Bruch der Steighilfe / Arretierung an meiner Silvretta 404-Bindung auf einem der Kurzski - vermutlich Materialermüdung (unglaublich, was da alles kaputt gehen kann - das Teil ist aus solidem Metall). Falls jemand weiß, ob man dieses Teil noch irgendwo separat bekommen kann oder eines übrig hätte (wahrscheinlich einheitlich der ganze hinterste Teil der Bindung), würde ich mich um eine Nachricht freuen.


    Bilder / GPS-Track:


    Am Morgen bei der Querung in das Ochsenkar:



    Zunächst ging es zu Fuß hoch bis zur Abzweigung zur Torsäule - links die spätere Abfahrt:



    Aufstieg Richtung Schoberschartl:



    An der Scharte gab es noch einen Blick zum weit entfernten Matrashaus, doch schon bald fiel der Nebel ein:



    Nicht mehr weit zum Matrashaus - kurzzeitig gab es wieder Sicht (Matrashaus ist in Bildmitte zu erkennen - in Realität etwas deutlicher):



    Das (noch geschlossene) Matrashaus im Nebel:



    Bei der Abfahrt, so langsam komme ich aus dem Nebel heraus - markant die Torsäule:



    Einfahrt in das Ochsenkar - die Torsäule imponiert wirklich sehr:



    Je weiter unten, desto besser der Schnee:



    An der (wirklich schön gelegenen) Mitterfeldalm folgt gleich ein Kulturschock:


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