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Klamm-Wanderungen in der Zugspitz Region

In der Partnachklamm - Bild: Gina Bromá (Adobe Stock)
In der Partnachklamm - Bild: Gina Bromá (Adobe Stock)

Die Zugspitz Region kann mit einer Reihe einzigartig schöner Klammen aufwarten. Jede der wilden Felsschluchten ist eine Wanderung wert. Und für jeden ist hier das Richtige dabei - von ganz gemütlich bis höllisch wild.

Mit Kindern durch die Partnachklamm bei Garmisch-Partenkirchen
Mit Kindern durch die Partnachklamm bei Garmisch-Partenkirchen

„Papa, heißt das „Klamm“, weil wir hier so klammheimlich durch diese Schlucht schleichen?“ will die kleine Katharina wissen. Nein, die bayerische Bezeichnung Klamm hat weder etwas mit „klammheimlich“ noch etwas mit feuchtkalt zu tun, auch wenn es hier teilweise schon etwas nass und frisch hergeht. "Klamm" kommt vielmehr aus dem Althochdeutschen und bedeutet Klemme oder Beklemmung und ist die Bezeichnung für eine enge Schlucht, durch die ein Wildbach fließt. Über viele tausend Jahre hat sich die Partnach, der wilde Gebirgsbach aus dem Oberreintal durchs Gestein gefressen und sich immer tiefer und tiefer in die Landschaft eingebohrt. Eine atemberaubend schöne Schlucht ist dabei entstanden, ein Wunder der Natur!

Wandern durch die Partnachklamm
Wandern durch die Partnachklamm

Das Wasser spritzt feucht-fröhlich von den hoch aufschießenden Felswänden, unten rauscht der pastellblaue Bach - wütend und weiß aufschäumend, wenn sich ihm ein Hindernis in den Weg stellt. Dazwischen runde Becken, die sogenannten Gumpen, in denen sich der Bach beruhigt, ehe er wieder Vollgas gibt und sich die nächste Stufe hinabstürzt, dass es nur so spritzt. Mystisch illuminiert wird das Spektakel von ein paar Sonnenstrahlen, die von oben über die hohen Felswände hereinbrechen. Auf leicht begehbaren Wegen und durch in den Fels geschlagene Stollen kann man die Partnachklamm begehen.

Die Schleifmühlenklamm bei Unterammergau bietet viele Fotomotive
Die Schleifmühlenklamm bei Unterammergau bietet viele Fotomotive

Die Zugspitz Region ist reich an Klammen; die Schluchten haben zum Teil völlig unterschiedlichen Charakter und jede hat ihren ganz besonderen Reiz. Ziemlich wild ist die Höllentalklamm bei Hammersbach, eher gemütlich die Schleifmühlenklamm bei Unterammergau. Die Geisterklamm dagegen ist über luftige Stege und Brücken zu begehen und so wechselt man hier die Perspektive und blickt meist von oben auf die tief eingeschnittene Schlucht.

Eine Klammwanderung ist übrigens eine recht wetterunabhängige Unternehmung. Sie kann zum Beispiel ein Alternativprogramm an regnerischen Urlaubstagen sein, denn feucht geht es eh her in der Klamm. Und zumindest die Partnachklamm sollte man immer mit einer Regenjacke begehen. Eine Klammwanderung kann aber auch an besonders heißen Sommertagen eine willkommene Abkühlung darstellen, denn in der Klamm ist es immer erfrischend klamm.

Infos zu Klammen in der Zugspitz Region

Partnachklamm

  • Ausgangspunkt: Garmisch-Partenkirchen - Parkplätze beim Skistadion
  • Weiter Infos und eine Beschreibung der Tour durch die Partnachklamm zum Eckbauer finden Sie unter Partnachklamm.

Höllentalklamm

  • Ausgangspunkt: Grainau – Hammersbach - großer gebührenpflichtiger Wanderparkplatz
  • Weiter Infos und eine Beschreibung der Tour durch die Höllentalklamm zur Zugspitze finden Sie hier. (Der Weg durch die Klamm bis zur Höllentalangerhütte ist auch für Wanderer zu empfehlen. Die Route auf die Zugspitz ist nur etwas für richtige Bergsteiger mit entsprechender Ausrüstung und alpiner Erfahrung!)

Schleifmühlenklamm

  • Ausgangspunkt: Unterammergau, großer, gebührenpflichtiger Parkplatz zwischen Liftweg und Pürschlingstraße
  • Weiter Infos und eine Beschreibung der Tour durch die Schleifmühlenklamm zum Steckenbergkreuz finden Sie hier.

Geisterklamm

  • Ausgangspunkt: Leutasch, Ortsteil Schanz
  • Weiter Infos und ein Video finden Sie hier unter Geisterklamm.

Autor: Bernhard Ziegler; Bilder: Ziegler & Gina Bromá (Adobe Stock)