Einst war die Silberdistel in Mitteleuropa eine häufig anzutreffende Pflanze, heute findet man sie nur noch hoch oben in den Bergen. Raubbau an der begehrten Heilpflanzen und Ermangelung eines ungedüngten Lebensraums sind die Ursachen. In den Alpen findet man diese geschützte Pflanze jedoch relativ häufig.
Der Gattungsname Carlina acaulis soll sich auf die legendäre Entdeckung der alten Heilpflanze durch Kaiser Karl den Großen (747 bis 814 - König des Fränkischen Reichs) beziehen. In einer Pestzeit habe ein Engel dem deutschen Herrscher im Traum gewiesen, am nächsten Morgen einen Pfeil abzuschießen. Diejenige Pflanze, die der Pfeil treffen würde, sei das Heilmittel – selbstverständlich war der Ratschlag von Erfolg gekrönt, als der Kaiser die Silberdistel traf. Heute wird die Silberdistel kultiviert und als Heilpflanze bei Verdauungsbeschwerden eingesetzt.
Carlina acaulis / Korbblütler
silberweiß
Juli bis Oktober
10 cm
essbar
Halbtrockenrasen in Berg- und Tiefland, in den Alpen bis 2.800 Meter. Im Tiefland ist sie kaum mehr anzutreffen, bereits ein Düngevorgang vernichtet ganze Bestände. Geschütze Pflanze!
Autorin: Astrid Süßmuth (Heilpraktikerin)