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Die schönsten Berg-Panoramen

Pixabay.com © 12019
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Berggipfel und Panoramen einer Gebirgslandschaft zählen zu den faszinierenden Fotomotiven weltweit. Jede Tour ist einzigartig, die Blicke „von oben“ sind meist atemberaubend. In unserem Online-Bergführer eindeckst du aktuelle Routenbeschreibungen von erfahrenen Alpinautoren. Hier findest du Familienwanderungen, Bergtouren, Mountainbike-Strecken oder Skitouren mit vielen Hinweisen zum Schwierigkeitsgrad, zur Dauer einer Tour und zu den besonderen landschaftlichen Höhepunkten. Um diese schönsten Ausblicke und beglückenden Momente mit der Kamera festzuhalten, musst du keine Profi-Ausrüstung auf den Gipfel schleppen. Mit ein paar einfachen Tricks gelingen auch mit einer kleinen Kompaktkamera oder dem Smartphone sehr gute Aufnahmen.

Berge fotografieren, Touren planen

Erfahrene Alpinisten wissen um die Gefahren, die in den Bergen lauern. Deshalb planen sie ihre Wanderungen sehr sorgfältig und kennen ihr Limit. Wer also abseits der Gondelbahnen und Aussichtsplattformen die Landschaftsfotografie als Hobby entdeckt, wird für sich die Bergtouren suchen, die Spaß machen und individuell zu bewältigen sind. Erfahrene Bergwanderer und Mountainbiker suchen gerne Fotomotive abseits der gängigen Routen. Sie gehen möglichst hoch hinaus, suchen eine hoch gelegene Hütte. Als Einstieg werden allerdings die regional bekannten Aussichtsorte zum Fotografieren empfohlen.

Die beliebtesten Aussichtspunkte in den Alpen

In den Schweizer Alpen zählen zu den zehn beliebtesten Bergmotiven das Matterhorn, Pilatus, Titlis, Säntis, Uetliberg und Schilthorn. In Österreich sind der Großglockner und das Karwendelgebirge besonders beliebt und in die Deutschland ist die Zuspitze an erster Stelle, gefolgt vom Watzmann. In diesen Regionen gibt es die besten Aussichtspunkte auf das Bergpanorama. Das Matterhorn das Aushängeschild der Schweiz und bietet mit über 4470 Meter das ganze Jahr über Schnee. Die Seilbahnfahrt zur Zugspitze bietet ein atemberaubendes Bergpanorama mit Blick nach Österreich und die Schweiz. Zu den beliebtesten Fotomotiven gehört der Pilatus bei Luzern, dessen Aussichtsterrasse mit der weltweit steilsten Zahnradbahn bequem zu erreichen ist. Rund um den Berg Titlis führen einige herrliche Touren zu attraktiven Ausflugspunkten wie der rund 100 Meter langen Hängebrücke Europas ‚Titlis Cliff Walk‘. In Österreich ist der Großglockner mit fast 3800 Metern einer der beliebtesten Ziele für Bergsteiger.

So machst du bessere Fotos – Motiv, Bildaufbau, Perspektive

Um ein Bergpanorama richtig in Szene setzen, hast du verschiedene Möglichkeiten. Entscheidend ist, dass ein Bild eine Aussage beinhaltet, dem Betrachter etwas mitteilen will. Was steht im Vordergrund, worauf richtet sich dein Focus. Das Motiv und die Aussage sind nicht vom Bildaufbau und der Komposition zu trennen. Motiv und Bildkomposition bilden eine Einheit. Auch der Standort ist wichtig, also ob du von oben oder unten fotografierst. Um die Dramaturgie zu steigern, um einen Steilhang zu betonen, kannst du zusätzlich die Kamera schräg halten.

Eine einfache Regel für einen spannungsreichen Bildaufbau ist der Goldene Schnitt. Mit einer Bildaufteilung ungefähr im Verhältnis 1:3 erzielt man eine harmonische Komposition. Das Display von Smartphones und Kameras zeigt ein Raster mit einer horizontalen und vertikalen Dreiteilung des Bildes. Diese Drittelung kommt dem Goldenen Schnitt sehr nahe. Sie bietet eine gute Orientierung für die Einteilung des Bildes Platzierung des Hauptmotivs, nämlich seitlich der Mitte.
Da gerade für den Fotodruck in den heimischen vier Wänden auf Harmonie an den Wänden wert gelegt wird, ist die Platzierung des Motives sehr wichtig. Wer sich beispielsweise eine eigene Landschaftskulisse als Foto an die Wand hängen möchte, kann das Hauptmotiv seitlich zur Mitte platzieren, um einen guten Schnitt zu erhalten.

Die Drittelregel

  • Übergänge zwischen Himmel und Berggipfel oder Vorder- und Hintergrund liegen etwa auf einer der Linien. So kannst du entweder einen bewegten Himmel oder das Bergpanorama hervorheben.
  • Das Hauptmotiv soll ebenfalls auf einer Drittellinie liegen.

