Die weltbekannte Tour de France ist im Juli 2020, wegen der Corona-Pandemie ausgefallen. Das hat zwei Münchner auf eine Idee gebracht. Als „kleine Alternative“ für hiesige Radsportfreunde haben der Journalist Martin Becker und der Fotograf Thomas Rychly eine Radlrunde durch den Landkreis München ausgetüftelt - mit 141 Kilometern Länge, aufgeteilt in sechs Etappen mit familienfreundlicher Länge (je 20 bis 30 km).
Die Etappen der „Tour de Landkreis“ können natürlich auch miteinander kombiniert oder an einem Stück gefahren werden. Start- und Endpunkt liegen jeweils an S-Bahnhöfen oder einer U-Bahnstation. Statt von Nizza nach Paris geht’s bei der „Tour de Landkreis“ von Oberschleißheim nach Hohenbrunn, in einer großen Schleife in den Münchner Osten und mit einem Schlenker durchs Isartal. Perfekt für den „Sommerurlaub dahoam“. Zumal es entlang der Route eine Reihe von Badeseen und Biergärten gibt. Die Wegbeschaffenheit ist geeignet für normale Tourenfahrräder, ein Mountainbike ist also nicht unbedingt notwendig. Auf der gesamten Tour sind 518 Höhenmeter bergauf und 413 Höhenmeter bergab zu bewältigen.
Streckenverlauf: Von Oberschleißheim übers örtliche Hallenbad zur Regattastrecke, um den Regattasee herum zu Schloss Lustheim. Entlang des Schleißheimer Kanals nach Garching – dort über Hochbrück zum Business-Campus-Sportpark, zum Garchinger See mitsamt Stadion und schließlich zum Forschungscampus der TU München.
Streckenverlauf: Vom Bahnhof Feldkirchen über die Sonnenstraße nach Süden zum „Flugwerk“ (Einkehrmöglichkeit), dann auf der Hohenlindner Staße bis zum Radweg entlang der B 471. Über Ottendichl in die Jagdfeldsiedlung in Haar und weiter nach Neukeferloh, vorbei am Biergarten (Einkehrmöglichkeit) nach Neubiberg zum Umweltgarten. Nun über die ehemalige Flughafenpiste (heute ein Landschaftspark) nach Unterhaching und vorbei an der Landkreis-Redaktion des Münchner Merkur zum Bahnhof.
Streckenverlauf: Von Unterhaching über die Isartalstraße in den Perlacher Forst und dort zum Perlacher Muggl. Weiter zur Großhesseloher Brücke, wo die Isar überquert wird. Beim Biergarten „Waldwirtschaft“ (Einkehrmöglichkeit) . hinunter zur Isar und auf den Radweg zwischen Fluss und Kanal. Südwärts bis zum Kraftwerk Höllriegelskreuth, weiter auf der Isar-Westseite vorbei am Georgenstein bis zum S-Bahnhof Hohenschäftlarn.
Streckenverlauf: Vom Bahnhof übers Kloster Schäftlarn hinab zur Dürnsteiner Brücke, dann nach Norden entlang des Isarnals zur Floßrutsche beim Kraftwerk Mühltal (Einkehrmöglichkeit). Nun anhaltend bergauf nach Straßlach. Weiter über Hailafing, Groß- und Kleindingharting zum Deininger Weiher. Via Holzhausden, Ebertshausen und Jettenhausen nach Oberbiberg. Durch den Fort über die St.-Anna-Kapelle nach Sauerlach.
Streckenverlauf: Vom Sauerlacherzentrum auf dem Radweg entlang der Staatsstraße 2070 zur Autobahn. Direkt hinter der Anschlussstelle Hofoldinger Forst zweigt die Römerstraße ab. Auf dieser nach Aying zum dortigen Biergarten von „Bräustüberl“ (Einkehrmöglichkeit und Auflade-Station für E-Bikes). .Auf Feldwegen durch den Forst auf dem „Königs Geräumt“ östlich an Höhenkirchen-Siegertsbrunn vorbei zum Erlebnispfad Hohenbrunn und auf diesem zum Bahnhof.
Hier können Sie die 6 Etappen als PDF downloaden, ausdrucken und mitnehmen.
Text und GPS-Tracks: Martin Becker - Fotos: Thomas Rychly