Im Februar 2020 hat ein Braunbär im Grenzgebiet zwischen Bayern und Tirol sogenannte Trittsiegel (also Abdrücke von Tatzen) im Schnee hinterlassen. Die Spuren im südlichen Landkreis Garmisch-Partenkirchen wurden von einem Mitglied des Netzwerks Große Beutegreifer gemeldet.
Im vergangenen Jahr (also 2019) gab es von Juni bis Oktober mehrfach Nachweise eines Braunbären im Gebiet zwischen Reutte (Tirol) und dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Es ist möglich, aber nicht gesichert, dass alle Spuren von einem einzigen Tier stammen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Bären ihre Winterruhe kurzzeitig unterbrechen. Der Bär verhält sich nach wie vor sehr scheu und unauffällig. Behörden, Interessenverbände und Vertreter von Nutztierhaltern wurden informiert. Bayern ist mit einem Managementplan auf diese Situation vorbereitet.
Die nächste Bärenpopulation befindet sich im italienischen Trentino, etwa 120 km von Bayern entfernt. Dort leben zurzeit etwa 60 Bären, mit leicht steigender Tendenz. Eine Bärenpopulation breitet sich nur sehr langsam aus. Es wird nicht davon ausgegangen, dass Bären sich in Bayern dauerhaft ansiedeln.
Vor allem halbwüchsige Bärenmännchen bewältigen auf der Suche nach einem eigenen Territorium oft weite Strecken. Aus dem Kerngebiet nördlich des Gardasees wandern immer wieder einzelne Tiere in den nördlichen Alpenraum, wie 2016 nach Graubünden und Tirol oder 2006 nach Tirol und Bayern. Finden sie keine Partnerin, kehren sie in der Regel wieder an ihren Ursprungsort zurück.
Wie soll ich mich jetzt verhalten - was ist zu beachten? Bei allen Aufenthalten in der Natur (z.B. auf einer Ski- oder Schneeschuhtour) ist es wichtig, keine Essensreste und keinen Müll zurückzulassen. Doch das sollte eigentlich für Bergsteiger und Naturliebhaber selbstverständlich sein. Hier weitere Tipps vom Bayerischen Landesamt für Umwelt:
Weitere Verhaltensmaßregeln - ausgegeben vom Bayerischen Landesamt für Umwelt:
Was tun wenn sich ein Bär aufrichtet?
Das Aufrichten ist keine Drohgebärde. Bären sind neugierig und richten sich auf, um die Situation besser überblicken zu können. Auch hier gilt: Bleiben Sie stehen und machen Sie durch ruhiges Sprechen auf sich aufmerksam.
Weiter Tipps vom Landesamt für Umwelt
Bericht: Bernhard Ziegler nach Presse-Informationen vom Bayerischen Landesamt für Umwelt
Bilder: Bayerisches Landesamt für Umwelt & Xaver Klaussner #28980180 (Adobe Stock)