Vorder- und Hintergrund: Warum ein Hauptmotiv wichtig ist

Ein Gipfelkreuz, eine Berghütte, eine Baumsilhouette oder ein markanter Felsvorsprung – es gibt noch viele weitere Motive, die sich in wunderbar in ein Foto einbauen lassen. Diese Motive machen oft den Unterschied zwischen einem interessanten und einem langweiligen Bergpanorama. Um die Tiefe und Weite einer Landschaft zu verdeutlichen, reicht es nicht, entfernte Berggipfel zu fotografieren. Erst ein Motiv im Vordergrund, ein ruhiger Mittelgrund und der Hintergrund bringen die Erhabenheit einer Gebirgslandschaft zur Geltung. Eine Hütte, ein Wanderer oder Kühe auf der Weide bieten einen bekannten Maßstab, um die Weite der Landschaft auf dem Foto zu verdeutlichen. Um diese Weite und Tiefe im Bild zu erzeugen, lassen sich außerdem Linien von Pfaden, Hecken, Zäunen oder Brücken nutzen, den Blick des Betrachters lenken.

Motive im Vordergrund, um mehr Tiefe im Foto zu erzielen

  • Objekte wie Aussichtsbank, Gipfelkreuz, Berghütte, Gondel
  • Bäume
  • Menschen und Tiere
  • Seen und andere Gewässer
  • Besondere Details wie Bergformationen

Sehr gerne werden auf einem Foto große und kleine Bergseen als Motiv abgebildet, da sich hier mit den Spiegelungen weitere schöne Effekte erzielen lassen.

Die schönsten Bergseen in den Alpen

Zu den eindrucksvollsten Seen in den Alpen gehören sicher der Königssee in den Berchtesgadener Alpen, der Pragser See in den Dolomiten, der Riffelsee, der Eibsee und der Millstätter See. Er gilt als der schönste See Deutschlands, der Königssee, der sich sieben Kilometer lang am Fuße des Watzmann erstreckt. Der See und das Bergpanorama sind ein unerschöpfliches Reservoir für Fotomotive. Inmitten der Dolomiten liegt der Pragser Bergsee auf 1470 Meter Höhe und bietet einen spektakulären Blick auf das Bergpanorama, wenn man über den See rudert. Eine Rundweg um den See wiederum bietet Aussicht auf den See mit Bergkulisse. Der Eibsee am Fuß der Zugspitze liegt etwas verborgen im Wald. In Kärnten nahe Millstatt gibt der Millstätter See den Blick frei auf die umliegenden Berglandschaften. Viele Touren und Radwege laden hier ein, die Landschaft zu erkunden. Das spektakulärste Foto biete vermutlich der Riffel, in dessen Oberfläche sich das Matterhorn spiegelt.

Schlechtes Wetter gibt es nicht

Sonne und ein strahlend blauer Himmel sind die idealen Bedingungen für ein gutes Foto. Dieser Aussage würden nicht alle Experten zustimmen. Beim Fotografieren in den Bergen gibt es kein schlechtes Wetter, wenn du kreativ mit Licht und Schatten spielst. Dunkle Gewitterwolken, die sich am Horizont auftürmen, Sonnenstrahlen, die durch eine dünne Wolkendecke brechen oder ein strahlend blauer Himmel lassen dich ein und dasselbe Panorama immer wieder entdecken. Nebel und Sonne, Inversionswetterlagen, ein Regenbogen oder Tropfen auf den Pflanzen sind nur einige Beispiele, wie du das Wetter an deinem Tourentag positiv in Szene setzen kannst.
Auch gegen das Licht zu fotografieren ist in den Bergen ein bewährtes Mittel, um Motive in Szene zu setzen. Mit tief stehenden Sonnenstrahlen im Rücken lassen sich ebenso schöne Fotos erzielen wie mit Gegenlicht. Professionelle Landschaftsfotografen suchen besondere Lichtverhältnisse und sind deshalb genau dann vor Ort, wenn die ersten oder die letzten Sonnenstrahlen hinter den Gipfeln hervorkommen.

Die Goldene Stunde
Etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang und nach Sonnenaufgang spricht man von der „Goldenen Stunde“. In dieser Morgen- und Abendstimmung ist das Licht sehr weich, es entstehen unvergleichlich schöne Fotos von Bergpanoramen.
Tipp: Da die Lichtverhältnisse in den Bergen sehr schwierig sind, fotografiere im RAW-Modus. Das RAW-Format benötigt sehr viel Speicherkapazität, das Foto lässt sich am Computer sehr gut nachbearbeiten.

Die richtige Kameraeinstellung für scharfe Bilder

Im Automatikmodus fokussieren die Kameras den Vordergrund, der Hintergrund bleibt unscharf. Damit nicht nur das Hauptmotiv scharf abgebildet wird, sondern auch das Bergpanorama im Hintergrund, wählst du eine möglichst geschlossene Blende, f/11 bis f/16. Die Blende ist bei vielen Kameras manuell einstellbar. Profis sprechen von Schärfentiefe, die erreicht wird, umgangssprachlich wird meist von Tiefenschärfe gesprochen.

Weitere Tipps zum Fotografieren von Berglandschaften

  • An klaren Tagen ist die Fernsicht besonders gut. Dies Tage sind am besten geeignet, um ein Foto mit Bergpanorama zu machen.
  • In den Bergen herrschen oft die Farben weiß, schwarz und grau vor. Bearbeite ein kontrastarmes Foto in Schwarz-Weiß, dann erzielst du eine bessere Wirkung als in Farbe.
  • Hast du einen guten Standort gefunden, um ein Foto der Berglandschaft zu machen? Dann gönne dir eine Augenblick Ruhe, genieße die Aussicht und überlege deine Bildkomposition. Manchmal entscheidet auch der Zufall – das Motiv, das Licht, alles stimmt – und es entsteht ein außergewöhnliches Foto eines Bergpanoramas.

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