Allmountain-Ski

Niemand hat je die Faszination des Skifahrens so anschaulich beschrieben wie der österreichische Liedermacher Wolfgang Ambros in seinem Song "Schifoan". Selbst Menschen, die nichts mit Wintersport am Hut haben, bekommen nach Anhören dieses Lieds zumindest eine Ahnung davon, warum diese Sportart bei ihren Liebhabern Suchtpotenzial hervorruft. Der frisch gefallene Neuschnee, der in der Sonne glitzert, die rasanten Abfahrten, das beeindruckende Bergpanorama und natürlich die Party beim anschließenden Après-Ski machen das Skifahren zu einer der beliebtesten Wintersportdisziplinen überhaupt.

Allerdings gilt dessen regelmäßige Ausübung als relativ kostspielig. Nicht nur das Sportgerät an sich, auch die entsprechende Kleidung, die Liftkarten und natürlich die Verpflegung in den sündhaft teuren Berghütten fressen gewaltige Löcher ins Haushaltsbudget. Wer dann auch noch mehrere Skier für die verschiedenen Disziplinen benötigt, ist finanziell häufig überfordert. Doch der Erwerb sogenannter Allmountain-Ski kann hier Abhilfe schaffen.

Mit einem Allmountain-Ski legt sich der Sportler nicht auf eine bestimmte Disziplin fest. Er eignet sich aufgrund seiner Beschaffenheit sowohl für frisch präparierte Pisten, eisige Steilhänge, Skitouren in Tiefschnee, Firn oder Sulz. Er bewältigt alle verschiedenen Geländearten mit Bravour und ist daher als Alleskönner unter den Skiern anzusehen.

Dadurch, dass der Allmountain-Ski deutlich breiter ist als ein gewöhnlicher Pistenski, kann er aufgrund seiner vergrößerten Auflagefläche auch gut im Tiefschnee gefahren werden. Laut BeyondSurfing liegt die optimale Breite der Ski idealerweise zwischen 78 und 90 Millimeter. Auch in Sachen Flexibilität und Stabilität unterscheidet sich der Allmountain-Ski von anderen Skitypen. Der Allmountain-Ski sollte eine sinnvolle Mischung aus Flexibilität und Stabilität aufweisen, denn nur so ist eine vielseitige Einsetzbarkeit in den schönsten Skigebieten der Alpen gewährleistet.

Böse Zungen spotten, dass ein Allmountain-Ski alles kann, aber nichts richtig. Dies ist in der Form natürlich nicht zutreffend. Wahr ist aber ganz sicher, dass ein Allmountain-Ski natürlich nicht mit den Paradeexemplaren mithalten kann, die exakt für eine spezielle Geländeart entworfen wurden. Doch das soll er auch gar nicht. Gerade die Vielseitigkeit ist sein großer Pluspunkt. Skifahrer, die sich nicht auf einen bestimmten Geländetyp festlegen wollen, treffen mit dem Allmountain-Ski die beste Wahl.

Wer sich spezialisieren möchte und in seiner favorisierten Disziplin das bestmögliche Fahrgefühl herausholen will, muss natürlich zu einem anderen Ski greifen. Denn der Allmountain-Ski weist Defizite in der Agilität auf, da Gewicht und Abmessungen signifikant höher ausfallen als beispielsweise beim Racecarver.

Die eierlegende Wollmilchsau gibt es auch in der Skibranche nicht, doch der Allmountain-Ski kommt ihr schon ziemlich nahe. Eine pauschale Kaufempfehlung auszusprechen ist naturgemäß schwierig, doch grundsätzlich ist der Allmountain-Ski für Anfänger sehr zu empfehlen, da er sich bestens dafür eignet, verschiedene Geländetypen zu testen und recht häufig fehlerverzeihend ist. Wenn sich dann später eine favorisierte Disziplin herauskristallisiert, ist ein Umstieg auf einen Spezialski jederzeit möglich.

Wer einfach nur Spaß am Ausprobieren hat, mal auf der Piste und mal im Tiefschnee fährt und die Zeit im Schnee und in den Berghütten einfach nur genießen möchte, ist mit diesem Modell ebenfalls gut bedient.