Ohne Zweifel ist das Dolomiten-Fingerkraut mit seinen zartrosa Blüten über einem silbrigen, weich behaarten Laubpolster eine echte Schönheit. Zwar wächst es nur im südöstlichen Alpenraum, dort kann es wie am Rosengarten im Hochsommer aber ganze Schuttkare mit einem zartrosa Schleier überziehen.
Der Sage nach soll auf den Almen des Triglav einst ein weißer, goldbehornter Gamsbock namens „Zlatorog“ gelebt haben, der unter dem besonderen Schutz der Bergfräulein stand und über Zauberkräfte verfügt haben soll. Als er eines Morgens von einem Jäger erschossen wurde, erwuchs aus seinem Blut eine kleine, rosablühende Pflanze, mit denen die Bergfräulein seitdem die Wunden aller Wildtiere heilen können: das Dolomiten-Fingerkraut.
Das Dolomiten-Fingerkraut ist ein sogenannter „Endemit“, eine Pflanze, die nur an einem lokal begrenzten Standort wächst.
Potentilla nitida, Rosaceae
rosa
Juli bis September
2 bis 5 cm
ungiftig
Schutt- und Felsfluren der südöstlichen Alpen, 1200 - 3100 m. Das Dolomiten-Fingerkraut gehört zu den geschützten Pflanzen.
Autorin: Astrid Süßmuth (Heilpraktikerin)