Magazin
RegistrierenPasswort vergessen?...

Mit dem Fahrrad durch Unterfranken

Wunderschön - eine Radltour durch Unterfranken
Wunderschön - eine Radltour durch Unterfranken

Wenn Bergfreunde „fremd gehen“, steigen sie aufs Fahrrad. Klar, dass selbst die größten Bergliebhaber auch einmal mit einem Alternativprogramm liebäugeln. Eine Aktivität in der Natur sollte es aber trotzdem sein. Warum also nicht einmal eine Radltour in Unterfranken machen? Bernhard Ziegler hat es mit seinen Kindern ausprobiert.

Radln in Unterfranken mit der ganzen Familie
Radln in Unterfranken mit der ganzen Familie

Für unser Experiment haben wir einfach mal die Richtung gewechselt: sonst zieht es uns immer richtig Süden in die Alpen oder gar über den Brenner, jetzt wollen wir einmal in den Norden Bayerns, nach Unterfranken. Denn diese Gegend bietet oft deutlich sonnigeres und trockeneres Wetter als das restliche Bayern. Zudem ist es hier landschaftlich großartig und man kann wunderbar entlang der Flüsse radeln.

Zunächst haben wir einen Klassiker ausgewählt und sind auf perfekt ausgeschilderten Radwegen entlang des Mains in die Pedale getreten. Der Radweg ist praktisch durchwegs asphaltiert, es gibt so gut wie keine größeren Steigungen, es läuft super dahin und somit ist diese Route auch für Anfänger gut geeignet.

Station in Aschaffenburg - eine sehenswerte Stadt
Station in Aschaffenburg - eine sehenswerte Stadt

Alles was wir brauchen...

Zwei Packtaschen pro Rad reichen locker für eine Woche. Im Gegenteil: Wir haben lange nicht alles gebraucht, was wir dabei hatten; und die Regenkleidung blieb auch in der Tasche. Unterfranken wurde seinem Ruf gerecht. Während es im restlichen Bayern zu dieser Zeit unbeständig war, konnten wir heiter bis wolkiges Wetter genießen. Auch in stärker bewölkten Stunden blieb es trocken.

Gastliches und kulinarisches Unterfranken

Ältestes Gasthaus Deutschlands - Zum Riesen in Miltenberg
Ältestes Gasthaus Deutschlands - Zum Riesen in Miltenberg

Unterkünfte? Wir hatten nichts gebucht und geplant. Wegen der Kinder waren unsere Tagesetappen sehr moderat (ca. 60 km). Sportliche Fahrer können das locker verdoppeln, doch wir wollten die Strecke und auch die vielen kleinen Ortschaften genießen. Teilweise werden schon am Radweg Fremdenzimmer für Radler angekündigt, dazu eine Handynummer, und so findet man eigentlich immer irgendetwas. Wir haben es uns richtig gut gehen lassen und haben beispielsweise in Miltenberg im ältesten Gasthaus Deutschlands übernachtet (Zum Riesen) und hervorragend gegessen. Überhaupt ist Miltenberg, aber auch viele andere kleine Städtchen am Main, absolut sehenswert. Die schönen alten Fachwerkhäuser sind wirklich sehr malerisch und etwas für Romantiker.

In Unterfranken kann man richtig gut essen...
In Unterfranken kann man richtig gut essen...

Schön auch, dass es in Unterfranken richtig gute und teilweise auch preisgünstige Gasthäuser gibt. Freilich ist nicht jeder Gasthof eine Empfehlung wert, aber mit etwas Gespür oder der richtigen Empfehlung bekommt man tolles Essen und dazu großartigen Frankenwein serviert.

Planänderung – Eigentlich wollten wir einfach am Main entlang radeln, aber dann war da plötzlich die Abzweigung ins Tal der Fränkischen Saale. Wir steigen also in Gemünden samt den Rädern in den Zug und fahren hoch nach Bad Kissingen. Nach einer Übernachtung in diesem alt ehrwürdigen Kurort radeln wir flußabwärts entlang der Saale über Hammelburg zurück nach Gemünden. Auch wenn die Streckenführung hier ein wenig anstrengender ist als am Main – uns hat dieser Teil der Unterfranken-Radtour am allerbesten gefallen!

Autor: Bernhard Ziegler